Wer reich ist, ist nicht automatisch doof. Ich erinnere an Reiche wie Warren Buffet, der von einem Klassenkrieg spricht, den die Reichen gegen die Armen angefangen haben und an einige reiche Deutsche, die sich gegen die ungerechte und die Gesellschaft zersetzende Lastenverteilung hierzulande positioniert haben:
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In der Diskussion um die Lastenverteilung zur Finanzierung der Politik in Deutschland vertrat Peter Krämer die Auffassung, die Reichen müssten durch höhere Steuern stärker belastet werden. Er schrieb an die Kanzlerin und den Vizekanzler, es könne nicht sein, dass die Umsatzsteuer einfach zur Sanierung des Staatshaushaltes erhöht werde, Vermögen aber im internationalen Vergleich in Deutschland am niedrigsten besteuert werde. Zu den Mitunterzeichnern der politischen Initiative gehören politisch engagierte Vermögende wie Frank Hansen, Oliver Rohde, Susann Haltermann sowie Prominente wie Günter Grass, Erich Loest, Peter Rühmkorf, Johano Strasser, Klaus Staeck, Oskar Negt, Thilo Bode und Rudolf Hickel. Die Unterzeichner geben zu bedenken, dass Großbritannien mit einem Anteil von 4,3 % steuerlicher Belastungen auf Vermögen – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – Spitzenreiter sei. Deutschland sei im internationalen Vergleich hier das Schlusslicht.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Kr%C3%A4mer_(Reeder)
Man darf in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen, dass die Interessen von Interessenvertretern (wie Lobbyisten und Managern) und Vertretenen (Aktionäre und sonstige Vermögensbesitzer) nicht vollautomatisch deckungsgleich sind. Die Strippenzieher werden für kurzfristige Erfolge bezahlt, wodurch das Interesse der Vertretenen an langfristiger Nachhaltigkeit ihres Vermögenswachstums vernachlässigt wird. Dass die meisten Reichen dieser Unwucht in ihrem eigenen System tatenlos zusehen, ist dann allerdings wieder ziemlich doof ...