Mit einer E-Mail vom Normalbürger zum Islamis

Mit einer E-Mail vom Normalbürger zum Islamis

Beitragvon Staber » Sa 17. Aug 2013, 22:17

Wie gerät man als unbescholtener, konservativer Bürger ins Visier eines deutschen Geheimdienstes? Michael Blume weiß es: Eine einzige falsch gedeutete E-Mail reichte, um ihn zum Islamistenfreund zu stempeln. Noch heute leidet Blume unter den Folgen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 13972.html

Natürlich ist es skandalös, wenn jemand wegen einer einzigen Mail ins Visier des Verfassungsschutzes gerät. Zumal es nicht schwer gewesen wäre, diese Mail in den richtigen Zusammenhang zu stellen. Und einerseits das Ganze einem Journalisten zu stecken, andererseits aber zu mauern, wenn sich heraus stellt, daß nix dran ist, ist auch nicht gerade die feine englische Art.

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Re: Mit einer E-Mail vom Normalbürger zum Islamis

Beitragvon AlexRE » Sa 17. Aug 2013, 23:02

(...)

Rainer Wehaus hat sich mit dem Verfassungsschutz getroffen, die Behörde kennt die E-Mail und die Magisterarbeit Blumes. Nun fürchteten die Verfassungsschützer, dass "der Herr Blume als Islam-Berater der Landesregierung mit islamistischen radikalen Kräften redet und die somit stärkt", berichtet Wehaus SPIEGEL ONLINE. Der Journalist telefonierte mit Blume. "Er wollte mich mit Hinweis auf seine Frau und sein Kind davon abbringen, den Artikel zu schreiben." Das lässt die Berufsehre des Reporters nicht zu, die Geschichte sei "von öffentlichem Interesse".

(...)


Aha, die journalistische Berufsehre und das öffentliche Interesse erfordern also, dass ein bei der ersten näheren Betrachtung leicht als unbegründet erkennbarer Verdacht sensationsheischend verwurstet wird ... :roll:

Die Geschichte ist auch nicht als Beispiel für die Gefahren des massenhaften mail - screenings geeignet. Der Stein des Anstoßes war ja eine mail an einen echten islamistischen Extremisten. Sowas würde auch bei strikter Einhaltung der geltenden Datenschutzbestimmungen von Ermittlern ausgespäht, weil die dafür einen richterlichen Beschluss erwirken könnten.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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