, dieses Zitat aus meinem Gedächtnis nach Bert Brecht möchte ich meinen Worten zum abgelaufenen US-Wahlkampf voranstellen, auf dass die Politik in Deutschland klug werde."Erst kommt das Fressen, dann die Moral"
1. Wenn eine große Bevölkerungsgruppe den Eindruck gewinnt, egal ob real oder eingebildet, sich auf einer endlosen Rutsche nach unten zu befinden, dann wird sie einen Außenseiter wählen, der die größten Veränderungen verspricht und garantiert nicht zur Führungskaste gehört. Denn wenn es nach ihrer Meinung nicht schlimmer kommen kann, so kann man auch den Schlimmsten wählen, zu verlieren hat man ja Nichts mehr.
2. Prognosen sind unwirksam, wenn die Medien Positionen, mit denen sympatisiert wird, durch die etablierte Meinung kriminalisiert haben, denn keiner wird sich als "kriminell" oder "verachtenswürdig" outen, nur um Prognostiker zu bedienen.
3. wenn Liberale bis Linke klug wären, so würden sie das Ausgrenzen von Bevölkerungsteilen als Kriminelle bis Halbkriminelle lassen und die Gesinnungsdetektoren in ihren Reihen zügeln, denn sobald eine Meinung die Gefahr birgt, als kriminell oder verachtenswürdig zu gelten, wird sie nur noch von Wenigen öffentlich geäußert, und politisch Führende bekommen keinen realistischen Überbick von der Lage mehr.
4. Dinge gegen den Willen der Mehrheit können einige Zeit durch gutes Taktieren auch in der Demokratie und besonders der Repräsentativen, durchgebracht werden. Zunächst werden viele nicht mehr zur Wahl gehen und wenn dann der Exot oder radikal Andere kommt, fliegen ihm die Protest- und Wutstimmen zu. Wenn die Politik meint, sie bräuchte keine Dämme, keine Lösungen abliefern gegen die totale Automatisierung, Globalisierung um jeden Preis und Konkurrenzkampf bis aufs Messer, der lokale Handwerksbetrieb mit dem Großkonzern aus Übersee um öffentliche Aufträge streiten muss, das stetige Wachsen der Großen und den stetigen Abstieg der Kleinen, die grenzenlose offene Gesellschaft mit ungebremsten Zuwanderungen in unsere Sozialsysteme, die Probleme der Renten- und Existenssicherungsfragen und also meint beim weiter Durchwurschteln bleiben zu können und mit unsinnigsten Kompromissen Systeme in die Absurdität überführt, dann werden wir gute Ausichten haben, das US-Desaster wiederholen zu können.
5. muss unbedingt als Konsequenz aus dem US-Desaster (2 bekämpfen sich unter der Gürtellinie, Aussagen jenseits der Faktenlage) die Volksabstimmung nach exakt Schweizer Vorbild her, damit bei Wahlerfolg eines Exoten er nicht völlig grenzenlos durchregieren kann, sondern es noch Sicherungen gibt, die eine jeweils partielle sachlösungsorientierte Gestaltung erzwingen kann.