Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Manipulieren Nahrungsmittelkonzerne die Wissenschaft?

Beitragvon Excubitor » Di 14. Mai 2019, 16:35

Welt der Wunder - "Manipuliert die Lebensmittelindustrie die Wissenschaft?"
"[...]
Vor Kurzem veröffentlichte die Fachzeitschrift „The Lancet“ eine Studie, die sich mit der Wohltätigkeit der Mega-Konzerne auseinandersetzte – und kam zu einem deutlichen Urteil: „Internationale Nahrungsmittelkonzerne untergraben systematisch die staatliche Gesundheitspolitik – ähnlich wie es die Tabakindustrie früher getan hat.“ Tatsächlich zeigt der „Lancet“- Report, dass „Studien, die ausschließlich von Lebensmittelkonzernen bezahlt wurden, vier bis acht Mal so häufig Ergebnisse zeigen, die im Interesse der Industrie sind, wie Studien, die aus anderen Quellen finanziert wurden". [...]
Wohin das führen kann, zeigt das Beispiel „Nutrition Society of Malaysia“. Diese Lebensmittel-Behörde arbeitet infolge von Unterfinanzierung seit Jahren mit Food-Konzernen zusammen. Obwohl die Organisation die Interessen der Verbraucher schützen soll, empfahl sie kürzlich im Zuge der staatlich geförderten „Frühstücks-Studie“ Kindern den Verzehr eines Schoko-Malzgetränks aus dem Hause Nestlé, das einen Zuckeranteil von 40 Prozent hat. Was man den Eltern verschwieg: Die Studie hatte man vor der Veröffentlichung vier Mitarbeitern von Nestlé zur Abnahme vorgelegt.“

Quelle:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Was diejenigen, welche sich mit derartigen Themen intensiv beschäftigen schon lange wussten scheint nun Gewissheit für alle. Wie auch in anderen existenziellen, gesundheitsgefährdenden Bereichen, wird seitens der Industrie massiv Manipulation betrieben, welche gerade auf dem Nahrungsmittelsektor schwerste Konsequenzen haben kann. Die Politik wäre dazu aufgerufen hier schnellstens dafür zu sorgen, dass Wissenschaft wirklich Wissenschaft bleibt, und zwar unabhängig. Nur leider scheint das wiederum deswegen nicht möglich, weil bei den zahlreichen Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft kein ausreichende Unabhängigkeit bei den Entscheidungsträgern vorliegt. so kommt wider einmal den seriösen unter den Journalisten und Medien und den unabhängigen Informatoren der Gesellschaft wie uns die extrem wichtige Aufgabe zu, hier für weiträumige Aufklärung und daraus folgenden politischen Druck zu sorgen, und das konsequent und so lange bis sich etwas ändert. denn eine Änderung kann nur aus der Bevölkerung heraus bewegt werden, weder aus der Politik, noch aus der Wirtschaft. Denn die Interessenlage letzterer ist eben nicht die gleiche wie die der Bevölkerung.
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So reich ist die Kirche wirklich

Beitragvon Excubitor » Mi 15. Mai 2019, 13:11

GMX Magazine Aktuelle News Wirtschaft - "Über so viel Vermögen verfügt die Kirche in Deutschland"
"[...]
Aktuell ist das Erzbistum München und Freising das reichste Bistum Deutschlands: Für 2017 wies es ein Vermögen von 5,96 Milliarden Euro plus stille Reserven in Höhe von mehr als 745 Millionen Euro aus. Das Vermögen, über das die Erzdiözese verfügt, setzt sich dabei vor allem aus den bebauten und unbebauten Grundstücken zusammen (1,2 Milliarden Euro) sowie den Stiftungen, die Soziales, Bildung und das kirchliche Leben fördern (2,11 Milliarden Euro).

