AlexRE hat geschrieben:Die Katastrophe hat das einst "die Schweiz des Nahen Ostens" genannte Land getroffen, nachdem es durch politischen und religiösen Fanatismus sowie Korruption bereits völlig zugrunde gerichtet worden war. Die Menschen haben keine eigenen Reserven mehr, um die Folgen aus eigener Kraft abzufedern:
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... obal-de-DE
Es ist schon eine Katastrophe, wenn ein solches Ereignis wie geschehen auf einen gesunden Sozialstaat trifft. Auf ein durch neo liberale Dogmen geschundenes und gereiztes Land trifft die Wucht der Detonation ungleich härter. Ein gesunder Staat kann mit einer solchen Katastrophe besser umgehen als ein neo liberaler; vielleicht hätte sie sich gar nicht ereignet.
Mit dem Hafen von Beirut ist gestern wieder einmal eine Ideologie in die Luft geflogen, deren Wesens Kern unsozial, menschenfeindlich und staatszersetzend wirkt.Fraglich bleibt, ob die Wut und ziviler Zusammenhalt ausreichen, in diesem failed state von unten nachhaltige Änderungen zu bewirken. Auf jeden Fall wird man gut daran tun, vor Ort und kontrolliert praktische Unterstützung und Sachspenden bereitzustellen,
statt finanzieller Mittel, die noch leichter in falsche Kanäle fließen können. Man steht fassungslos da. Wieder einmal Gelegenheit, dankbar zu sein, in einem funktionierenden Staat zu leben und entschlossen, ihn zu bewahren.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber