Deutschland, quo vadis?

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Re: Immer schön das Jäckchen in den Wind ...

Beitragvon Excubitor » Mo 3. Sep 2018, 18:23

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Was nun folgt sind erhebliche Kosten für ein nutzloses Gesetzgebungsverfahren, das letztlich mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen messbaren Nutzen davon trägt.


Das lese ich hier zum ersten Mal. Bislang habe ich immer nur vernommen, dass die Widerspruchslösung deutlich mehr Transplantationen ermögliche:

(...)

Darin liegt das Problem der im TPG verankerten Zustimmungsregelung: Die Zahl der möglichen Organspenden wird nicht ausgeschöpft. Während man in Deutschland seit Jahren diesem Dauerproblem zuschaut, verzeichnen andere europäische Länder, wie Österreich und Spanien, deutlich höhere Spenderaten. Ein Grund: Hier gilt die sogenannte erweiterte Widerspruchsregelung. Demnach können die Organe entnommen werden, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten nicht ausdrücklich widersprochen hat und die Angehörigen keine Einwände haben.

(...)


https://www.aerzteblatt.de/archiv/55819 ... -Redaktion


Was mich an der Widerspruchslösung erheblich stört, ist, dass der Staat, vertreten durch die ausführenden Ärzte, auch bei Menschen, die das nicht wollen, sondern schlicht vergessen haben schriftlich zu widersprechen, weil sie sich nicht für Politik interessieren oder durch die Politik des Versagens in Deutschland so viele Probleme im eigenen Leben haben, dass sie daran nicht gedacht haben oder nicht denken konnten, ein volles Zugriffsrecht faktisch gegen den Willen der dann Verstorbenen erhält. Das ist ethisch in einem echten Rechtsstaat tatsächlich nicht vertretbar. Gemildert wird das durch den Zusatz, dass die Angehörigen auch nichts dagegen haben dürfen. Das allerdings macht die Widerspruchsregelung obsolet, wenn von diesen ohnehin eine Zustimmung eingeholt werden muss, wie es der von Alex verlinkte Wortlaut vermuten lässt. Dann kann man sich den formalen Unfug mit dem Widerspruch auch gleich sparen, da die letzte Entscheidung dann ohnehin den Angehörigen obliegen würde.
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Re: Deutschland, quo vadis?

Beitragvon maxikatze » Mo 3. Sep 2018, 18:35

Excubitor sagt:
Was mich an der Widerspruchslösung erheblich stört, ist, dass der Staat, vertreten durch die ausführenden Ärzte, auch bei Menschen, die das nicht wollen, sondern schlicht vergessen haben schriftlich zu widersprechen,...gekürzt



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Re: Deutschland, quo vadis?

Beitragvon Excubitor » Di 4. Sep 2018, 16:10

maxikatze hat geschrieben:Excubitor sagt:
Was mich an der Widerspruchslösung erheblich stört, ist, dass der Staat, vertreten durch die ausführenden Ärzte, auch bei Menschen, die das nicht wollen, sondern schlicht vergessen haben schriftlich zu widersprechen,...gekürzt



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Re: Deutschland, quo vadis?

Beitragvon AlexRE » Di 4. Sep 2018, 16:23

Wenn ein Bildlink nicht funktioniert, kann man das Bild immer noch herunterladen und auf dem Forum wieder heraufladen:

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Re: Deutschland, quo vadis?

Beitragvon Staber » Di 4. Sep 2018, 19:22

AlexRE hat geschrieben:Wenn ein Bildlink nicht funktioniert, kann man das Bild immer noch herunterladen und auf dem Forum wieder heraufladen:

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Danke für den Hinweis. Maxi wird's freuen. Uns natürlich auch! :)

