And the winner is ...GMX Magazine Aktuelle News Wirtschaft - "Kinderarbeit, Umweltverschmutzung, Abholzung: Cargill laut NGO "schlimmstes Unternehmen der Welt""... das Unternehmen mit nach eigenen Angaben 155.000 Mitarbeitern in 70 Ländern mischt bei so ziemlich allem mit, was in der Lebensmittelproduktion zum Einsatz kommt:
- Cargill ist der weltgrößte Produzent von Rinderhack und Hamburger-Bratlingen
- Cargill baut Getreide und Ölsaaten an, handelt damit und verarbeitet die Rohstoffe zum Beispiel zu Pflanzenölen weiter
- Cargill gehört zu den führenden Anbietern von Tierfutter und Futterzusätzen
- Cargill stellt Ethyl- und Trinkakohol her, baut Kakao an und produziert Schokolade, baut Malz an, produziert Stärken zum Verdicken und Stabilisieren, hat Süßungsmittel, Lecithine und Proteine im Sortiment
- Cargill stellt Chemikalien und Zusatzstoffe für die Kosmetikindustrie her - und noch einiges mehr
Zu den großen Kunden des Unternehmens zählt McDonald's, und auch Burger King bezieht Cargill-Fleisch. Mehrere deutsche Supermarktketten (darunter Aldi und Edeka) arbeiten mit Cargill zusammen, ebenso Firmen, deren Produkte hierzulande in den Lebensmittelregalen stehen, etwa Nestlé, Danone und Arla.Kinderarbeit, Regenwald-Rodung, gesundheitsschädliches Fleisch
Die Umweltschützer von "Mighty Earth" haben nach eigener Aussage jahrelang zu Cargills Geschäften recherchiert und zudem Rechercheergebnisse von Behörden und anderen Organisation zusammengetragen. Ihr Urteil fällt vernichtend aus. Hier eine Auswahl:
- In Südamerika ließ und lässt Cargill für den Anbau von Soja große Flächen Regenwald abholzen. Das 2014 ausgegebene Ziel, bis 2020 über die gesamten Lieferketten hinweg zu garantieren, dass für die Herstellung seiner Produkte kein Regenwald mehr gerodet wird, wird sich nach Einschätzung von "Mighty Earth" nicht halten lassen.
- Viele Indigene Brasiliens haben durch die Rodung des Regenwaldes für Sojaplantagen ihren Lebensraum verloren. Bei anderen nahm die Gesundheit Schaden: Krebs und andere Krankheiten, die durch Pestizide und Herbizide verursacht werden können, nahmen zu. Ebenso die Zahl der Fehlgeburten und Behinderungen bei Neugeborenen.
- Der Konzern soll Kakao von Plantagen an der Elfenbeinküste gekauft haben, auf denen Kinder arbeiten mussten, bis zu 14 Stunden am Tag, bei schlechter Bezahlung, wenig Essen und Schlägen. Die Kinder sollen von Mali an die Elfenbeinküste verschleppt worden sein. Der International Labour Rights Fund hat in ihrem Namen Klage gegen Cargill erhoben.
- In Kolumbien soll der Konzern illegal 52.000 Hektar Land erworben haben, mit der Hilfe von 36 ausschließlich für diesen Zweck gegründeten Tochterfirmen.
- Mehrfach soll Cargill verunreinigtes Fleisch verkauft haben: 2001 musste das Unternehmen 254.000 Burger-Patties zurückrufen, weil E.coli-Bakterien gefunden wurden. Wegen Salmonellen musste das Unternehmen 2002 2,8 Millionen Pfund Hackfleisch vom Markt nehmen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC führte einen Sterbefall, 17 Krankenhausaufenthalte und 47 weitere Erkrankungen auf den Verzehr des Fleisches zurück.
- Cargill gehört zu den größten Verschmutzern in der US-Lebensmittelindustrie, was Schadstoffe wie Blei, Asbest oder Quecksilber angeht.
Die Commodity Futures Trading Comission, eine US-Behörde, die die Optionsmärkte reguliert, hat das Unternehmen 2017 zu einer Strafe von zehn Millionen US-Dollar verdonnert. Der Grund: Cargill hatte sein Handelsvolumen um bis zu 90 Prozent falsch angegeben, um Steuern zu sparen.
"Mighty Earth" betont, dass es den Bericht zunächst mehrere Monate vor der Öffentlichkeit zurückgehalten hat, um Cargill die Chance zu geben, Verbesserungen herbeizuführen. Außer leeren Versprechungen sei aber nichts geschehen. Deshalb habe sich die Organisation zur Veröffentlichung entschieden. [...]"
Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft ... t-33839124Kommentar
Dieses mutmaßliche Ausmaß an krimineller Energie und Handeln sowie Raffgier und demzufolge globaler Asozialität stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten oder reiht sich zumindest unter den ersten drei Tabellenplätzen ein. Sollten auch nur 10% der Anschuldigungen stimmen, wäre es die heilige Pflicht jedes einzelnen Verbrauchers über jedes Unternehmen, das mit diesem Konzern zusammenarbeitet Druck auszuüben und konsequent deren Produkte zu boykottieren.
Man kann nicht immer nur andere machen lassen, sondern steht auch selbst in der Pflicht ...