Bei dem in dem Artikel erwähnten vermeintlichen Korruptionsfall scheint es sich allerdings um einen Versuch zu handeln, einen tatsächlich bestehenden Defekt des deutschen Asylsystems zu beheben:
Den Medienberichten zufolge sollen nur 98 der bei der Bremer Bamf-Außenstelle gestellten Asylanträge tatsächlich in deren Zuständigkeitsbereich gelegen haben. Die übrigen Antragsteller kamen - davon gehen den Berichten zufolge die Ermittler aus - überwiegend aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Sie seien nach den positiv beschiedenen Anträgen wieder dorthin zurückgeschickt worden. Bei den Antragstellern soll es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu großen Teilen um Jesiden aus Syrien gehandelt haben.
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ ... n-100.htmlJesiden werden in Syrien zwar nicht von staatlichen Stellen verfolgt, sind aber überall, wo der IS zeitweise die Kontrolle hat oder Guerilla - Krieg führt, in höchster Lebensgefahr.
Die Perspektive, dass extrem gefährdete Menschen in die Gefahrenzone zurück verfrachtet werden könnten, während ein nach Hunderttausenden zählender Teil der Flüchtlinge die Pässe weggeschmissen hat, sehr wahrscheinlich nur aus wirtschaftlichen Motiven nach Deutschland gekommen ist und nicht einmal nach Straftaten abgeschoben wird, kann Leute mit ausgeprägtem Rechtsgefühl schon dazu verleiten, kaputte Gesetze durch Rechtsbruch zu "reparieren" und so echtes Recht herzustellen.
Wenn ich im Asylbetrieb tätig wäre, käme ich auch in Versuchung, etwas für die massenhaft vom IS ermordeten und versklavten Jesiden zu tun.