Gerade auf Facebook geschrieben:Klar, für die meisten der hiesigen Internet - Weltpolitiker sind jetzt wieder die USA der Aggressor:
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Qassem Soleimani wurde bei einem gezielten Raketenangriff am 3. Januar 2020 am Flughafen Bagdad getötet. Kurz nach seinem Eintreffen auf dem Flughafen wurde seine Fahrzeugkolonne beim Verlassen des Komplexes von einer amerikanischen MQ-9-Reaper-Drohne mit Raketen angegriffen.[8]
Der Angriff wurde von US-Präsident Trump befohlen. Wenige Tage zuvor war von dem Iran nahestehenden irakischen Milizen versucht worden, die amerikanische Botschaft in Bagdad zu stürmen.[9][10] Bei dem Drohnenangriff starb auch ein Kommandeur der Miliz al-Haschd asch-Schaʿbī, die die USA für die Angriffe auf die US-amerikanische Botschaft ebenfalls für verantwortlich halten.[9][10]
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https://de.wikipedia.org/wiki/Qassem_SoleimaniDabei wird allerdings geflissentlich übersehen, dass die iranisch - islamistische Tradition, Botschaften und Botschaftspersonal anzugreifen, eine nachgerade menschheitsgeschichtliche Besonderheit ist.
Kein Stamm einer Steinzeitkultur, der bestimmte Papageienfedern als Kennzeichen und Ausweis von Parlamentären anerkennt, würde jemandem, der mit solchen Federn bei ihnen aufläuft, etwas antun. Angriffe auf Botschafter und Parlamentäre wurden bislang in fast allen Kulturen unabhängig vom Stand der Zivilisation als absolut ehrlos angesehen.
Beispiel: Das Motiv für die Umleitung des IV. Kreuzzuges in Richtung Konstantinopel, die der venezianische Doge Dandolo mit einer monströsen Intrige zustande gebracht hat, wird von einem Teil der Geschichtsschreibung (sehr umstritten) auf diese Begebenheit zurückgeführt:
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Erblindung (wohl zwischen 1178 und 1183), angeblicher Hass auf Byzanz
Venedig und die drei Reiche, die um 1180 seinen Herrschaftsanspruch über die Adria bedrohten
Neben der Tatsache, dass Enrico Dandolo bei der Wahl zum Dogen bereits sehr betagt war, kreiste die historische Phantasie vor allem um die Frage der Erblindung. Der Legende zufolge soll Kaiser Manuel 1172 befohlen haben, den als Unterhändler fungierenden Enrico Dandolo zu blenden, eine Methode, mit der man seit langem kaiserliche Thronprätendenten amtsunfähig machte.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Enrico_DandoloSelbst wenn diese Geschichte so nicht stimmen sollte, so zeigt doch ihre häufige Wiederholung in der Geschichtsschreibung, dass praktisch alle politisch denkenden Menschen den Zivilisationsbruch eines Verbrechens gegen einen Unterhändler für so schwerwiegend halten, dass er die katastrophale Einleitung des Niedergangs von Ostrom hinreichend erklären kann.
Wenn eine "Revolution" wie die der mittelalterlichen Mullahs direkt zu Beginn mit den Insignien lethaler Dekadenz verrottender Gesellschaften aufwartet, dürfte es sich wohl eher um einen Aufstand von Reaktionären als um eine echte Revolution handeln.
Da die Amerikaner nach dem Angriff auf ihre Botschaft im Jahre 1979 nicht mit einem Großangriff auf den Iran geantwortet haben, muss man wohl auch jetzt nicht mit weitergehenden Aktionen rechnen.
Das Gerede der Iraner von "Vergeltung" kann auch keinen großen Krieg bedeuten, weil sie (wenn überhaupt) mehr als die Verteidigung des eigenen Territoriums kaum leisten können. Da kann nicht mehr kommen als das, was sie auch unprovoziert dauernd gemacht haben - eben Angriffe auf Botschaften, Schiffe usw. ...