Angeblich haben Großeltern keine "sittliche Pflicht", ihren Enkeln den Start ins (Berufs-) Leben zu erleichtern, indem sie ihnen etwa als Kleinrentner über Jahre hinweg ein bescheidenes Kapitalpolster schaffen, das ihnen schon während der Ausbildung ermöglicht, z. B. einen Führerschein und ein Auto zu erwerben, um mit den gut ausgestatteten Sprösslingen der Besserverdiener (z. B. Söhnen und Töchern von OLG - Richtern) um die erste feste Anstellung konkurrieren zu können:
14. Februar 2020 von gegen-hartz.de
Sozialamt darf das Sparkonto der Enkelin für die Oma zurückfordern
Zahlt eine Oma ihren Enkeln jeden Monat 50 Euro zum Kapitalaufbau auf deren Sparkonten ein, kann das Sozialamt bei Bedürftigkeit der Schenkerin das Geld zehn Jahre lang wieder zurückfordern. Bei solchen, über mehrere Jahre geleisteten Zahlungen an Familienangehörige handele es sich nicht um „privilegierte Schenkungen”, auf die der Sozialhilfeträger keinen Zugriff hat, urteilte am Donnerstag, 13. Februar 2020, das Oberlandesgericht (OLG) Celle (Az.: 6 U 76/19).
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Im Streitfall hatte eine Großmutter ihren beiden Enkeln nach deren Geburt jeden Monat jeweils 50 Euro zum Kapitalaufbau auf deren für 25 Jahre angelegte Sparkonten eingezahlt. Das Geld knapste die Frau von ihrer monatlichen Rente in Höhe von 1.250 Euro ab.
So wurden für die beiden Enkel neun beziehungsweise elf Jahre lang die Sparkonten mit den Monatsbeträgen gefüllt, bis die Frau in eine vollstationäre Pflegeeinrichtung kam. Die Zahlungen wurden dann eingestellt. Die Heimunterbringung konnte die Frau aus eigener Kraft nicht bezahlen, so dass der Sozialhilfeträger einsprang.
Dieser forderte die Geldzahlungen von den Enkeln zurück, die diese in den letzten zehn Jahren von der Oma erhalten hatten.
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Zu Recht, befand das OLG. Bei den monatlichen Zahlungen an Familienangehörige zum Kapitalaufbau handele es sich nicht um „privilegierte Schenkungen”. Nur sogenannten Pflichtschenkungen, die aus einer sittlichen Pflicht geleistet werden oder „Anstandsschenkungen”, wie etwa Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke seien vor dem Zugriff des Sozialhilfeträgers geschützt.
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https://www.gegen-hartz.de/urteile/sozi ... eckfordernSo bringt dieser
Asozialstaat auch noch den ehrlichsten (meist älteren) Mitbürgern bei, Geldflüsse möglichst zu verschleiern, um sich und ihre Angehörigen gegen Willkür und die Arroganz der Macht notfalls mit Lügen abschirmen zu können. Wenn nicht beweisbar ist, wer das Geld auf die Konten der Kinder eingezahlt hat, kann man es ihnen nicht so leicht wieder wegnehmen.