Afghanistan

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Re: Afghanistan

Beitragvon icke » So 22. Dez 2019, 11:05

Seit 2002 haben deutsche Polizisten mehr als 80.000 afghanische Kollegen ausgebildet - zu Kosten von einer halben Milliarde Euro. Mühe allein genügt nicht. So lässt sich das Urteil des "Sonder-Generalinspekteur für den Wiederaufbau Afghanistans" (Sigar) über die deutsche Polizeiausbildung in Afghanistan zusammenfassen.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bereits im August 2003 gefordert hatte, man solle Berlin unter Druck setzen, damit die Deutschen einen "besseren, schnelleren Job" machten. Richard Boucher, ehemals ranghoher Diplomat im US-Außenministerium, kritisierte gegenüber Sigar-Mitarbeitern ebenfalls die deutschen Verbündeten. Er habe bei einer Reise nach Afghanistan 2006 dort "so gut wie keinen ausgebildeten afghanischen Polizisten" vorgefunden. Man habe die Herausforderung "gigantisch unterschätzt", sagt auch der Grünenpolitiker Winfried Nachtwei, der von 1994 bis 2009 dem Bundestag angehörte und in dieser Zeit fast jedes Jahr an den Hindukusch reiste.

https://www.spiegel.de/panorama/deutsch ... 02295.html
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... e-versagen
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Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Mi 14. Apr 2021, 07:21

Pünktlich zum 20. Jahrestag des Anschlags auf das World Trade Center sollen alle US-Truppen Afghanistan verlassen.

https://web.de/magazine/politik/us-poli ... r-35716846
Trump hatte schon vor fünf Jahren versprochen, die Truppen nach und nach aus Afghanistan abziehen zu lassen. Dafür wurde er von allen Seiten heftig kritisiert. Auch von der NATO. NATO warnt
Die Lage in dem Land ist heute nicht besser als vor fünf Jahren und wir sehen, dass sich Biden nicht anders verhält als Trump und die NATO jetzt versöhnlichere Worte für den Abzug findet.
"Wir sind gemeinsam hineingegangen, haben uns gemeinsam abgestimmt, und jetzt werden wir uns darauf vorbereiten, gemeinsam wegzugehen.

https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... n-101.html
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Mi 14. Apr 2021, 07:40

maxikatze hat geschrieben:
Pünktlich zum 20. Jahrestag des Anschlags auf das World Trade Center sollen alle US-Truppen Afghanistan verlassen.

https://web.de/magazine/politik/us-poli ... r-35716846
Trump hatte schon vor fünf Jahren versprochen, die Truppen nach und nach aus Afghanistan abziehen zu lassen. Dafür wurde er von allen Seiten heftig kritisiert. Auch von der NATO. NATO warnt
Die Lage in dem Land ist heute nicht besser als vor fünf Jahren und wir sehen, dass sich Biden nicht anders verhält als Trump und die NATO jetzt versöhnlichere Worte für den Abzug findet.
"Wir sind gemeinsam hineingegangen, haben uns gemeinsam abgestimmt, und jetzt werden wir uns darauf vorbereiten, gemeinsam wegzugehen.

https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... n-101.html


Da kann man mal sehen, dass alle internationalen Organisationen für parteipolitische Ränkespiele missbraucht werden, sogar die Nato.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Mi 14. Apr 2021, 09:24

Maxikatze schrieb.
"Wir sind gemeinsam hineingegangen, haben uns gemeinsam abgestimmt

......und gemeinsam nichts erreicht.

