Schweiz

Ein Unterforum für rechtsvergleichende Themen

Re: Schweiz

Beitragvon Staber » Mi 4. Apr 2012, 19:45

Livia hat geschrieben:Ob sich die Erwartungen von Deutschland erfüllen werden, scheint eher nicht der Fall zu sein wie dieses Video zeigt.

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=f ... uebersicht




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"BILD"-Zeitung erstattet Strafanzeige gegen Simonetta Sommaruga


Die "BILD"-Zeitung hat gegen Bundesrätin Simonetta Sommaruga eine Strafanzeige eingereicht. Grund dafür sind die Haftbefehle gegen drei deutsche Steuerfahnder.

Gemäss "BILD" vom Mittwoch will die Zeitung den "Spiess umdrehen". Der für die Schweiz zuständige "BILD"-Reporter hat bei der Polizeidirektion 5, Abschnitt 53 im Zentrum Berlins eine Strafanzeige wegen "versuchter Freiheitsberaubung, Nötigung und Beihilfe zur Steuerhinterziehung" eingereicht.

Die Pressestelle der Berliner Polizei hat auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda den Eingang der Strafanzeige bestätigt, konnte am Mittwochmorgen jedoch keine weiteren Angaben über die nächsten Schritte machen.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/22,5 ... nland/sda/

Ich finde es eigentlich sehr schade, dass sich die Schweiz und Deutschland nicht auf eine freundschaftliche Lösung einigen können. Andererseits verstehe ich die Schweizer auch dass sie Anklage erhoben haben. Wie würde denn Deutschland reagieren, wenn Schweizer das in Deutschland gemacht hätten ? Es gibt auch Schweizer die ihre Guthaben in Deutschland auf Banken versteckt haben um hier keine Steuern zu bezahlen. Dann sind unsere Gestze anders und das müsste eigentlich berücksichtig werden.

Ich möchte hier mit meinen Beiträgen niemanden beleidigen und hoffe gerne, dass das auch so verstanden wird.



@Livia!

Sorry, aber wer nimmt schon die BlöD-Zeitung ernst? Das erweckt doch nur ein müdes Lächeln. Die Herren Redakteure sind in meinen Augen ein bemitleidenswerter Haufen sensationshungriger Teutonen....mehr nicht..... also eigentlich nicht mal erwähnenswert.... :-)

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 5. Apr 2012, 09:52

Naja, ich kenne mich da bei euch mit den Zeitschriften nicht so aus. Könnte also mit unserem Blick eine Gemeinsamkeit sein. Die Sommaruga ist nicht gerade meine Favoritin in Sachen Bundesrätin, sie muss sich die Sporen zuerst noch abstrampeln. :mrgreen:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon maxikatze » Do 5. Apr 2012, 09:57

Staber schrieb:
Sorry, aber wer nimmt schon die BlöD-Zeitung ernst? Das erweckt doch nur ein müdes Lächeln. Die Herren Redakteure sind in meinen Augen ein bemitleidenswerter Haufen sensationshungriger Teutonen....mehr nicht..... also eigentlich nicht mal erwähnenswert....


Warten wir doch mal ab, wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt......Eine Zeitung, die von ...zig Millionen Lesern gekauft, halte ich nicht so sehr für unerwähnenswert und schon gar nicht machtlos.
War es doch überwiegend die Presse, die zB Wulf gestürzt hat.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Fr 6. Apr 2012, 09:34

Berns neue Gelassenheit im Steuerstreit
Laut bürgerlichen Politikern kann die Schweiz auch ohne Steuerabkommen mit Deutschland leben

Wenn Deutschland das Steuerabkommen mit der Schweizablehne, schade das Deutschland mehr als der Schweiz: DieseAnsicht macht sich im eidgenössischen Parlament breit.
Markus Häfliger, Bern

Suche nach dem Plan B
Auch der designierte FDP-Präsident Philipp Müller äussert sich selbstbewusst: «Wenn das Abkommen scheitert, verlieren zuerst der deutsche Staat und die Bundesländer.» Er spielt auf die Einnahmen an, die Deutschland entgehen würden. Das deutsche Finanzministerium rechnet mit einmaligen Einnahmen von 10 Milliarden Euro plus wiederkehrend 750 Millionen Euro pro Jahr. «Die Schweiz hat ein Superangebot gemacht», sagt Noser. «Wenn die Deutschen nicht unterschreiben, ist das primär ihr Problem.» Zwar räumen die meisten Politiker ein, dass der internationale Druck bei einem Nein zur Abgeltungssteuer nicht kleiner würde. Doch die Schweiz würde dadurch ein paar Jahre Zeit gewinnen, um einen Plan B zu erarbeiten, argumentiert Noser. Der Bündner FDP-Ständerat Martin Schmid ist ähnlich optimistisch: «Es gibt sicher andere Wege, und die würden wir auch finden.»


http://www.videoportal.sf.tv/video?id=6 ... 730576b988

Das sind Horrorbeträge die man dem deutschen Volk abnimmt. Dass es so viele Steuerflüchtlinge gibt verwundert hier niemand mehr.

Ich wundere mich immer wieder über Aussagen von Schreiberlingen, welche wissen wollen wieviel Geld allenfalls nach Deutschland fliessen würde. Keine Bank hier hat je eine Zahl veröffentlicht um wieviel Geld es wirklich gehen würde. Woher nehmen diese Menschen immer diese Zahlen.

Wenn diese Abgaben an Deutschland vollzogen werden, bin ich überzeugt, dass davon die Untere- und Mittelschicht nichts davon sehen wird. Die EU-Parlamentarier werden ihre Hände reiben, die ungerechten und sauteuren Löhne und Privilegien sind für einige Zeit wieder gesichert. :shock:
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Re: Schweiz

Beitragvon maxikatze » Fr 6. Apr 2012, 10:37

Wenn diese Abgaben an Deutschland vollzogen werden, bin ich überzeugt, dass davon die Untere- und Mittelschicht nichts davon sehen wird.


Das siehst Du vollkommen richtig. Das Geld wird mit vollen Händen ausgegeben. Nur nicht fürs eigene Volk, um zB die gesetzlichen Renten zu stabilisieren oder den Kommunen das Geld weiterzureichen, um die Abgaben des Bürgers etwas abzumildern.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 15. Apr 2012, 14:49

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Blocher zu seinen Kritikern: «Soll ich denn Selbstmord machen?»

In letzter Zeit gab es immer mehr Kritik gegenüber Christoph Blocher. Hier rechtfertigt er sich darüber und sagt folgendes:

Christoph Blocher rechnet mit Kritikern ab, die ihn zum Rücktritt drängen. Er sei fit und habe genügend Kraft, Ausserordentliches zu leisten, sagt der 71-Jährige. Er stellt sich nun auch gegen das Steuerabkommen mit Deutschland. Dieses gehe zu weit.

Im Interview mit der Zeitung «Der Sonntag» macht SVP-Galionsfigur Christoph Blocher klar: Kürzertreten kommt für ihn nicht in Frage. «Vorläufig habe ich das Temperament und die Kraft, auch Ausserordentliches zu leisten», sagt der 71-Jährige. Er sei auch fit.

Zur Kritik, dass sich jüngere SVPler nicht entfalten könnten, solange er in der Politik aktiv sei, sagt Blocher: «Soll ich denn Selbstmord machen? Wo sind denn all die fähigen, jungen, nach politischer Verantwortung lechzenden Figuren? Allen stehen die Türen offen.»

«Man gibt überall leichtfertig und unterwürfig nach»

Blocher kritisiert auch Adolf Ogi: «Er meint, man müsste zuerst verschwinden. Aber ich verstehe Adolf Ogi. So gut ich ihn mag, wir haben grosse Differenzen in der EU-Frage – immer gehabt.»

Blocher wendet sich im «Sonntag»-Interview zudem mit scharfen Worten gegen das Steuerabkommen der Schweiz mit Deutschland. «Es zeigt sich immer mehr: Diesen Vertrag muss man ablehnen», sagt Blocher. «Man gibt überall leichtfertig und unterwürfig nach. Das Bankkundengeheimnis ist ein Bestandteil unseres Rechtsstaats. Ich wehre mich gegen Abkommen, die deutschen Staatsbeamten das Recht geben, Schweizer Banken in der Schweiz zu kontrollieren.»

http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/b ... -124113576

Hier muss ich Christoph Blocher recht geben, wo führte das hin wenn Deutsche Finanzbeamte in unseren Banken Kontrollen durchführten, wie das im Abkommen vorgesehen ist. Gegenseitiges Vertrauen wäre hier angebracht und nicht noch mit zusätzlichen Bestimmungen in unserem Rechtsstaat bestimmen zu wollen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 15. Apr 2012, 15:03

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Schwellenländer drohen mit Blockade bei IWF-Geldern für Eurorettung

Bei zusätzlichen Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Eurorettung drohen die Schwellenländer mit einer Blockade. Die Aufstockung der europäischen Rettungsschirme sei noch nicht versprochen.

"Ich halte es nicht für ausgemacht, dass es schon bei der Frühjahrstagung zu einer Bewilligung kommt", sagte Paulo Nogueira Batista, der Vertreter Brasiliens und acht weiterer lateinamerikanischer Länder im Exekutivdirektorium des IWF, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Die Aufstockung der europäischen Rettungsschirme, Voraussetzung für mehr Geld vom IWF, sei "weniger als versprochen", kritisierte Nogueira Batista eine Woche vor der traditionellen Frühjahrsversammlung der Anteilseigner des IWF. Es sei deshalb durchaus denkbar, dass die Frage zusätzlicher IWF-Mittel erst im Juni auf dem G-20-Gipfel in Mexiko beantwortet werde.

http://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaf ... -124113937
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » So 15. Apr 2012, 15:08

Gegenseitiges Vertrauen? Die Schweiz hat noch nie aus rein sittlich - moralischen Gründen ohne Druck von außen auch nur auf einen Franken Profit verzichtet. Noch nicht einmal die Geldwäsche für staatliche Massenmörder aus der dritten Welt hat Gewissensnöte erzeugt, ebensowenig die Unterschlagung von Guthaben verschollener HC - Opfer.

Für klardenkende Schweizer ist es jetzt an der Zeit zu überlegen, wieviele Staaten und politisch maßgebliche Menschen auf der Welt ernsthafte Gründe haben, auf die Schweiz sauer zu sein. Die chauvinistische Sprüche rechtspopulistischer SVP - Großmäuler sind im Moment der schlechtestmögliche Rat für die Schweizer.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 15. Apr 2012, 15:27

Geldwäsche ist in Deutschland zu einfach

Kritik vom Chef des deutschen Bundeskriminalamts: Er sieht erhebliche Lücken bei der Bekämpfung der Geldwäsche in Deutschland.

Der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, dringt auf eine bessere Abschöpfung kriminellen Vermögens in Deutschland. Bei 242 Verfahren in den vergangenen Jahren wegen Geldwäsche sei es den Behörden bundesweit nur in 154 Fällen gelungen, Gelder einzuziehen, sagte Ziercke dem «Handelsblatt». Obwohl 2010 etwa 170 Millionen Euro vorläufig als Vermögenswerte gesichert wurden, sei diese Zahl im internationalen Vergleich «sehr gering». In Italien beispielsweise seien über 1,2 Milliarden Euro an Vermögenswerten vorläufig gesichert worden.

Der BKA-Chef sieht deshalb den Gesetzgeber in der Pflicht: «So muss das Strafgesetzbuch bei der Abschöpfung rechtswidrig erlangter Gelder auf scheinbar unbeteiligte Dritte erweitert werden, da Tatverdächtige immer häufiger ihr Vermögen auf diese Dritten übertragen.»

http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... h-18120778

Bei uns ist das Geldwäschereigesetz längst so bereinigt wie in keinem anderen Land.

Gesetzliche Regelung in der Schweiz [Bearbeiten]

In der Schweiz wird die Geldwäsche seit rund 20 Jahren intensiv bekämpft (zuvor gab es keine gesetzlichen Einschränkungen). Die entsprechenden gesetzlichen Vorschriften finden sich insbesondere im Schweizerischen Strafgesetzbuch, wo in Art. 305bis die Geldwäsche unter Strafe gestellt und unter Art. 305 die mangelnde Sorgfalt bei Finanzgeschäften sanktioniert wird. In Art. 305ter wird überdies das Melderecht bestimmter Angehöriger des Finanzsektors geregelt. Diese Bestimmungen des Strafgesetzbuches sind seit dem 1. August 1990 in Kraft. Der Bekämpfung der Geldwäscherei und der Sicherstellung der Sorgfalt bei Finanzgeschäften dient überdies das Bundesgesetz zur Bekämpfung der Geldwäscherei im Finanzsektor (Geldwäschereigesetz, GwG) vom 10. Oktober 1997.