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Re: Deutschland, quo vadis?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 5. Sep 2018, 09:32

ich habe den Bericht Gestern im TV gesehen und ich wäre beinahe vom Bett gefallen wo ich das sah :shock:

https://www.swr.de/report/der-fluechtli ... index.html


Einer der Organisatoren der Demos in Chemnitz gegen Flüchtlinge ist Martin Kohlmann. Die Jagd auf offener Straße von Migranten rechtfertigt er mit "Selbstverteidigung". Das ist das bekannte Gesicht von Martin Kohlmann, das unbekannte dagegen: Recherchen von REPORT MAINZ bringen jetzt ans Licht, dass er 2014 den Kulturverein Tolstoi mit gegründet hat. Dessen erstes Ziel ist die Völkerverständigung und die Unterstützung von Flüchtlingen? Wie passt das zusammen? Unsere Recherchen zeigen, dass dieser Verein wiederholt Geld von Kommune, Land und Bund für dessen Projekte erhalten hat. Und dass dieser Verein unter abgelehnten Asylbewerbern Mandanten für den Anwalt Kohlmann akquiriert.
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Re: Deutschland, quo vadis?

Beitragvon AlexRE » Mi 5. Sep 2018, 10:47

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:ich habe den Bericht Gestern im TV gesehen und ich wäre beinahe vom Bett gefallen wo ich das sah :shock:

https://www.swr.de/report/der-fluechtli ... index.html


Einer der Organisatoren der Demos in Chemnitz gegen Flüchtlinge ist Martin Kohlmann. Die Jagd auf offener Straße von Migranten rechtfertigt er mit "Selbstverteidigung". Das ist das bekannte Gesicht von Martin Kohlmann, das unbekannte dagegen: Recherchen von REPORT MAINZ bringen jetzt ans Licht, dass er 2014 den Kulturverein Tolstoi mit gegründet hat. Dessen erstes Ziel ist die Völkerverständigung und die Unterstützung von Flüchtlingen? Wie passt das zusammen? Unsere Recherchen zeigen, dass dieser Verein wiederholt Geld von Kommune, Land und Bund für dessen Projekte erhalten hat. Und dass dieser Verein unter abgelehnten Asylbewerbern Mandanten für den Anwalt Kohlmann akquiriert.


Vielleicht hat er den Flüchtlingsstrom zunächst nur als Gelegenheit zum Geldmachen gesehen. Da ist er sicher nicht der einzige. Vielleicht richten sich die Demos in Chemnitz aber auch gar nicht gegen Flüchtlinge, sondern gegen Gewaltverbrecher und staatliche Unterlassungstäter. Dann wäre sein Verhalten gar nicht so widersprüchlich.

Zu den Hetzjagden habe ich jedenfalls bis jetzt immer noch keine Belege gesehen.
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Re: Deutschland, quo vadis?

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 5. Sep 2018, 11:47

Zu den Hetzjagden habe ich jedenfalls bis jetzt immer noch keine Belege gesehen.


gibt genug Videos, ich schau mal obwohl es eh sinnlos ist ;)
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Re: Deutschland, quo vadis?

Beitragvon Excubitor » Mi 5. Sep 2018, 13:18

Und wieder ist alles durcheinander. Die gesamte Chemnitz-Problematik findet sich in folgendem Strang auf fast drei Seiten ab hier: viewtopic.php?f=66&t=2680&start=360#p100925 denkt doch mal bitte an außenstehende Leser, die keine Autoren hier sind und so den Sachzusammenhang und das Interesse verlieren.
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Auch der Präsi kapiert es anscheinend nicht

Beitragvon Excubitor » Fr 7. Sep 2018, 18:07

WELT - "Steinmeier warnt vor Verachtung der Demokratie"
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Diejenigen welche tatsächlich die Demokratie als solche verachten dürften wohl verschwindend gering in der Anzahl sein. Herr Steinmeier, die Menschen verachten wohl eher die Politiker die nicht willens oder nicht in der Lage sind hier eine tatsächliche Demokratie auszuführen. Leider gibt es von denen viel zu viele. Das politische Versagen in den etablierten Parteien spricht Partei übergreifend Bände, belegt durch die derzeitigen Debatten, Diskussionen und aktuellen Abläufe und da nehme ich keine Partei aus ...
Erst dann, wenn man eigene Fehler nicht nur per Lippenbekenntnis, sondern ehrlich einsieht und nach dieser Einsicht zum Wohle aller handelt wäre der erste notwendige Schritt getan.
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