Schweiz

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mi 10. Jul 2013, 20:45

AlexRE hat geschrieben:Tolle Zahlen - aber nach Jahrzehnten der globalen Vermögensverdichtung und des schwindenden Massenwohlstands in Europa und den USA werden weder die Vermögensverwalter der UBS noch der anderer Banken und Fonds die solventen Zins- und Mietenzahler finden, die sie für solide Anlagegeschäfte in der Realwirtschaft benötigen.

Sie müssen also wie vor der Weltfinanzkrise gegeneinander zocken, um nennenswerte Vermögenserträge zu erzielen. Fragt sich nur, ob die Verlierer immer wieder von den Steuerzahlern der Industrieländer aufgefangen werden können, weil sie angeblich systemrelevant sind. Das wird m. M. n. so nicht mehr lange gutgehen.


Ich sehe das etwas optimistischer wobei sowieso niemand voraussagen kann, wie das weitergehen wird. Zur Zeit hat ja die EU eine Bankenrettung anderer Art (Bankenunion) geschaffen, so dass Bürger nicht mehr zahlen müssen, sondern Eigner und Gläubiger, da sehe ich eher ein Problem. ;)

http://www.eurotopics.net/de/home/press ... en-Rettung
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » So 14. Jul 2013, 22:40

Das kann auch in einer direkten Demokratie passieren:

Radioaktivität im Bielersee entdeckt

Überraschender Fund am Seeboden: Sedimentanalysen zeigen, dass um das Jahr 2000 herum grössere Mengen Cäsium 137 in den Bielersee gelangten. Nur eine Quelle ist plausibel.

Um das Jahr 2000 ist gemäss einer wissenschaftlichen Studie mehr radioaktives Cäsium in den Bielersee geflossen als üblich. Das AKW im bernischen Mühleberg gilt als wahrscheinlichster Verursacher. Laut Experten bestand aber keine Gefahr für die Bevölkerung.

(...)


http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Radioaktivitaet-im-Bielersee-entdeckt/story/10075806

... wenn die Mehrheit des Volkes auf die Lobbyisten hereinfällt:

Die Initiative für den Ausstieg bekam 47,1 %, also keine Mehrheit.


http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_nach_L%C3%A4ndern#Schweiz
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mo 15. Jul 2013, 09:46

:) Die Presse hat wieder ein Sommerloch entdeckt, wie sie die Menschen damit füttern und erschrecken kann. Die Radioaktivität im Bieler See wird wieder zu einem politischen Hype hochgeschrieben. Menschen sollen Angst bekommen, auch wenn gar keine Gefahr besteht wie das beim Bieler See bereits bestätigt wurde.

Die Linken und vor allem die Grünen sehen ihre Felle davonschwimmen, weil die Mehrheit des Volkes immer noch für Atomenergie ist. Sie ist sauber, kostengünstiger und Gefahr besteht da, wo die Werke nicht nach neuester Generation erstellt wurden. Hier werden aber die Atomkraftwerke meines Wissens stets wieder abgeschaltet und nötige Anforderungen vom Gesetz erfüllt. Panikmache ist das meiner Meinung nach schon lange, wer hier darauf hereinfällt ist halt selber schuld. ;) Zudem ist noch gar nicht bewiesen worden, dass die Radioaktivität im Bieler See wirklich vom Atomkraftwerk Mühleberg stammt.


Die Realität zeigt auch, dass Europa weit von einem Atomausstieg entfernt ist: England baut seine Kernenergie aus. Frankreich, unser direkter Nachbar, ist und bleibt das weltweit am stärksten auf Atomenergie setzende Land. Der sozialistische Präsident François Hollande hat kürzlich den Abriss des Elsässer Kernkraftwerks Fessenheim (Baujahr 1978) angekündigt. Ein Eingeständnis gegenüber seinen grünen Koalitionspartnern. Gleichzeitig beeilt sich die Regierung Ayrault zu bekräftigen, dass die Kernkraft eine «Energie der Zukunft» bleibe.

In einem diesen Sommer veröffentlichten Essay plädiert der französische Ingenieur Henri Prévot für den Bau von Atomkraftwerken neuster Generation als Garanten für die energiepolitische Unabhängigkeit und die Beschränkung des CO2-Ausstosses in die Atmosphäre. Atomkraftwerke abschalten? «In der aktuellen Wirtschaftskrise, die wir durchleben, und angesichts des erbitterten weltweiten Konkurrenzkampfes haben wir nicht mehr die Mittel dazu», sagt Henri Prévot.

