Schweiz

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 2. Jul 2013, 09:12

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Und warum "lösen"? Stichwort Bilaterale!

In den Bilateralen (genauer: dem Transitverkehrsabkommen) wurde festgelegt, das das CH-Wappen auf den CH-Nummernschildern gleichwertig wie die EU-Sterne auf EU-Nummernschilder sind; d.h. die Kleber wurden überflüssig. Das Transitverkehrsabkommen gilt seit 1999. Wie wäre es, wenn unsere lieben Rätinnen und Räter mal die EU anmahnen, damit diese dafür sorgt, das ihre Mitgliedsstaaten sich endlich mal an die Bilateralen halten? Langsam wirds wirklich extrem...



Das ist wirklich schäbig, wie die Italiener mit völkerrechtlichen Verträgen umgehen. Als Schweizer wäre ich mittlerweile über alle Nachbarn frustriert ... ;)


:lol: :lol: Das würde uns auch nicht helfen. ;)


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Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Fr 5. Jul 2013, 08:43

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Trend Ausbürgerung
13. Juni 2012 22:59; Akt: 14.06.2012 08:19 Print

Immer mehr US-Expats geben ihren Pass ab

von Martin Suter - Vom amerikanischen Fiskus verfolgt und von Schweizer Banken verstossen, geben immer mehr im Ausland lebende US-Bürger ihren Pass ab. Wenn sie es sich überhaupt leisten können.

Für Donna-Lane Nelson war der 12. Dezember 2011 einer der traurigsten Tage ihres Lebens. Draussen regnete es, als sie im Untergeschoss der US-Botschaft in Bern die rechte Hand zum Schwur erhob und gelobte, ihre amerikanische Staatsbürgerschaft für immer aufzugeben. Gleichzeitig habe sie eine grosse Erleichterung gespürt, sagt die eingebürgerte Schweizerin heute. «Es fühlte sich an wie die Scheidung von einem gewalttätigen Ehemann.»

Nelson, eine vor 70 Jahren in der Gegend von Boston geborene Schriftstellerin aus Genf, zählt zur wachsenden Zahl von US-Doppelbürgerinnen und -Doppelbürgern, die sich im Ausland von ihrem Herkunftsstaat rechtlich abkoppeln. Seit die USA nach der Finanzkrise von 2008 die Steuerschraube angezogen haben, wird immer mehr US-Bürgern ihre finanzielle Zwangjacke zu eng. Letztes Jahr gaben nach Angaben der Steuerbehörde IRS 1781 Amerikaner im Ausland ihre Pässe ab. Im Jahr vorher wurden erst 1534 Abtrünnige gezählt und 2008 sogar bloss 231. Nach den Zahlen des ersten Quartals – über 400 – dürfte dieses Jahr ein Rekordstand erreicht werden.

15 Prozent nimmt der US-Fiskus

Ihre Bekannte Julia Schmitz-Leuffen kann sich nicht so glücklich schätzen. Die amerikanisch-schweizerische Doppelbürgerin zahlte vor zwei Jahren einem US-Steuerberater 600 Dollar pro Stunde, damit er ihr die Folgen einer Ausbürgerung vorrechnet. Das Ergebnis war niederschmetternd: Sie könne es sich schlicht nicht leisten, den Pass abzugeben, sagt Schmitz-Leuffen.

Die 64-jährige Buchhalterin hatte mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann jahrelang Geld angespart und in Immobilien angelegt. Bei einer Ausbürgerung müsste sie dem US-Fiskus 15 Prozent ihres Gesamteigentums abliefern. Das könnte sie nicht, ohne Wohnungen zu verkaufen – und von diesen Erlösen müsste sie Kapitalgewinnsteuern abliefern. «Würde ich das alles zahlen, hätte ich kein Eigentum und keine Mieteinnahmen mehr», sagt die Frau.

Ihren Söhnen könnte sogar noch Schlimmeres widerfahren. Nach Angaben des Steuerberaters würde die IRS bei ihrem Tod davon ausgehen, dass sie sich aus Steuerflucht ausbürgern liess. Deshalb müssten die Kinder nach ihrem Tod auf der Erbmasse eine prohibitiv hohe Erbschaftssteuer von 65 Prozent zahlen. «Wir werden bestraft fürs Arbeiten, fürs Sparen und fürs Investieren», klagt Schmitz-Leuffen, die nun wohl oder übel Amerikanerin bleibt.

