Uel hat geschrieben:Nun bin ich mir sicher, die spinnen, beide Seiten, die es für nötig befanden, solch einen Irrsinn aufzuschichten: Heute besteht das Vertragsnetz aus rund 20 zentralen bilateralen Abkommen und über 100 weiteren Verträgen.
- siehe Wiki.
Ich denke, dass Problem ist, dass Mittlmäßigkeit sich zu wichtig nimmt und für die letzte Bagatelle auf einer Reglung besteht, und man dem andern sein Anderssein nicht mehr gönnen kann, - also Halsstarrigkeit, Besserwisserei und Überspezialistentum auf Kosten von Großzügigkeit und Toleranz.
Wenn wir Europäer diese bösartige bis niederträchtige Brüsseler Bürokratie nicht einzudämmen und zu zähmen lernen, werden wir noch einen gewaltigen kulturellen und wirtschaftlich/wissenschaftlichen Preis zahlen müssen und unsere Spitzenposition im Wettstreit der Staatssysteme langfristig dauerhaft räumen müssen.
Sehr verdächtig ist mir der Junker-Spruch: « ... schweizerischen Unvermögen, die restlichen Schritte in Richtung Europa zu tun»
Der Mann scheint nicht verstehen zu wollen (denn ich halte ihn eher für unwillig als für unfähig, das zu verstehen), dass die Schweizer ein bilaterales Vertragsverhältnis wollen wie zu jedem Staatsgebilde auf der Welt und keinen Pseudo-Beitritt in die EU!
Für das Projekt EU stellt sich für uns als deren Mitbürger die Frage: ist die Aussicht auf die Reformier- und Verbesserungsfähigkeit des an sich erwünschten Projektes EU noch gegeben oder ist ein Ende mit Schrecken einer endlosen Schrecklichkeit vorzuziehen. Ein Vorgeschmack auf die wachsende Machtanmaßung ohne jegliche Legitimierung der Bürger der EU war die Inthonisierung von Frau von der Leyen.
Entstehung
Am 21. Dezember 2012 verlangte Brüssel von Bern die «institutionelle Anbindung» der
Schweiz an die Europäische Union. Der Bundesrat antwortete mit dem Vorschlag eines Rahmenvertrags. Im Vorvertrag («Non-Paper») vom 13. Mai 2013 ging der Bundesrat drei Konzessionen gegenüber Brüssel ein:
Der
Rahmenvertrag Schweiz – EU
ARGUMENTARIUM «RAHMENVERTRAG SCHWEIZ – EU»
http://WWW.EU-NO.CHWürde der Rahmenvertrag Tatsache, verlöre die Schweiz jede Einflussnahme sowohl auf
die Einwanderung in unser Land als auch auf den Schutz des einheimischen Arbeitsmarktes.
Nähere Infos: Kapitel «31 Personenfreizügigkeit»
Die «Guillotine»-Klausel
Würde der Vertrag über die Personenfreizügigkeit annulliert, wäre das Vertragspaket I der
Bilateralen (7 Verträge) betroffen. Das viel wichtigere Freihandelsabkommen von 1972 dagegen nicht. Es untersteht ebensowenig der «Guillotine» wie das Zollerleichterungs- sowie
mehr als hundert weitere Abkommen.
Nähere Infos: Kapitel «32 Die Guillotine-Klausel»
Der EU-Gerichtshof
Der Europäische Gerichtshof (EU-Gerichtshof) ist einerseits die höchste Gerichtsinstanz innerhalb der EU. Anderseits ist ihm die Aufgabe übertragen, die Vereinheitlichung von allem
in Europa zur Anwendung gelangendem Recht im Sinne der EU herbeizuführen. Andere Gerichtsinstanzen (Efta-Gericht, Schiedsgerichte) werden von der EU nur geduldet, wenn sie
sich vorbehaltlos der Oberhoheit des EU-Gerichtshofs unterstellen. Weil der EU-Gerichtshof
keine gleichrangige Gerichtsinstanz anerkennt, verbietet er der EU zum Beispiel den Beitritt
zur Europäischen Menschenrechtskonvention, weil diese einen eigenständigen Gerichtshof
für Menschenrechts-Streitfragen vorsieht.
https://eu-no.ch/wp-content/uploads/201 ... EU_web.pdfUnterstellt sich die Schweiz direkt oder indirekt dem konsequent politisch urteilenden EUGerichtshof, dann wird das Stimmrecht der Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in allen Fragen, die Brüssel einseitig als «binnenmarktrelevant» erklärt, annulliert.
Nicht nur das Stimmrecht würden wir verlieren, sie wollen auch unser Lohnsystem kippen und vieles mehr. Einwanderer aus nicht EU-Länder müssten finanziell unterstützt werden, wenn sie keine Arbeit finden oder sie verlieren würden. Man will sukzessiv die Schweiz ruinieren, oder wenn wir dem Vertrag nicht zustimmen, ein EU-Beitritt erzwungen würde. Das wurde uns schon so oft vorgekaut. Es ist das erste Mal, dass auch die Linken nicht mehr in die EU wollen und strikt gegen dieses Rahmenabkommen sind, hat zwar lange gedauert bis sie das begriffen haben, aber der Batzen ist endlich gefallen.
Roger Köppel, Nationalrat, Chefredaktor «Weltwoche»:
«Der EU ist die Schweiz ein Dorn im Auge. Es schmerzt, wenn das erfolgreichste Land in der Mitte partout nicht Teil der so gut gemeinten Organisation sein will. Solange die Schweiz draussen ist, kommt die EU nicht zur Ruhe. Die
Selbstzweifel wollen betäubtsein. Also muss man den sturen Eidgenossen zeigen, dass
es draussen viel garstiger und gefährlicher ist als drinnen.» (Weltwoche, 15. Januar 2018)