Die evangelischen Landeskirchen veröffentlichen ihre Bilanzen nicht so konsequent wie ihre katholischen Pendants. Doch die Bilanzen seien ohnehin nicht mehr als ein Anfang, kritisiert Experte Frerk. weil sie nach dem Niedrigstwertprinzip erstellt werden: Viele Vermögenswerte würden nur mit sehr geringen, teils symbolischen Beträgen und nicht ihrem aktuellen Wert aufgeführt.
Er schätzt, dass die katholische Kirche in Deutschland insgesamt über ein Vermögen von rund 200 Milliarden Euro verfügt. Für die evangelische Kirche geht er von dem gleichen Betrag aus.

[...]

Doch auch wenn die Bilanzen nach Ansicht des Experten absichtlich niedrig gehalten werden, gibt es weitere Zahlen zum Kirchenvermögen, die öffentlich sind. Besonders wichtig bei den Einnahmen ist die Kirchensteuer. Über diese Zahlung nahmen die Kirchen 2017 gemeinsam rund zehn Milliarden Euro ein. Dabei erhielt die mitgliederstärkere katholische Kirche mit 6,42 Milliarden Euro etwas mehr als die evangelische Kirche. [...]"

Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft ... d-33621932

Kommentar
Solange die Bilanzen nicht vollwertig erstellt werden ist das Ganze nur mehr oder weniger nutzloses Gewäsch, da allein nach dem Niedrigst-Wert-Prinzip eine Masse an Kapital verschleiert wird, die ihres Gleichen sucht. Selbst wenn man Immobilien herausnimmt, die nicht verkäuflich wären, und so eigentlich tatsächlich nur einen symbolischen Wert haben, bleibt soviel übrig, dass die Verwässerung der Bilanzen dadurch mehr als erheblich erscheint und das tatsächlich vorhandene Kapital wesentlich höher einzuordnen sein dürfte.
Es ist daher schon fast eine Unverschämtheit, dass die überhaupt eine Steuer kassieren dürfen, die auch noch durch den Staat eingetrieben wird, was das Säkular-Prinzip (die Trennung von Kirche und Staat) ebenfalls nicht unerheblich beeinträchtigt
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 24. Feb 2020, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Beitragvon maxikatze » Mo 24. Feb 2020, 11:07

Der "Spiegel" fiel schon öfter unangenehm mit unwahren Artikeln auf. Er steht mittlerweile im Ruf ein Relotius-Blatt zu sein. Der eigentliche Vorgang liegt zwar schon mehrere Jahre zurück, aber mir stellt sich die Frage, wie viel Un- oder Halbwahrheiten wurden in den letzten 20 Jahren noch verbreitet, wovon wir (noch) gar nichts wissen?

Einsatzleiter von Bad Kleinen wirft Reporter Hans Leyendecker Fälschung vor


https://www.focus.de/magazin/kurzfassun ... 88610.html
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Re: Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Beitragvon AlexRE » Mo 24. Feb 2020, 11:24

maxikatze hat geschrieben:Der "Spiegel" fiel schon öfter unangenehm mit unwahren Artikeln auf. Er steht mittlerweile im Ruf ein Relotius-Blatt zu sein. Der eigentliche Vorgang liegt zwar schon mehrere Jahre zurück, aber mir stellt sich die Frage, wie viel Un- oder Halbwahrheiten wurden in den letzten 20 Jahren noch verbreitet, wovon wir (noch) gar nichts wissen?