Einzelne Stimmen halten den Ex-PATRIOT Act für verfassungs- und sogar menschenrechtswidrig. Der Steuerkritiker Grover Norquist sieht in ihm eine Neuauflage der Reichsfluchtsteuer, mit der die Nazis die drohende Kapitalflucht der Elite unterbinden wollten. Aber Politiker wie John Boehner, der republikanische Speaker des Repräsentantenhauses, hat sich positiv zu dem Gesetz geäussert.

http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... b-16330497

:evil: :evil: :evil:
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Fr 5. Jul 2013, 08:56

Steuerstreit Neues Erbschaftssteuerabkommen mit Frankreich ist unterschriftsreif
Publiziert: 03.07.2013

Das neue Erbschaftssteuerabkommen zwischen der Schweiz und Frankreich ist nach Nachverhandlungen bereit für die Unterzeichnung. Der Bundesrat gab am Mittwoch grünes Licht für den umstrittenen Vertrag. Frankreich gewährte einige wenige Konzessionen zur ersten Fassung.

Frankreich verlangt die Revision des geltenden Abkommens aus dem Jahr 1953. Das Land wollte nicht mehr tolerieren, dass französische Erben von in der Schweiz wohnhaft gewesenen Personen die französischen Erbschaftssteuer umgehen können. Als der bereits paraphierte Vertrag vor einem Jahr in die Anhörung ging, setzte es aber vorab in der Westschweiz heftige Kritik ab.

Der genaue Wortlaut des neuen Abkommens wird erst öffentlich, wenn dieses im Juli unterzeichnet wird, wie das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) mitteilte. Der Bundesrat ermächtigte am Mittwoch Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf zur Unterschrift.

Immobilien werden besteuert

Schon jetzt ist klar, dass der Stein des Anstosses im Abkommen geblieben ist: Frankreich wird künftig Erbschaften von Franzosen mit französischem Wohnsitz besteuern können, auch wenn die verstorbene Person in der Schweiz gelebt hat und es sich beispielsweise um Immobilien in der Schweiz handelt.

Das war im Abkommen von 1953 nicht vorgesehen. Laut dem Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) fällt eine solche Regelung international aber nicht aus dem Rahmen. Noch immer geht nämlich das Schweizer Steuerrecht vor und erst in zweiter Linie gilt französisches Recht. Konkret: Wer Erbschaftssteuern in der Schweiz bezahlt, kann diese in Frankreich anrechnen lassen.

Fast kein Kanton erhebt allerdings Erbschaftssteuern von Ehegatten und direkten Nachkommen. Eine Ausnahme sind die an Frankreich angrenzenden Kantone Waadt und Neuenburg. Sie lassen jedoch Freibeträge zu. In Genf fallen zudem bei Pauschalbesteuerten Erbschaftssteuern an. Wie viele Personen in der Schweiz betroffen sind, lässt sich laut SIF nicht beziffern.

http://www.blick.ch/news/schweiz/neues- ... 60433.html

Frau Widmer-Schlupmf ist auf der Abschussrampe angelangt. Immer mehr Politiker ärgern sich über ihre oft selbstherrlichen Aktionen. Das Parlament hat bereits mitgeteilt, dass sie diesem Abkommen nicht zustimmen werden.
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Fr 5. Jul 2013, 15:00

Livia hat geschrieben:Bild

Trend Ausbürgerung
13. Juni 2012 22:59; Akt: 14.06.2012 08:19 Print

Immer mehr US-Expats geben ihren Pass ab

von Martin Suter - Vom amerikanischen Fiskus verfolgt und von Schweizer Banken verstossen, geben immer mehr im Ausland lebende US-Bürger ihren Pass ab. Wenn sie es sich überhaupt leisten können.

(...)

