Lebenshilfe ließ Behinderte Rüstungsteile herstellen

Wie dem Einleitungstext unserer Seite zu entnehmen ist, sind die wesentlichen Aussagen des Artikel 3 GG für uns absolut unverhandelbar. Dieses Unterforum betrifft also unser Kernprogramm.

Lebenshilfe ließ Behinderte Rüstungsteile herstellen

Beitragvon Staber » Sa 20. Jul 2013, 13:38

Eine britische Rüstungsfirma hat Tausende Bauteile für militärische Leuchtkörper in einer Behindertenwerkstatt in Cuxhaven fertigen lassen. Die Betreiber erklärten, sie seien von einer zivilen Nutzung der Teile ausgegangen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 12109.html

Da taucht doch die Frage auf ,dürfen Behinderte nur Spielsachen oder andere ethische Sachen herstellen? Das diese Mitbürger Arbeit haben , ist doch nur von Vorteil . In unseren Breitengraden wäre jeder froh und dankbar für eine Beschäftigung, die natürlich bezahlt wird . Viel verwerflicher ist es , Kleidung in Dritteweltländern unter unmenschlichen Bedingungen herstellen zu lassen, als unter guter Bezahlung und Aufsicht nicht tödliches militärisches Material .Denn das was da hergestellt wird , ist ja nur für die Gefechtsfeldbeleuchtung gedacht .
Allerdings müssen die Sicherheitsstandarts vorhanden sein , wenn Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen Teile von Zündern für die Bundeswehr oder auch Seenotrettung produzieren.

gruß staber
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12160
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Lebenshilfe ließ Behinderte Rüstungsteile herstellen

Beitragvon AlexRE » Sa 20. Jul 2013, 14:27

Staber hat geschrieben:Denn das was da hergestellt wird , ist ja nur für die Gefechtsfeldbeleuchtung gedacht .


Das ist kein Argument. Die Gefechtsfeldbeleuchtung ermöglicht den Einsatz aller tödlichen Waffen einschließlich der nicht mit Infrarot - Zielgeräten oder Restlichtaufhellern ausgestatteten auch bei Dunkelheit. Deshalb sind diese speziellen Leuchtmittel selbst eine tödliche militärische Ausrüstung.

Eine andere Frage ist aber, wieso Behindertenwerkstätten sich einer völlig legalen Produktion von Rüstungsgütern enthalten sollten. Dass sich Behinderte ganz anderen ethischen Prinzipien unterwerfen müssten als die Mitarbeiter von Heckler & Koch, leuchtet mir auch unter Hinzuziehung von 1 Mio. Leuchtkugeln nicht ein. ;)
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 28112
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Lebenshilfe ließ Behinderte Rüstungsteile herstellen

Beitragvon AlexRE » Sa 20. Jul 2013, 15:00

Den obigen Beitrag habe ich unter der Überschrift "Sondermoral = Behindertendiskriminierung?"
auf das Spiegel - Forum kopiert, wo er auch freigeschaltet wurde:

http://forum.spiegel.de/f22/cuxhaven-lebenshilfe-liess-behinderte-ruestungsteile-herstellen-95989.html#post13279126

Aufgrund dieses Gesichtspunktes verschiebe ich den thread auf unser Unterforum "Genderpolitik & Diskriminierung von Minderheiten".
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 28112
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Lebenshilfe ließ Behinderte Rüstungsteile herstellen

Beitragvon AlexRE » Di 3. Dez 2013, 16:09

Bild
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 28112
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24


Zurück zu Genderpolitik & Diskriminierung von Minderheiten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste