Dazu passend dieser aktuelle Artikel auf
Bürgermeinungen:
Armut gefährdet die Demokratie,
diese Gedanken gingen mir gerade heute am frühen Morgen wieder durch den Kopf.
Ich dachte mir, da solltest Du doch mal..
Ich dachte mir, da solltest Du doch mal zu googlen. Und siehe da, da hat schon ein schlauer Kopf genau zu diesem Thema einen Artikel geschrieben. Der in der FR-Online veröffentlich wurde.
Da fühlt man sich plötzlich nicht mehr so alleine, denn der Mann der es schrieb wird ja als Experte anerkannt. Dann müssen sie ja wohl stimmen, meine Jahrelangen Erfahrungen im Wirtschaftsleben und auch der Politik.
Jeder von uns spürt es, jeder von uns bemerkt es, man kann die Augen nicht davor verschliessen. Es herrscht immer mehr Agressivität, Hoffnungslosigkeit, Gewalt, Angst und mehr in unserer Gesellschaft vor. Jeder sucht dafür eine andere Begründung warum es sich so entwickeln konnte, aber kaum einer ist bereit zu zugeben das der Hauptauslöser in der Angst vor Armut, Perspektivlosigkeit, mangelnden Arbeitsplätzen - kurz und gut in der Wirtschaft liegt.
In Systemen in denen eine Mangelwirtschaft herrschte und herrscht, geht ein soziales, mitmenschliches Miteinander und somit auch die Demokratie immer mehr verloren.
Psychische Gewalt wird als normal erachtet, Menschen in finanziellen Notlagen sind dieser täglich hoffnungslos ausgesetzt. Sie können es ja nicht zeigen, können ja oft nicht beweisen wie man täglich mit ihnen umspringt.
Psychische Gewalt die bei den Betroffenen sich immer mehr und öfter ihren Weg sucht. Wir hatten noch nie soviele Gemütskranke in Deutschland wie zur Zeit. Die kommen nicht von ungefähr. Man kann einem Menschen der berechtigte Zukunftsängste hat nicht damit kommen, er möge sich nicht so anstellen, oder es ginge ja tausenden ebenso schlecht. Denkende Menschen werden auch wissen, das es ihnen eigentlich gar nicht so schlecht gehen müsste. Nämlich dann nicht, wenn man ihnen Möglichkeiten zu einem autarken Leben lassen würde.
Seit Jahren höre ich nun fast jeden Tag von unterschiedlichen Seiten immer die Frage nach dem Warum. Warum wertet man meine Immobilie jetzt aufeinmal ab, und ich muss infolge der nicht mehr vorhandenen Sicherheit sofort den Kredit bedienen? Darauf war der Frager gar nicht eingestellt, seine Existenz war von heute auf Morgen dahin.
Schon klar, wenn über Nacht etwas abgewertet wird und man dann keine anderen Sicherheiten und notwendiges Kapital hat, das man dann sein Haus und seine Existenz verlieren muss. Müsste nicht so sein sagt der Verstand, und tatsächlich kann ein Mensch in einer solchen Situation es nicht fassen, er kann dahinter keine Logik erkennen.
Warum einigt sich meine Bank nicht mit mir? Fragte mich neulich auch wieder ein kleiner Selbständiger. Logisch oder nicht, man möchte sich nicht einigen. So kommt es dazu das auch dieser Mensch seine Existenz verliert. Wäre natürlich nicht nötig, wenn man auf die Lösungsvorschläge des Kunden eingehen würde, doch man muss ja nicht.
Den langen Weg durch die Instanzen vermögen diese Menschen auch nicht mehr durchzuhalten. Vor kurzem erzählte mir ein Polizist wie er einen Unternehmer versuchte zu retten. Hilfe kam zu spät, der Mann starb und hinterlies einen Brief. In diesem Brief teilte er mit das er nicht mehr kann, nicht mehr kann weil er sich von allen Seiten unter Druck gesetzt fühlt. Weil er mit ansehen muss, das er alles verliert für das er mal hart gearbeitet hat. Weil er erkennen musste, das zwar Möglichkeiten gegeben waren, aber man ihm diese eben nicht lies.
Das alles sind keine Einzelfälle. Rettungspakete scheinte es keine zu geben. An einige Angebot kommt niemand heran, denn hier geht es nach wie vor nach dem Hausbankprinzip. Darüber hinaus hat kaum jemand mehr die geforderten Sicherheiten.
Natürlich kann man nicht verstehen, vermag ein normaler, klarer, sachlicher Verstand nicht zu begreifen warum arm werden muss. Warum man gerade dann wenn man Hilfe braucht, genau diese versagt bekommt und noch mehr an Schwierigkeiten auf den Rücken gebuckelt kriegt.
Den unfreiwillen Arbeitslosen und Hartz IV Empfängern geht es ja nicht anders. Arbeit weg, Kredit soll man genau sofort zurückführen. Genau da geht es dann aber nicht mehr. Es werden also die drangsaliert, die unfreiwillig in Not geraten. Ist das dann noch Demokratie?
Hier zu dem erwähnte Artikel von Christoph Butterwege, der auch noch mal anders und tief in die Materie geht.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dokumentation/1804145_Armut-gefaehrdet-die-Demokratie.html