Dem schweizerischen GwG unterstellt sind einerseits Finanzintermediäre des Banken- und Versicherungssektors im Sinne Art. 2 Abs. 2 GwG und andererseits Finanzintermediäre des sog. Parabankensektors im Sinne Art. 2 Abs. 3 GwG. Zum Parabankensektor gehören beispielsweise unabhängige Vermögensverwalter, Treuhänder, Money-Transmitter, Money-Changer etc. Die Zweiteilung der Aufsicht über die Einhaltung des GwG rührt daher, dass Finanzintermediäre des Banken- und Versicherungssektors grundsätzlich von der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA im Hinblick auf Einhaltung des GwG beaufsichtigt werden, während Finanzintermdiäre des Parabankensektors grundsätzlich nicht prudentiell von der FINMA beaufsichtigt werden. Auch solche Finanzintermediäre haben zwar das Recht sich der FINMA zu unterstellen, sie können jedoch auch Mitglied bei einer von der FINMA anerkannten Selbstregulierungsorganisation (SRO) werden (Vereinsstruktur), von welcher sie im Hinblick auf das GwG geschult und revidiert werden. Eine Liste der anerkannten SRO findet sich auf der Webseite der FINMA (http://www.finma.ch).

Internationale Übereinkommen gegen Geldwäsche [Bearbeiten]




Aussenhandel und Raubgold

Die Alliierten warnten die Schweiz schon während des Krieges davor, über das zum eigenen Überleben notwendige Mass hinaus mit Hitler zusammen zu arbeiten. Was notwendig war, darüber streiten sich die Gelehrten. Interessant sind allerdings folgende Aussagen zur Lage der Schweiz:

"Von Juni 1940 bis Herbst 1944 war das neutrale Land umgeben von den Achsenmächten und Vichy-Frankreich, von denen es einerseits industrielle Rohstoffe und Lebensmittel bezog, andererseits nach diesen Ländern exportierte und so doppelt abhängig war. Als hochentwickeltes Industrieland hatte die Schweiz also keine andere Wahl, als den wirtschaftlichen Austausch mit diesen Mächten fortzusetzen. Nach 1943 wurden auch die Importe und Exporte in Richtung der alliierten Staaten wieder vermehrt ausgebaut. Die sich hier stellende Frage lautet nicht, ob die Schweiz überhaupt ihre Geschäftsbeziehungen und den Aussenhandel mit den kriegführenden Mächten aufrechterhalten sollte oder konnte, sondern wie weit diese Aktivitäten gingen, wo also die Grenze zwischen unvermeidbaren Konzessionen und vorsätzlicher Kollaboration lag." (UEK, Schlussbericht, S. 521)

"Im September 1942 konstatierte der sozialdemokratische Berner Nationalrat Ernst Reinhard, man müsse sich an der Tatsache orientieren, dass der Krieg für die Achse" [Deutschland-Italien] "verloren sei, sich aber auch bewusst sein, «dass wir uns gegenüber Deutschland in absoluter Ohnmacht befinden»." (UEK, Schlussbericht, S. 93) Diese Einschätzung von einem SP-Politiker, zitiert von der Bergier-Kommission selbst, zeigt mit aller Deutlichkeit auf, wie begrenzt der Handlungsspielraum der Schweiz auch nach der Kriegswende war: Solange Hitler nicht definitiv besiegt war, musste die Schweiz immer mit einem Angriff rechnen. Es gibt zudem genügend Beispiele von militärischen Befehlen Hitlers, die seine Generäle nicht nachvollziehen, sondern nur zähneknirschend befolgen konnten. Die Zugeständnisse der Schweiz gegenüber den Forderungen des unberechenbaren Hitlerregimes mussten also gewissermassen immer einen "Sicherheitszuschlag" enthalten, sonst wären die Unabhängigkeit der Schweiz (und damit auch die jüdischen BürgerInnen und Flüchtlinge) gefährdet worden.