Die Schweiz könnte ihre beiden ältesten Kernkraftwerke, Beznau und Mühleberg (Baujahr 1969 und 1972), aus Sicherheitsgründen in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten ausser Betrieb setzen. Doch mit Gösgen und Leibstadt (Baujahr 1984), deren Lebensdauer Swissnuclear auf mindestens sechzig Jahre schätzt, könnte es anders aussehen.

http://politblog.tagesanzeiger.ch/blog/ ... r/?lang=de

http://de.answers.yahoo.com/question/in ... 228AA2GtZx
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Mo 15. Jul 2013, 14:14

Zudem ist noch gar nicht bewiesen worden, dass die Radioaktivität im Bieler See wirklich vom Atomkraftwerk Mühleberg stammt.


Wenn es keine andere mögliche Quelle gibt, ist das zumindest für die Gefahrenabwehr Beweis genug.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mo 15. Jul 2013, 15:03

AlexRE hat geschrieben:
Zudem ist noch gar nicht bewiesen worden, dass die Radioaktivität im Bieler See wirklich vom Atomkraftwerk Mühleberg stammt.


Wenn es keine andere mögliche Quelle gibt, ist das zumindest für die Gefahrenabwehr Beweis genug.


:lol: :lol: Recht hast du.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 16. Jul 2013, 08:29

Für ENSI ist Cäsium-Fund im Bielersee ungefährlich

Im Wirbel um erhöhte Radioaktivität im Bielersee hat sich am Montagabend die Atom-Aufsicht des Bundes erneut zu Wort gemeldet. Nach ihrer Darstellung ist der Cäsium-Fund «weder überraschend noch gefährlich».

Es habe keine unbemerkten Abgaben von Cäsium in die Aare gegeben, betonte das Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) auf seiner Website. Die für das Jahr 2000 gemessenen 41 Becquerel pro Kilogramm seien eine vergleichsweise kleine Erhöhung des Cäsiumwerts im Bielersee und korrelierten mit erhöhten Cäsium-Abgaben im AKW Mühleberg, die 1998 und 1999 festgestellt worden seien.

Im übrigen zeige die in der «SonntagsZeitung» zitierte Studie, dass die beiden höchsten Cäsium-Werte im Bielersee nicht im Jahr 2000, sondern 1963 und 1986 gemessen worden seien. Beide Ereignisse stünden nicht in Zusammenhang mit dem AKW Mühleberg.

Der Spitzenwert von 1986 mit über 160 Becquerel pro Kilogramm sei auf die Tschernobyl-Katastrophe zurückzuführen. Der Anstieg von 1963 werde mit dem Fallout infolge der Atombomben-Tests in der Atmosphäre erklärt.

«Deutlich unter den Grenzwerten»

Das ENSI hatte bereits am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda darauf hingewiesen, dass die geltenden Grenzwerte deutlich unterschritten worden seien. Auch in Mühleberg lägen die radioaktiven Abgaben über das Wasser weit unterhalb der gesetzlichen Vorgaben.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/22,8 ... nland/sda/

So habe ich das auch vermutet, dass die Sonntagszeitung ihre Recherchen gut gemacht hat. :mrgreen:
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 16. Jul 2013, 08:32

Glencore Xstrata stoppt Eisenerzabbau in australischer Mine

Der Rohstoffkonzern Glencore Xstrata will im nächsten Monat den Abbau von Eisenerz in einer Mine in Australien einstellen. Das Unternehmen nennt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters schlechtere Marktbedingungen und steigende Kosten als Gründe.

Glencore Xstrata hat demnach pro Jahr rund eine Million Tonnen Eisenerzkonzentrat als Nebenprodukt in der Kupfermine "Ernest Henry" in Nord-Ost-Australien gefördert und damit Kunden in Asien beliefert.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/24,8 ... chaft/sda/
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 18. Jul 2013, 09:24

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Im Notfall wird deutscher Milchbaron Schweizer

Der deutsche Milchbaron Theo Müller denkt darüber nach, sich in der Schweiz einbürgern zu lassen.

