maxikatze hat geschrieben:Keine Waffen für die Ukraine: Die Lust auf UnterwerfungAlles läuft auf die Forderung hinaus, sich Putin zu unterwerfen: Er droht mit Atomwaffen? Dann macht ihm Zugeständnisse und gebt ihm, was er will!
Was macht Wagenknecht, Schwarzer und anderen so sicher, dass sich Putin nicht längst weitere Ziele fest vorgenommen hat? Was, wenn der nächste unabhängig gewordene ehemalige Sowjetstaat angegriffen wird? Kommen dann weitere Unterschriften-Kampagnen, bis der Warschauer Pakt wieder aufersteht?
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... li=BBqg6Q9In der FAZ ist der Artikel hinter der Bezahlschranke.
Der Logik, dass nach dem Fall der Ukraine ein Angriff auf Natostaaten folgen würde, kann ich nicht folgen. Das wäre keine Fortsetzung einer bis dato erfolgreichen aggressiven Politik, sondern eine fundamental unterschiedliche selbstmörderische Aggression. Insbesondere hätte das keine Aussicht auf den gewünschten Erfolg. Putin hat bislang aber nur Ziele in Angriff genommen, die bei nüchterner Betrachtung erreichbar sind.
Die tatsächlich größte Gefahr, die durch den Untergang der Ukraine hervorgerufen würde, hat der Artikel aber auch angesprochen:
(...)
All die anderen Autokraten, die über nukleare Arsenale verfügen, werden sich ein Beispiel daran nehmen. Und die, die keine Atomwaffen haben, werden sich beeilen, welche zu bekommen.
(...)
Das ist noch nicht einmal das ganze Risikoszenario. Nicht nur Autokraten, die auch gerne so erfolgreich wie Putin mit Atomwaffen drohen möchten, werden nuklear aufrüsten, sondern auch deren potentielle Opfer, also auch vernunftorientiert regierte demokratische Rechtsstaaten.
Die heutigen Friedensfreunde riskieren also eine Welt mit 50 oder 100 Atommächten und damit die Vervielfachung aller mit der Existenz von Atomwaffen verbundenen Risiken.
Übrigens ist noch etwas an dem Artikel nicht ganz stimmig: Da wird ausschließlich Angst als Motiv der Protestierer gegen die Unterstützung der Ukraine genannt. Wenn man deren Kommentare im Netz und einige Videos mit Interviews von Demonstrationsteilnehmern anschaut, springt einem aber wesentlich öfter Hass auf die freie Welt als Angst entgegen.