Moin!
Unbezwingbar schleichen irgendwann die Amerikaner (US) von dannen. Nun soll es soweit sein. Aus dem Scheitern der damaligen Weltmacht mit gemeinsamer Grenze nichts gelernt. Wieder eine Niederlage. Könnten die deutschen Brunnenbohrer gleich mitnehmen.
Wie immer sinnloser Eigen-und Fremdblutfluß nach Georg Schramm. Endlos Traumatisierte...keine Gewinner - die Mohnernte kommt...was für ein Irrsinn - aber die Kriegsrethorik und die adjutierenden Medien sehen das ganz anders.
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Mi 14. Apr 2021, 13:12

Staber hat geschrieben:Maxikatze schrieb.
"Wir sind gemeinsam hineingegangen, haben uns gemeinsam abgestimmt

......und gemeinsam nichts erreicht.

Moin!
Unbezwingbar schleichen irgendwann die Amerikaner (US) von dannen. Nun soll es soweit sein. Aus dem Scheitern der damaligen Weltmacht mit gemeinsamer Grenze nichts gelernt. Wieder eine Niederlage. Könnten die deutschen Brunnenbohrer gleich mitnehmen.
Wie immer sinnloser Eigen-und Fremdblutfluß nach Georg Schramm. Endlos Traumatisierte...keine Gewinner - die Mohnernte kommt...was für ein Irrsinn - aber die Kriegsrethorik und die adjutierenden Medien sehen das ganz anders.


Die Taliban regieren nicht mehr und versichern als Voraussetzung für den Truppenabzug hoch und heilig, keine Terroristen mehr zu beherbergen, falls sie noch einmal an die Regierung kommen. Wenn sie 2001 Bin Laden ausgeliefert hätten, wäre der ganze Krieg überflüssig gewesen.

Ich sehe da keine Niederlage der Amerikaner und ihrer Verbündeten, tut mir leid. Die einzigen echten Velierer dieses Krieges sind mal wieder die einfachen Menschen, die ihr Leben oder zumindest ihren Wohlstand durch die Folgen des Krieges verloren haben.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Mi 14. Apr 2021, 20:30

Nach dem Abzug werden Fachkräfte und Ärzte händeringend gesucht. Gute Heimreise wünsche ich allen Afghanen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Mi 14. Apr 2021, 20:37

Staber hat geschrieben:Nach dem Abzug werden Fachkräfte und Ärzte händeringend gesucht. Gute Heimreise wünsche ich allen Afghanen.


Wer soll die denn nach Hause schicken? Der Herr Laschet? Freiwillig wird kaum einer gehen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Sa 3. Jul 2021, 18:33

Link


Das war vorauszusehen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Sa 3. Jul 2021, 21:50

mOIN1
So viel ist klar: Die zentralen Bedingungen für das Ende des Afghanistan-Konflikts und die Zukunft des Landes diktiert nur noch eine Kriegspartei: Die islamistischen Taliban, die das Land von 1996 bis zum Einmarsch des Westens 2001 mit eiserner Faust regierten. Mit militärischer Guerilla-Taktik, tatkräftigen Partnern im Militärapparat des Nachbarn Pakistan und diplomatischem Geschick haben sich die vollbärtigen Männer in eine gute Position gebracht für die Zeit, wenn die USA und ihre Verbündeten spätestens am 11. September 2021, exakt 20 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001, ihren Kriegseinsatz abgewickelt haben werden.
Der Truppenabzug aus Bagram verstärkte die Befürchtungen, dass das Land wie bereits nach dem Rückzug der sowjetischen Truppen in den 90er Jahren erneut in einen Bürgerkrieg abrutschen könnte. Ich sehe, dass sich die Geschichte wiederholt. Die Amerikaner machen das Gleiche, was die Russen gemacht haben. Sie gehen, ohne den Krieg beendet zu haben.
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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » So 4. Jul 2021, 06:38

maxikatze hat geschrieben: Link


Das war vorauszusehen.


300 Tote auf Seiten der Taliban durch Luftangriffe afghanischer Regierungskräfte waren nicht unbedingt vorauszusehen. Vielleicht hat die Nato ihre Verbündeten doch nicht so wehrlos zurückgelassen, wie immer behauptet wird.
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