Afghanistan

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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Di 31. Aug 2021, 13:15

Übrigens will Österrreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz ebenfalls nicht einen einzigen Afghanen aufnehmen.


Hi
Was ich übrigens konsequent und gut finde, liebe Maxi! Kurz und Bündig, Bravo.Ist Kurz jetzt nun ein Rechter? Helfen vor Ort ist menschlich besser , als alle Flüchtlingen aufnehmen, das ist nicht die Lösung.
Warum macht Deutschland nicht das gleiche , das geht mir nicht in denn Schädel rein. Es gibt 54 ! muslimisch geprägte Länder, warum gehen muslimische "Flüchtlinge" nicht einfach dorthin bzw. werden auf DIESE verteilt ?? Z.B. in die reichen muslimischen Ölstaaten ?
Noch besser wäre aber allerdings, einen großen Fluchtgrund, den Islamismus endlich zu bekämpfen. Die Lösung kann ja nun wirklich nicht sein, den Islam und dessen Probleme damit, immer weiter hierher zu importieren. Warum kümmert sich die arabische Liga nicht um Ihre Flüchtlinge ? :roll:
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Re: Afghanistan

Beitragvon Uel » Di 31. Aug 2021, 14:01


Die ganze Aufregung über Afghanistan ist ein verspätetes Aufwachen. Man höre sich mal den von mir verehrten Peter Scholl-Latour von 2010 zur Auffrischung des Gedächtnisses an. Alles schon angedeutet, oder zumindest in den 11 Jahren wurde nichts zustande gebracht.
https://www.youtube.com/watch?v=58oDfhWJF6I
Liebe Grüße
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Di 31. Aug 2021, 14:14

Die Bundesregierung hatte die Hilfsgelder für Entwicklung und Stabilisierung des Landes nach der Machtübernahme der Taliban eingefroren, die humanitäre Hilfe aber weiterlaufen lassen. Bei der humanitären Hilfe geht es um die Versorgung Notleidender, etwa mit Lebensmitteln, Medikamenten oder Not-Unterkünften. Entwicklungshilfe wird vor allem für Infrastrukturprojekte gezahlt. Insgesamt waren ursprünglich für dieses Jahr Hilfen von 430 Millionen Euro vorgesehen, davon 250 Millionen Euro Entwicklungshilfe.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ereit.html

Das ist das nächste Fass ohne Boden.
Wer sagt uns denn, ob die Hilfsgelder wirklich dafür eingesetzt werden, wofür sie gedacht sind? Wer kontrolliert das? Zieht der Westen damit schon wieder Bittsteller heran, wenn Eigenverantwortung keine Rolle mehr spielt?
Arbeitet überhaupt irgendeine NGO effektiv und nachhaltig? Wahrscheinlich nicht, denn das würde Hilfsorganisationen letztendlich überflüssig machen. Das können die nicht wollen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Di 31. Aug 2021, 18:15

ob die Hilfsgelder wirklich dafür eingesetzt werden,


Ist das nicht das Geld für die Luftfilter in unseren Schulen, was nur nicht abgerufen wird???
Sorry - Ironie.
Frau BK Merkel hat ein "kleines" Abschiedsgeschenk gemacht. Und wieder geht Deutschland alleine vorneweg, welch tragisches, schlimmes Signal dadurch in alle Welt gesendet wird, da kann mir keiner erzählen, dass sei nicht so gewollt.
Und die Milliarden an Folgekosten tragen wir auch, „Integrationsunterstützung“ Unterhalt, Krankenversorgung, Schulen, Führerschein, Wohnung, Taschengeld, Strom, Kindergeld, GEZ, wir stärken die islamischen und auch islamistischen Kräfte in der BRD und, und... Und beschleunigen den Wandel in der BRD zur mindestens islamischen Gesellschaft, und natürliche derer Gesellschaftsordnung. Sollten wir uns nicht erstmal in unserem Land um die Flutgeschädigten kümmern? Die sich notdürftig über private Hilfen einrichten und über Wasser halten? Es ist einfach nur noch zum ko... , wie mit unserem Steuergeld umgegangen wird.
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Jetzt sieht der Westen dümmlich zu, wie sich Türken...

Beitragvon Excubitor » Di 31. Aug 2021, 19:03

... in der Region etablieren und kapiert nicht worauf das letztlich hinausläuft

dw.com - "Afghanistan: Die Türkei mittendrin"

"[...]

Das türkische Engagement stößt auch deswegen auf Zustimmung, weil die Türkei in den Augen vieler westlicher Beobachter als mehrheitlich muslimisches Land eine Sonderrolle in Gesprächen mit den Taliban einnehmen könne. Dass diese These jedoch mit Vorsicht zu genießen ist, zeigt schon die Diskussion um widersprüchliche Aussagen des Taliban-Sprechers Suheyl Shaheen. Erst vor wenigen Wochen hatte er im Gespräch mit der BBC deutlich gemacht, dass sich "alle ausländischen Streitkräfte, Auftragnehmer, Berater, Trainer aus dem Land zurückziehen" sollten. Ende August ruderte er dann im türkischen Fernsehen zurück. Gegenüber dem Sender Ahaber betonte er, dass man sich ein gutes Auskommen mit der Türkei wünsche. Die Länder seien doch "Brüder im Glauben." Der türkische Präsident griff das Argument gerne auf und spielte ebenfalls die religiöse Karte. Es bestünde kein Widerspruch zwischen dem Glauben der Taliban und dem der Türkei, es gebe in der Türkei "nichts, was ihrem Glauben widerspreche", so Recep Tayyip Erdogan.