Einzelne Stimmen halten den Ex-PATRIOT Act für verfassungs- und sogar menschenrechtswidrig. Der Steuerkritiker Grover Norquist sieht in ihm eine Neuauflage der Reichsfluchtsteuer, mit der die Nazis die drohende Kapitalflucht der Elite unterbinden wollten. Aber Politiker wie John Boehner, der republikanische Speaker des Repräsentantenhauses, hat sich positiv zu dem Gesetz geäussert.

http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... b-16330497

:evil: :evil: :evil:


Das ist wirklich ein interessantes Thema, allerdings müsste man m. M. n. mal etwas nachforschen, was Wirtschaftsjournalisten neutraler Drittstaaten dazu schreiben. Zwischen der Schweiz und den USA herrscht ja so eine Art steuerrechtlicher Grabenkrieg und im Krieg stirbt die Wahrheit bekanntlich zuerst. ;)

Insbesondere bei dieser Behauptung der Schweizer Presse bin ich etwas skeptisch:

(...)

Schweizer Banken fürchten US-Kunden

Dollars zu sparen, ist für viele Auslandsamerikaner höchstens ein untergeordneter Grund für ihre freiwillige Ausbürgerung. Wichtiger ist das Bedürfnis, in finanzieller Hinsicht ein normales Leben zu führen, nachdem sie als Amerikaner von immer mehr Banken ausgesperrt werden. Besonders der im berüchtigten FATCA-Gesetz vorgesehene Informationsaustausch schreckt weltweit Banken davon ab, sich mit amerikanischen Steuerzahlern abzugeben.

Die Schweiz war wegen der UBS-Affäre und des Steuerstreits eines der ersten Länder, dessen Finanzinstitute keine Kundenbeziehungen mit US-Steuerzahlern mehr eingehen wollten.

(...)


Wie Banken außerhalb der Schweiz mit amerikanischen Kunden umgehen, sollte man im Zweifel dann doch lieber anderen Quellen als den schweizer Medien entnehmen. ;)
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Sa 6. Jul 2013, 09:05

Alex schrieb
Das ist wirklich ein interessantes Thema, allerdings müsste man m. M. n. mal etwas nachforschen, was Wirtschaftsjournalisten neutraler Drittstaaten dazu schreiben. Zwischen der Schweiz und den USA herrscht ja so eine Art steuerrechtlicher Grabenkrieg und im Krieg stirbt die Wahrheit bekanntlich zuerst. ;)

Insbesondere bei dieser Behauptung der Schweizer Presse bin ich etwas skeptisch:


Das habe ich dazu gefunden;

01.07.13
Finanzamt

US-Bürger in der Schweiz geben ihre Pässe ab

Der amerikanische Fiskus verfolgt US-Bürger in der Schweiz derart massiv, dass Arbeitgeber und Banken auf Abstand gehen. Oft bleibt nur ein drastischer Schritt. Von Laurina Waltersperger

Der Gang zur amerikanischen Botschaft nach Bern führt durch ein mannshohes Gittertor, den Sicherheitscheck und hinunter in einen dunklen Raum. Er endet auf einem harten Stuhl, der sich entlang der Wand neben seinesgleichen reiht.

Gegenüber arbeiten Botschaftsmitarbeiter hinter Panzerglas, berichten Besucher, die dort waren. Missbilligende Blicke ernteten diese Menschen von ihrem Gegenüber, wenn sie sagten: "Ich verzichte auf meine Staatsbürgerschaft." Dann schworen sie, aus freiem Willen in der Botschaft zu sein, und schoben ihren blauen US-Pass unter dem Panzerglas hindurch.

So einfach geht es, als Auslandamerikaner die Staatsbürgerschaft abzulegen. Immer mehr US-Bürger greifen zu diesem drastischen Schritt. In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben laut der US-Steuerbehörde IRS 679 Amerikaner ihren Pass abgegeben. Im Vorjahresquartal waren es 461.

http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... se-ab.html

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Sa 6. Jul 2013, 14:47

Neues US-Steuergesetz schädigt die globale Finanzbranche

Mit dem Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) führen die USA eine neue Quellensteuer von 30% auf US-Wertschriftenerträgen ein und zwingen «Foreign Financial Institutions», ihnen ihre US-Kunden offen zu legen – zum Nachteil aller beteiligten.