Einsatzleiter von Bad Kleinen wirft Reporter Hans Leyendecker Fälschung vor


https://www.focus.de/magazin/kurzfassun ... 88610.html


Ganz ehrlich, ich wünsche es mir wirklich nicht, dass sich dieser Verdacht gegen Herrn Leyendecker bestätigt. Das würde an Verwerflichkeit alles überbieten, was sich die Springerpresse jemals geleistet hat. Wenn das das Gesicht der freien Presse ist, würde nach dem durch Alternativloserklärungen in Leerlauf gesetzten Demokratieprinzip und dem per Agenda 2010 entwerteten Sozialstaatsprinzip auch noch die Pressefreiheit ihres staatsrechtlichen Sinns berauben. Ein Freiheitsrecht, das nur noch missbraucht wird, um den Mechanismen der freiheitlich demokratischen Ordnung substanziellen Schaden zuzufügen, ist einen feuchten Dreck wert. So werden die Bundesrepublik und ihr Grundgesetz zu einem (weiteren) vor der deutschen Geschichte gescheiterten Experiment.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Beitragvon Uel » Mo 24. Feb 2020, 18:28

Hallo Alex, die Dramatik akzepiere ich nicht:
Ein Freiheitsrecht, das nur noch missbraucht wird, um den Mechanismen der freiheitlich demokratischen Ordnung substanziellen Schaden zuzufügen, ist einen feuchten Dreck wert. So werden die Bundesrepublik und ihr Grundgesetz zu einem (weiteren) vor der deutschen Geschichte gescheiterten Experiment.


Wenn ein einzelner Mann bei einer einzelnen Zeitschrift Unsinn macht, kann das GG niemals ein gescheitertes Experiment werden. Viel interessanter finde ich die Frage, warum der Einsatzleiter all die Jahre gekuscht hat und nichts unternommen hat. Er hat sich in meinen Augen schuldig gemacht, dass Herr Leyendecker sich über die Jahre nicht nur bei mir ein Bild als seriöser Gerichtsreporter aufbauen konnte. Das GG-Demokratieunternehmen scheitert meiner Ansicht nach viel eher an leisetretende karrieregeile Staatsbedienstete, die Fehler nicht nachhaltig aufklären und notwendige Strafanzeigen nicht tätigen weil es nicht opportun ist.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Beitragvon AlexRE » Di 25. Feb 2020, 00:21

Uel hat geschrieben:Hallo Alex, die Dramatik akzepiere ich nicht:
Ein Freiheitsrecht, das nur noch missbraucht wird, um den Mechanismen der freiheitlich demokratischen Ordnung substanziellen Schaden zuzufügen, ist einen feuchten Dreck wert. So werden die Bundesrepublik und ihr Grundgesetz zu einem (weiteren) vor der deutschen Geschichte gescheiterten Experiment.


Wenn ein einzelner Mann bei einer einzelnen Zeitschrift Unsinn macht, kann das GG niemals ein gescheitertes Experiment werden. Viel interessanter finde ich die Frage, warum der Einsatzleiter all die Jahre gekuscht hat und nichts unternommen hat. Er hat sich in meinen Augen schuldig gemacht, dass Herr Leyendecker sich über die Jahre nicht nur bei mir ein Bild als seriöser Gerichtsreporter aufbauen konnte. Das GG-Demokratieunternehmen scheitert meiner Ansicht nach viel eher an leisetretende karrieregeile Staatsbedienstete, die Fehler nicht nachhaltig aufklären und notwendige Strafanzeigen nicht tätigen weil es nicht opportun ist.


Ich finde nicht, dass ich maßlos überdramatisiere. Wenn Herr Leyendecker sich tatsächlich diese Ungeheuerlichkeit geleistet haben sollte, kann man womöglich einem erheblichen Teil der Medienprofis nicht mehr über den Weg trauen. Die sind aber bei immer weiter einreißenden Pflichtverletzungen der politischen Klasse das Sicherheitsnetz der Demokratie.

Ich persönlich glaube nicht, dass die deutsche Nachkriegsdemokratie deshalb stabiler war als die Weimarer Demokratie, weil das GG auf dem Papier wehrhafter ist als die WRV, sondern weil die neue Demokratie ursprünglich weniger innere Feinde hatte als ihre Vorgängerin. Wie wehrhaft das GG wirklich ist, wird sich erst herausstellen, wenn die Bundesrepublik in ähnlicher Weise von Verfassungsverrätern und sonstigen politischen Verbrechern verpestet wird wie die Weimarer Republik.