«Vielleicht wird es notwendig, dass ich Schweizer werde», sagte der in Erlenbach am Zürichsee wohnhafte Unternehmer in einem Interview.

Der Grund für seine Äusserungen sind die deutschen Bundestagswahlen im Herbst: «Der Zugriff des deutschen Fiskus auf Unternehmen und auf die dahinterstehenden Personen könnte grösser werden, sofern jemand wie Jürgen Trittin in der nächsten deutschen Regierung Finanzminister würde», sagte Müller gegenüber der «Handelszeitung». Trittin ist Spitzenkandidat des Bündnis 90/Die Grünen.

Und Müller schoss weiter scharf: «Wenn ein ehemaliger Kommunist - vielleicht ist er es heute noch - Finanzminister wird, dann kann es einem ja übel werden», findet der Unternehmer. Unter diesen Prämissen könne er sich schon vorstellen, «Schweizer zu werden».

http://www.bluewin.ch/de/index.php/13,8 ... eople/sda/
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 18. Jul 2013, 09:27

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Mit vielen Hunden spazieren zu gehen ist immer häufiger verboten

Ein Spaziergang mit mehreren Hunden kann ein gefährliches Unterfangen sein. Im Kanton Genf benötigen so genannte Hundesitter deshalb eine Bewilligung, im Kanton Bern dürfen seit kurzem höchstens drei Hunde gleichzeitig ausgeführt werden. Auch andere Kantone wollen ihre Gesetze verschärfen.

"Hunde sind im Rudel viel gefährlicher als ein einzelner Hund alleine", sagt der Neuenburger Kantonstierarzt Pierre-François Gobat. Die Hunde würden sich gegenseitig anstacheln und wenn ein Tier eine Person bedrohe, bestehe die Gefahr, dass die anderen folgten.

Im Kanton Neuenburg soll deshalb künftig jeder eine Bewilligung benötigen, der mit mehr als zwei Hunden, die ihm nicht gehören, spazieren geht. Das sieht ein Gesetzesentwurf vor, der bis September in der Vernehmlassung ist.

Längere Ausbildung für Hundesitter

Die meisten Deutschschweizer Kantone, unter ihnen etwa auch Zürich, verlangen derzeit keine spezifische Bewilligung für Hundesitter. Auch Vorschriften, wie viele Hunde gleichzeitig ausgeführt werden, sind rar.

Für Personen, die Hunde-Spazierdienste anbieten, dürfte sich dennoch bald etwas ändern: Der Bund will die Ausbildungspflicht gewerbsmässiger Hundesitter verschärfen. Bisher müssen diese wie die Hundehalter lediglich einen Sachkundeausweis vorweisen, wie Jurist Rüttimann erklärt.

Mit der Revision der Tierschutzverordnung soll dies geändert werden. Der Entwurf sieht vor, dass Hundesitter, die mehr als fünf Hunde betreuen, künftig eine fachspezifische, berufsunabhängige Ausbildung machen müssen. "Das würde bedeuten, dass Hundesitter eine längere Ausbildung, die höhere Anforderungen stellt, absolvieren müssten", sagt Rüttimann.
(sda)

http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,8 ... chtes/sda/
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Do 18. Jul 2013, 10:40

Livia hat geschrieben:Und Müller schoss weiter scharf: «Wenn ein ehemaliger Kommunist - vielleicht ist er es heute noch - Finanzminister wird, dann kann es einem ja übel werden», findet der Unternehmer. Unter diesen Prämissen könne er sich schon vorstellen, «Schweizer zu werden».


Der Herr soll mal aufpassen, dass er nicht irgendwann den Anlass für eine größere Boykottaktion liefert. Für Gewerkschafter und Linke ist er ein rotes Tuch. Das sieht man auch an der Geschichte mit den (mutmaßlich lancierten) NPD - Gerüchten:

Seit einigen Jahren[22] kursiert eine Meldung über angebliche Spenden des Firmenchefs an die rechtsextreme NPD. Dieser Vorwurf, der in verschiedenen Variationen überwiegend per E-Mail, aber auch in Internetforen Verbreitung findet, wurde von der Pressestelle von Müllermilch bereits mehrfach dementiert[23][24], unter anderem mit Verweis auf Theo Müllers Mitgliedschaft in der CSU.[25][26]


http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehme ... %C3%BCller
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