Im Nachtrag zur Finanzkrise und zur Forderung nach mehr Steuertransparenz verabschiedete der US-Senat vor gut einem Jahr den «Tax Extenders Act» aus dem Jahre 2009. Dieser beinhaltet eine neue Gesetzesinitiative, den Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA), womit ab 1. Januar 2013 verhindert werden soll, dass amerikanische Staatsbürger bzw. «US Persons» Steuern hinterziehen können. Im Gegensatz zu Schweizern müssen Amerikaner nämlich auch dann in ihrem Heimatland Steuern zahlen, wenn sie gar nicht dort leben.

http://www.vorsorgeexperten.ch/aktuelle ... nzbranche/



Kritik am US-Steuergesetz

Amerikas Auswanderer bekommen FATCA zu spüren

Von Simon Bradley, swissinfo.ch
27. Mai 2013 - 13:19


Das US-Steuergesetz FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) sorgt für Missmut unter den amerikanischen Auswanderern und den US-schweizerischen Doppelbürgern, die in der Schweiz leben. Einige haben ihre US-Staatbürgerschaft aufgegeben.

"Die Leute sind sehr erbost und aufgebracht, einige haben wirklich Angst", sagt Jackie Bugnion, Direktorin und Steuerexpertin von American Citizens Abroad (ACA), einer in der Schweiz domizilierten Organisationen, die sich selbst als "Stimme der Amerikaner im Ausland" bezeichnet.

Abgesehen von Eritrea sind die USA weltweit der einzige Staat, der von seinen Bürgern im Ausland – die laut dem US-Aussenministerium rund 6 Millionen ausmachen – Steuern einfordert.

http://www.swissinfo.ch/ger/politik_sch ... d=35933002
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Sa 6. Jul 2013, 15:18

Livia hat geschrieben:
Alex schrieb
Das ist wirklich ein interessantes Thema, allerdings müsste man m. M. n. mal etwas nachforschen, was Wirtschaftsjournalisten neutraler Drittstaaten dazu schreiben. Zwischen der Schweiz und den USA herrscht ja so eine Art steuerrechtlicher Grabenkrieg und im Krieg stirbt die Wahrheit bekanntlich zuerst. ;)

Insbesondere bei dieser Behauptung der Schweizer Presse bin ich etwas skeptisch:


Das habe ich dazu gefunden;

01.07.13
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US-Bürger in der Schweiz geben ihre Pässe ab

Der amerikanische Fiskus verfolgt US-Bürger in der Schweiz derart massiv, dass Arbeitgeber und Banken auf Abstand gehen. Oft bleibt nur ein drastischer Schritt. Von Laurina Waltersperger

(...)


Das ist auch nur eine Adaption der Schweizer Pressemeldungen durch die steuerhinterzieherfreundliche deutsche Springerpresse. Um sich einen genaueren Überblick über den Streitstand zu verschaffen, müsste man mal schauen, ob auch in anderen Ländern Schwierigkeiten für US - Amerikaner bestehen, ihre Staatsbürgerschaft zu wechseln.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 7. Jul 2013, 08:47

Alex schrieb
Das ist auch nur eine Adaption der Schweizer Pressemeldungen durch die steuerhinterzieherfreundliche deutsche Springerpresse. Um sich einen genaueren Überblick über den Streitstand zu verschaffen, müsste man mal schauen, ob auch in anderen Ländern Schwierigkeiten für US - Amerikaner bestehen, ihre Staatsbürgerschaft zu wechseln.