"Die schweizerische Ausfuhr nach Deutschland nahm im Lauf des Jahres 1943 deutlich ab. Im gleichen Jahr schlugen die schweizerischen Wortführer bei den Wirtschaftsverhandlungen mit dem «Reich» einen schärferen Ton an. Seit April 1944 nahm die Schweizerische Nationalbank keine weiteren deutschen Lieferungen von Goldmünzen mehr entgegen. Im Oktober 1944 verbot die Regierung den Export von Waffen und Munition. Im Januar 1945 beschränkte sie die Lieferung deutscher Kohle nach Italien. Als sich die Niederlage des «Reichs» abzeichnete und dessen Zahlungsfähigkeit immer fraglicher wurde, suchten schweizerische Gläubiger in einigen höchst fragwürdigen Verhandlungen nach der letzten Gelegenheit zur Eintreibung ausstehender Forderungen. ... Dies, obwohl seit langem bekannt war, dass das Reichsbankgold Raubgut darstellte und die Alliierten die Warnung ausgesprochen hatten, dass derartige Transaktionen nach dem Krieg rückgängig zu machen seien, und die schweizerischen Unterhändler der alliierten Delegation von Laughlin Currie Anfang März 1945 zugesagt hatten, derartige Transaktionen zu verbieten." (UEK, Schlussbericht, S. 530)

Wie tief die Schweiz hier mit Hitlerdeutschland kollaborierte [mit dem Feind zusammenarbeitete] war wohl infolge der Pressezensur, die sich in der Schweiz eben genau auf den Aussenhandel konzentrierte (UEK, Schlussbericht, S. 80) den wenigsten Schweizern bewusst - ebensowenig, wie unvollständig die Rückgabe unrechtmässig entgegengenommener Vermögenswerte und so genannt nachrichtenloser Konten [deren - umgekommene - Besitzer sich nicht meldeten und deren Erben man die Suche unter Verweis auf das Bankgeheimnis möglichst erschwerte, statt sie zu unterstützen] nach dem Krieg ausfiel.

http://www.geschichte-schweiz.ch/raubgo ... caust.html

Vielleicht sind die Anschuldigungen nicht immer ganz gerecht. ;)


und Hier noch eine andere Anmerkung.

Sie befinden sich in:swissinfo.ch » home » archiv » Holocaust-Gelder bleiben liegen
12. August 2003 - 08:57
Holocaust-Gelder bleiben liegen
Zum Thema
Der lange Weg zum Bankenvergleich
Erstes Geld aus Schweizer Bankenvergleich ausbezahlt
Richter Korman setzt Bankenvergleich in Kraft

Fünf Jahre nach Abschluss des Vergleichs sind erst rund ein Drittel der Gelder ausbezahlt.
Über die endgültige Verteilung der Gelder kommt es deshalb zu neuen Verhandlungen noch in diesem Sommer.

Fünf Jahre nach Abschluss des Vergleichs zwischen den Vertretern der Überlebenden des Holocaust und den Schweizer Grossbanken am 12. August 1998 sind erst rund ein Drittel der insgesamt 1,25 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. Franken) ausbezahlt.

Von dieser Summe gingen lediglich rund 123 Mio. Dollar (knapp 170 Mio. Franken) an Holocaust–Überlebende, wie aus einem Brief des mit der Verteilung beauftragten so genannten Special Masters Michael Bradfield an den US-Richter Edward Korman hervorgeht.

http://www.swissinfo.ch/ger/Home/Archiv ... id=3453644

Meines Wissens hat man in der USA diese Gelder unterschlagen indem sie vom Anwalt Fagan hätten verteilt werden müssen. Aus der Schweiz wurde recherchiert und man hat festgestellt, dass Fagan (Anwalt) das meiste davon in die eigenen Taschen steckte. Im wurde sogar das Anwaltspatent entzogen betreffend seinen Machenschaften. Einige Ueberlebende erhielten nur gerade 2 Dollar ausbezahlt. Wo der Rest blieb hat man später festgestellt.
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Re: Schweiz

Beitragvon Staber » So 15. Apr 2012, 20:30

Haste ma 4.000 Fränkli? :lol:

4000 Franken für kriminelle Asylbewerber
Genf bricht ein Tabu im Asylwesen: Kriminelle Asylbewerber erhalten Geld, wenn sie freiwillig in ihr Herkunftsland zurückkehren. So könne man Kosten sparen, sagt die Genfer Staatsrätin Isabel Rochat.

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/19233595

Tolle Idee- sie gehen 'freiwillig' zurück- und kommen nächstes Jahr wieder, wenn sie die 4000 Fr. verbraucht haben! Einmalig kann man wohl sagen , geniale Idee, wieso nicht grad eine 'Rente' bis ans Lebensende?
Was bekommen Ehrliche, nicht Kriminelle, wenn sie freiwillig zurückgehen?

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