[...]"

Siehe dazu ausführlich
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... ailsignout


Kommentar

Es dürfte klar sein, dass sich Erdo(w)a(h)n von dem Protest seiner Mitbürger eher
wenig bis gar nicht beeindrucken lassen wird, sondern seine türk-globale
Imperialisten-Nummer unter dem Beifall verdummter Westler unbeirrt weiterführt.
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Deutschland: diplomatische Vertretung in Afghanistan?

Beitragvon Excubitor » Di 31. Aug 2021, 21:01

GMX - "Afghanistan-News im Ticker: Deutschland strebt diplomatische Vertretung in Afghanistan an"

"➤ Deutschland strebt diplomatische Vertretung in Afghanistan an

Deutschland strebt auch nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan unter bestimmten Bedingungen eine diplomatische Vertretung in der Hauptstadt Kabul an. «Wenn es politisch möglich wäre und wenn die Sicherheitslage es erlaubt, dann sollte auch Deutschland in Kabul wieder eine eigene Botschaft haben», sagte Außenminister Heiko Maas am Dienstag bei einem Besuch in Katar. Zurzeit sei man in enger Abstimmung vor allem mit den europäischen Partnern zu diesem Thema.

[...]"

Mehr dazu unter
https://www.gmx.net/magazine/politik/af ... n-36126520


Kommentar

Hallo? Erst laut tönen, die Taliban als Regierung nicht anerkennen zu wollen und jetzt dies.
Das kommt einer Anerkennung des Regimes gleich und ist daher unter den gegebenen derzeit
dort vorherrschenden Umständen indiskutabel.
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Wie heißt ab jetzt das Schienenverkehrsmittel in Afghanistan

Beitragvon Excubitor » Di 31. Aug 2021, 21:04

TB wie "Tali-Bahn" :mrgreen:
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 1. Sep 2021, 22:20, insgesamt 5-mal geändert.
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20 Jahre Krieg in Afghanistan - ein Rückblick in Bildern

Beitragvon Excubitor » Di 31. Aug 2021, 21:09

GMX - "20 Jahre krieg in Afghanistan - eine Chronologie"

"Aktualisiert am 31.08.2021, 15:03 Uhr

Fast zwei Jahrzehnte nach ihrer Vertreibung aus Kabul erobern die Taliban auch die Hauptstadt wieder. Ein Rückblick."

Zur Bildergalerie:
https://www.gmx.net/magazine/politik/af ... e-36092408
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Mi 1. Sep 2021, 07:33

"Die Gefahr ist nicht, dass zu viele Menschen irregulär nach Europa kommen. Die Gefahr ist nach wie vor, dass auch viele Menschen, denen wir Schutz bieten wollen, denen wir die Einreise nach Deutschland versprochen haben, nicht rauskommen."

Gerald Knaus, Leiter der Denkfabrik ESI
https://web.de/magazine/politik/afghani ... 5-36134806
Wie vielen wurde denn die Einreise nach Deutschland versprochen?

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9409acbb61
Das altbekannte Rezept: Nachbarländer sollen Schutzsuchende aus Afghanistan aufnehmen und von Europa fernhalten – für viel Geld.

Warum? Das Geld ist besser für den kompletten Schutz unserer Außengrenzen angelegt.
Ortskräfte aufnehmen ja - zu mehr ist Europa nicht verpflichtet. Weil die Nato nach Bin Ladens Tod weitere zehn Jahre das Land vor einer Machtübernahme der Taliban geschützt hat. Wenn deren Armee kampflos aufgibt, den Taliban die Waffen überreicht, dann ist der Zeitpunkt gekommen, um zu sagen: Macht euern Dreck alleine. Jetzt andere Länder mit Geld unterstützen, damit kein 2015 passiert, ist nicht die bessere Lösung.
Andererseits:
Europa ist nicht für alles verantwortlich was jetzt passiert. Denn es war die Trump-Regierung, die sich mit Vertretern der Taliban an einen Tisch gesetzt haben um eine Regelung für den Abzug der US-Soldaten zu finden - ohne Beisein der afghanischen Regierung. Die hätte in Katar mit am Tisch sitzen müssen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Mi 1. Sep 2021, 14:56

Maxikatze schrieb
Die Gefahr ist nicht, dass zu viele Menschen irregulär nach Europa kommen


Wir könnten ja den Atlantikwall restaurieren? Das wäre ein Anfang. Kleiner Scherz!!!! :lol:

"So will die EU Afghanistan-Flüchtlinge draußen halten"


So ganz versteh ich das nicht. Ging es nicht darum, die Menschen zu retten für deren Probleme wir, die dort einmarschiert sind, eine gewisse Mitschuld tragen? "Draußen halten" sollte zur Zeit nicht das Problem sein, dass an erster Stelle steht.
Aber wir sollten auch nicht vergessen .Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, haben, auch das muss man sagen, auf Kosten ärmerer Länder, einen Lebensstandard, den man sich in diesen ärmeren Ländern kaum vorstellen kann und streiten uns ernsthaft darüber, wie teuer es ist, Menschenleben zu retten.. überschaubar natürlich!
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