Türkei

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Re: Türkei

Beitragvon icke » Fr 24. Jul 2015, 09:55

Burak Mişinci von den Grauen Wölfen wollte in Syrien Armenier und Aleviten köpfen. Nun wurde er in Syrien von der syrischen Armee erschossen. An seiner Beerdigung nahmen "Politiker" der MHP teil. Und in Deutschland nahmen Graue Wölfe an der Mahnwache am Brandenburger Tor teil. Dabei kommen aus dem Umfeld der Grauen Wölfe auch IS-Terroristen, da beide Gruppen mit den Armeniern und Alawiten dieselben Feinde haben.

http://www.zdf.de/frontal-21/graue-woel ... 97970.html
http://www.haberturk.com/gundem/haber/1 ... ga-verildi
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Re: Türkei

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 24. Jul 2015, 10:36

Ich kann es immer noch nicht verstehen das man zu den Radikalen hingeht. Auch Mädchen, Frauen. Ich verstehe das nicht. Ich bin froh, das ich meinen Ex los geworden bin ( er war Gewalttätig) und die Frauen gehen da freiwillig hin und lassen sich ua auch noch Vermöbeln. Und müssen sonstiges bei denen aushalten.

Und in Deutschland nahmen Graue Wölfe an der Mahnwache am Brandenburger Tor teil.


gabs da keine gegen Demo? ich dachte ich dachte ich hätte da was gelesen. Die Grauen Wölfe müssen weg aus D. Die haben hier nix verloren. Sollen von mir aus in der Türkei oder sonst wo Toben. Wir haben genug von "Solchen" ....
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Re: Türkei

Beitragvon AlexRE » Fr 24. Jul 2015, 21:46

Nachdem Erdogan das Prinzip "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" auf die Islamisten anwenden wollte und damit genauso auf die Schnauze gefallen ist wie die Amerikaner mit dem gleichen Denkfehler bereits mit der Al Qeida und den Taliban in Afghanistan, will er jetzt die Kurden und den IS gleichzeitig bekämpfen:

Luftangriffe und Razzien

Türkei geht gegen IS vor

(...)

Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte anschließend, die Luftangriffe seien ein "erster Schritt" im Kampf gegen den IS gewesen. Weitere würden folgen. Das gelte auch für kurdische oder linke Extremisten. Alle militanten Gruppen müssten ihre Waffen niederlegen oder mit Konsequenzen rechnen.

(...)

Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte anschließend, die Luftangriffe seien ein "erster Schritt" im Kampf gegen den IS gewesen. Weitere würden folgen. Das gelte auch für kurdische oder linke Extremisten. Alle militanten Gruppen müssten ihre Waffen niederlegen oder mit Konsequenzen rechnen.

(...)


http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-is-101.html

Viel Feind, viel Ehr`... :roll:

Wenn sich jetzt nicht mal rächt, dass die AKP sehr viele Offiziere eingeknastet hat, auf die die türkischen Streitkräfte eigentlich nicht verzichten können. Außerdem wird das Geld für den Palastbau u. a. auch bei der Armee fehlen.
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Re: Türkei

Beitragvon maxikatze » Di 28. Jul 2015, 12:05

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 45653.html

Fast zeitgleich zu Erdogans Statement kamen in Brüssel die Botschafter der 28 Nato-Staaten zu einer Sondersitzung zusammen. Die Türkei hatte die Beratungen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags eingefordert. Dieser sieht Konsultationen vor, wenn ein Nato-Mitglied meint, dass die Unversehrtheit des eigenen Territoriums, die politische Unabhängigkeit oder die eigene Sicherheit bedroht sei.


Es kann leicht zu bewaffneten Konflikten kommen, wenn die Rechte einer Minderheit beschnitten werden oder ihnen im Bemühen um mehr Eigenständigkeit Terrorismus vorgeworfen wird. Der Konflikt mit den Kurden ist nicht neu. Kurden kämpfen seit Jahrzehnten für einen Staat Kurdistan.
Kurden kämpfen aber auch gegen IS und es bleibt zu hoffen, dass die Nato ein Bündnisfall für die Türkei verweigert.
Bettina Röhl schreibt dazu:
Obamas Weltpolitik beschleunigt Fehlentwicklungen in Europa und nicht nur dort. Sie ist eine Katastrophe für die Kurden. Mit welchem Recht bombardiert der Nato-Partner Türkei die Kurden im Irak? Ausgerechnet jene Kurden, die dem IS-Terror als einzige entgegengetreten sind? Mit welchem Recht toleriert Obama ein solches Vorgehen seines Nato-Partners?

alles lesen: http://www.rolandtichy.de/kolumnen/bett ... r-tuerkei/

Ich schätze das auch so ein, dass das für die Kurden katastrophal ist. Aber Assad in Syrien ist von allen Problemen in der Region noch das Allerkleinste. Gegen IS hätte man ihn mit ins Boot nehmen sollen.
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Re: Türkei

Beitragvon AlexRE » Di 28. Jul 2015, 16:13

Kurden kämpfen aber auch gegen IS und es bleibt zu hoffen, dass die Nato ein Bündnisfall für die Türkei verweigert.