Insofern traue ich der GG - Papierform eben nichts zu. Eine Demokratie ohne Demokraten ist nicht überlebensfähig, egal was in der Verfassung steht.
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Re: Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Beitragvon Uel » Di 25. Feb 2020, 01:36

Dass man einem Großteil der Medienleute nicht über den Weg trauen kann, hat aber Nichts mit dem Männlein Leyendecker zu tun. Aber natürlich ist es traurig, dass es so ist. Aber das ist das Versagen fast eines ganzen Berufsstandes.

Dass die Weimarer Verfassung es mit viel mehr Feinden zu tun hatte, als die junge BRD sehe ich auch so, wenn man an Kommunisten, Nazis und Royalisten denkt, selbst der Klerus hatte seine Vorbehalte.

Gegen unsere Verfassung haben sich auch inzwischen so einige versammelt, wie die Verfassungsänderungs-Süchtigen in den Parteien und die sich Besser-Dünkenden in den NGOs, die die Verfassung auch noch mit Selbstverständlichkeiten vollmüllen wollen, wie Kinder in den Menschenrechten aufführen, als ob sie jetzt nicht als Menschen gehandelt werden könnten oder die unsägliche Schuldenbremse, die in nationalen Notlagen schnelles effektives Handeln unmöglich macht und das nur, weil die Politiker in komfortablen Boomzeiten keine Disziplin aufbringen.
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von Uel

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Re: Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Beitragvon AlexRE » Di 25. Feb 2020, 02:14

Ich glaube schon, dass z. B Relotius mit Leyendecker zu tun hat. Vor allem aber ging es mir darum, dass ich nicht für mögkich gehalten hätte, dass ein angesehener Journalist so ein Ding dreht. Was kann bzw. muss ich denn jetzt seinen Kollegen zutrauen?

Da weht ein Pesthauch des Verrats an den Grundwerten der Gesellschaft durch das Land und der riecht eben nach Weimar.
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... Massenmanipulation

Beitragvon maxikatze » Sa 9. Jan 2021, 14:50

Das Thema Verschwörungstheorien passt hier im Strang "Massenmanipulation" besser rein. Deshalb schreibe ich auf Alex' und Stabers Beitrag hier weiter, da sonst das andere Thema verwässert wird.
hier



Wo Verschwörungs-Theoretiker (fast) recht haben: 5 Thesen

>>"Verschwörungstheorien mögen im Detail Quatsch sein, doch einige ihrer Grundmotive sollten wir ernst nehmen.
These 1: Die Welt ist ungerecht
These 2: Relativ wenige Menschen haben enorm viel Macht
These 3: Im Kapitalismus zählt Profit über alles
These 4: Es gab und gibt Verschwörungen
These 5: Medien sind zu wenig kritisch und stützen den Status Quo
Wie weiter? Debunking ist ok, aber wir brauchen mehr Gesellschaftskritik"<<




https://www.watson.ch/wissen/leben/1733 ... n-5-thesen
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Re: Politik, Medien, Wirtschaft und Massenmanipulation

Beitragvon Uel » Sa 9. Jan 2021, 16:08

Das ist ja gerade der Punkt, das Rechts und Links unter anderm auch teilweise Recht haben, aber wir nicht mehr im Diskussionsstatus sind, um herauszubekommen was richtig oder falsch ist, sondern die Macht an Detektoren und Denunzianten übergegangen ist, die, sobald sie etwas Falsches entdecken, das Gesamturteil über alles fällen wollen. So zettelt man einen geistigen Bürgerkrieg an und wie der Weg dahin ist, zeigen die USA. Erstaunlich ist, man braucht nur über die Grenze fahren und in Canada scheint alles anders. Frage mich schon seit Jahrzehnten, warum unsere sog. Qualitätspresse Canada so wenig im Blick hat?
Liebe Grüße
von Uel

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