Das glaube ich eher nicht, dass das nur mit der Schweiz zu tun hat. Das betrifft ja das Steuerabkommen mit der Schweiz nicht, sondern weltweit, was mit dem neuen Steuergesetz in Amerika (IRS) zutrifft. ;)

Erhebung[Bearbeiten]

Die Einkommensteuer wird auf das weltweite Einkommen aller amerikanischen Staatsbürger und aller in den Vereinigten Staaten ansässigen gewinnorientierten Unternehmen erhoben. Zur Milderung etwaiger doppelter Besteuerung für im Ausland erwirtschaftetes Einkommen haben die Vereinigten Staaten eine Reihe von Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen. Für die Festlegung und den Einzug der Bundeseinkommensteuer ist der Internal Revenue Service (IRS) als Abteilung des Finanzministeriums verantwortlich.
Die Einkommensteuer wird bei Arbeitnehmern als Lohn- und Gehaltssteuer im Laufe des Jahres vom jeweils fälligen Arbeitsentgelt abgezogen und vom Arbeitgeber an die IRS überwiesen. Unternehmen, darunter auch Selbständige, sind verpflichtet, ihre Steuerpflicht zu schätzen und quartalsweise zu überweisen. Zur Anrechnung dieser Vorauszahlungen finden eindeutig vergebene neunstellige Steuernummern Verwendung, die bei natürlichen Personen als Sozialversicherungsnummer und bei Unternehmen als Employer Identification Number bezeichnet werden.

Sämtliche steuerpflichtigen Personen sind gesetzlich dazu verpflichtet, bis zum 15. April des Folgejahres eine jährliche Steuererklärung abzugeben. Die Steuererklärung enthält eine Aufstellung des Bruttoeinkommens, aller in Frage kommender Abzüge und Gutschriften sowie eine Schätzung der tatsächlichen Steuerpflicht. Steuerzahler können die Steuererklärung sowohl per Post als auch elektronisch einreichen. Belege müssen bei der Einreichung nicht beigefügt werden, sind aber für mindestens fünf Jahre zu Überprüfungszwecken aufzubewahren. Übertreffen die im Voraus gezahlten Steuerbeträge die tatsächliche Steuerschuld, wird der Unterschied von der IRS erstattet, andernfalls ist eine Nachzahlung nötig. Eine Überprüfung der eingereichten Steuererklärungen findet nur selten statt. Nach Angaben der IRS wurden 2004 nur 0,77 %[17] aller Steuererklärungen natürlicher Personen und 0,019 %[18] aller Erklärungen gewinnorientierter Unternehmen überprüft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommens ... te_Staaten)
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mi 10. Jul 2013, 15:54

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UBS erobert Spitzenplatz unter Vermögensverwaltern

Das internationale Vermögensverwaltungsgeschäft kommt wieder in Schwung. Reiche und Superreiche, die nach der Finanzkrise in einer Schockstarre verharrten, brachten letztes Jahr wieder neues Geld zu den Banken. Zugute kam das vor allem den 20 weltgrössten Geldhäusern.

Das zeigt eine vom Marktforschungsunternehmen Scorpio Partnership am Mittwoch vorgelegte Studie zeigt. Mit verwalteten Vermögen von 1705 Milliarden Dollar eroberte die Schweizer Grossbank UBS die Spitzenposition von der Bank of America zurück, die auf 1674 Milliarden kam.

Die Credit Suisse belegte mit 855 Milliarden Dollar Platz fünf, die Deutsche Bank belegte mit 387 Milliarden an verwalteten Vermögen den achten Platz. Fünf der 20 Grössten kommen aus der Schweiz.

Insgesamt verwalten Banken für reiche Kunden weltweit 18,5 Billionen Dollar, fast neun Prozent mehr als 2011. Bei den Spitzenhäusern, auf die drei Viertel der Vermögen entfallen, betrug das Wachstum überdurchschnittliche elf Prozent.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/24,8 ... chaft/sda/
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Mi 10. Jul 2013, 17:15

Tolle Zahlen - aber nach Jahrzehnten der globalen Vermögensverdichtung und des schwindenden Massenwohlstands in Europa und den USA werden weder die Vermögensverwalter der UBS noch der anderer Banken und Fonds die solventen Zins- und Mietenzahler finden, die sie für solide Anlagegeschäfte in der Realwirtschaft benötigen.

Sie müssen also wie vor der Weltfinanzkrise gegeneinander zocken, um nennenswerte Vermögenserträge zu erzielen. Fragt sich nur, ob die Verlierer immer wieder von den Steuerzahlern der Industrieländer aufgefangen werden können, weil sie angeblich systemrelevant sind. Das wird m. M. n. so nicht mehr lange gutgehen.
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