Es gibt keinen Bündnisfall für Angriffskriege von Nato - Staaten. Bei der Konsultation ging es auch nicht um militärische Unterstützung für die Türken (die brauchen sie bei den regionalen Kräfteverhältnissen nicht), sondern ausschließlich um politische Rückendeckung für die türkische Offensive. Die haben sie bekommen, schlicht und einfach dadurch, dass die Kurden in der Stellungnahme der Nato - Staaten überhaupt nicht erwähnt wurden.
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Re: Türkei

Beitragvon Staber » Di 28. Jul 2015, 16:30

@ Alex
sondern ausschließlich um politische Rückendeckung


Es ist irgendwo schitzo ,wenn die Türkei gegen die Gegner des IS kämpft. Andererseits hat Erdogan Anfangs den IS eher unterstützt. Von daher schadet es nicht , wenn er jetzt unter Druck gerät, das Problem ist nur dass er mit seinem Größenwahn die ganze Nato mit in diesen Krieg reinreißen wird.Die Bundeswehr sollte die Patriot Batterien besser in den Nordirak verlegen und die Kurden schützen. Das sind die einzigen, die erfolgreich den IS bekämpfen. Und man sollte sich wirklich mal fragen, ob es noch zeitgemäß ist, einen Staat, der ein menschenverachtendes Terrorregime wie den IS unterstützt, noch als Mitglied der Nato zu führen.
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Re: Türkei

Beitragvon AlexRE » Di 28. Jul 2015, 21:07

Staber hat geschrieben:@ Alex
sondern ausschließlich um politische Rückendeckung


Es ist irgendwo schitzo ,wenn die Türkei gegen die Gegner des IS kämpft. Andererseits hat Erdogan Anfangs den IS eher unterstützt. Von daher schadet es nicht , wenn er jetzt unter Druck gerät, das Problem ist nur dass er mit seinem Größenwahn die ganze Nato mit in diesen Krieg reinreißen wird.


Die Nato ist doch schon drin. Mehrere Nato - Staaten bombardieren regelmäßig den IS (insbesondere die USA, F und GB eher symbolisch ab und zu) und die Bundesrepublik hat die Peschmerga aufgerüstet.

Jetzt übernimmt die Türkei die Hauptlast und dafür hat die Nato als Gegenleistung die Kurden zum Abschuss freigegeben, weil Erdogan unbedingt das letzte türkische Wahlergebnis, wo ihm die Kurden die absolute Mehrheit verhagelt hatten, wegbomben will. Ob das funktionieren kann, schert die Nato nicht. Hauptsache, sie werden den IS los, ohne noch einmal ein großes amerikanisch / europäisches Heer schicken zu müssen.
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Re: Türkei

Beitragvon Staber » Di 28. Jul 2015, 21:48

@ Alex
und dafür hat die Nato als Gegenleistung die Kurden zum Abschuss freigegeben,


Letztendlich wird Europa die Konsequenzen zu tragen. Und diese werden bei weitem nicht bei den horrenden Unterbringungs- und Verpflegungskosten für die geflohenen Massen aus dem Nahen Osten bleiben.
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Re: Türkei

Beitragvon AlexRE » Di 28. Jul 2015, 22:11

Mal sehen, welche Konsequenzen das hat. Es gibt eine sehr lange europäisch-amerikanische Tradition, sich zunächst mit Kurden zu verbünden, um sie dann einem strategisch wertvolleren Verbündeten zu opfern. Bis jetzt ist das immer gut gegangen.
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Re: Türkei

Beitragvon Staber » Mi 29. Jul 2015, 09:26

@ Alex
sich zunächst mit Kurden zu verbünden, um sie dann einem strategisch wertvolleren Verbündeten zu opfern.


Tradition hin oder her!Früher oder später wird es ein Kurdistan geben, ob es den Türken,Arabern oder sonst wen gefällt oder nicht. Im übrigen sind die Kurden das einzige Volk im Nahen Osten die nach Demokratie streben. Man vergleiche den autonomen Nordirak mit dem Rest vom Irak. Die Türkei verliert durch ein Kurdistan an Bedeutung weil sie genau wissen dass Kurdistan auf Grund seiner Bodenschätze wirtschaftlich der Motor der Region wäre. Darüber hinaus würde die Türkei ihre Bedeutung als "strategisch" wichtiger Partner des Westen verlieren weil die amerikanischen Flughäfen und Basen in Kurdistan willkommen sind. In beidseitigem Interesse.
PS: der amerikanische Nationaltag ist auch ein Feiertag in Kurdistan und wird zusammen mit den GI in Kurdistan gefeiert.
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