Die Asylzahlen steigen und steigen: Nach Deutschland flüchten so viele Menschen wie seit 2017 nicht mehr
ukas Steinwandter
Die deutschen Behörden registrierten im vergangenen Jahr rund 191.000 Asylgesuche. Eine Steigerung von 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Häufigste Herkunftsländer: Syrien, Afghanistan, Irak. Alles wie gehabt.
Gleichzeitig verzeichnete die EU-Grenzschutzagentur Frontex mit 200.000 Fällen im Jahr 2021 ein Rekordhoch an illegalen Grenzübertritten nach Europa.
In Regionalzeitungen häufen sich seit ein paar Wochen wieder Berichte über zunehmend überfüllte Erstaufnahmeeinrichtungen.
Aber nicht nur der Migrationsdruck auf Europa wächst, sondern auch innerhalb kommt es zu Bewegungen: Deutschland ist ein Hauptzielland bei der sogenannten Sekundärmigration, Menschen, die sich innerhalb des Kontinents verschieben.
Doch kein Grund zur Sorge, oder? Schliesslich hat die neue Bundesregierung das Thema Migration im Blick. Nach sechzehn Jahren unionsgeführtes Innenministerium sei es nun Zeit für einen «Paradigmenwechsel».
Problem erkannt, Problem gebannt? Denkste!
Die Grünen wollen die deutsche Staatsbürgerschaft schneller vergeben als Lizenzen für den Windradbau. Und die FDP spricht davon, «weniger irreguläre und mehr reguläre Migration» zulassen zu wollen.
Wie sieht das in der Praxis aus? Der zuvor per Schlepper nach Europa kommende Afghane kann fortan in ein Flugzeug steigen und wird nach wenigen Jahren deutscher Staatsbürger.
Die Folgen dieser Politik – Belastung des Sozialstaats, Wohnungsnot, Verteilungskämpfe, steigende Kriminalität – lassen sich dann hinter keiner Nebelwand verstecken.
Wenn das nur gut kommt.
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