Excubitor hat geschrieben:
Ist alles richtig und ein wichtiges Thema im Gesamtzusammenhang, doch sollte der Fokus hier tatsächlich auf den von uns belebten und beeinflussbaren Lebensraum gerichtet sein ..., wie Sonnenschein insoweit richtig angemerkt hat. Allein die Thematik der Frauenbeschneidung und der damit zusammenhängenden Ursachen und Wirkungen bildet schon einen Rahmen der eines eigenen Themenstrangs würdig ist. Es ist jedoch wichtig, das Thema hier im Gesamtzusammenhang aufzuzeigen.
Es wird erwartet, dass Ausländer und besonders die Islamisten sich unseren Gesetzen anpassen. Gleichzeitig möchten wir den Islamisten das Beschneiden von Mädchen in ihren Ländern verbieten. Das erscheint zuerst anmassend, wenn man aber von den verheerenden Folgen dieser Beschneidungen an Kinder und Mädchen liest und auch hört, dürfen wir uns dagegen wehren und unsere Vorbehalte anbringen.
Die Afrikanerin in Zürich hat ihre schmerzhafte Beschneidung erzählt. Sie wurde von ihrer Grossmutter gegen ihren Willen beschnitten und weil sie sich geweigert hatte, hat sie ihr die Vagina fast ganz zugenäht. Sie brauchte bis zu 3 Stunden bis sie ihre Blase entleeren konnte. Sie wurde von der Mutter, Tanten und anderen Frauen aus dem Dorf festgehalten und beschnitten.
Sie konnte fliehen und gelangte in die Schweiz wo sie einen Schweizer heiratete. 3 Jahre lang brauchte sie um sich ohne Scham einem Arzt anzuvertrauen, weil sie mit ihrem Mann nicht schlafen konnte. Er musste ihr die Vagina aufschneiden, was wieder mit Schmerzen und Qualen verbunden war.
Sie erzählte zudem, dass an vielen Orten in Afrika die beschnittenen Mädchen und Kleinkinder (erst 4 jährig) die Beine bis zum Unterleib fest zugebunden würden, sie danach ausgesetzt unter einen Baum oder Busch gelegt werden und sich so selbst überlassen. Einmal pro Tag komme jemand vorbei und bringe zu Essen oder zu Trinken. Die Mädchen müssen da auch nachts ausharren, alleine und voller Angst und von qualvollen Schmerzen geplagt. Wilde Tiere würden an den zugebundenen Mädchen die sich nicht bewegen können schnuppern. Wie viele dieser Mädchen von Löwen oder anderen Wildtieren zerfleischt, gefressen oder verletzt werden, steht nirgends geschrieben, es existieren keine Statistiken.
Die zwei Bücher die maxikatze vorgestellt hat, mag ich nicht lesen, zu sehr bewegen mich diese grausamen Rituale. Die Afrikanerin aus Zürich ist zusammen mit ihrem Mann aktiv und versucht in ihrer Heimat aufzuklären. Das ist eine langwierige und fast unmögliche Situation, weil vor allem die Schamanen wie sie auch Excubitor beschrieben hat, das Sagen in ihren Dörfern haben und niemand sie davon abhalten kann.
Bewegend ist für mich, dass in der heutigen Zeit immer noch solche Rituale ausgeübt werden und wohl kaum ein baldiges Ende für diese geplagten Kreaturen in Sicht ist. Bei uns ist das Beschneiden von Mädchen seit 2012 verboten. Es wird aber trotzdem beschnitten, in den Wohnungen von Frauen die man aus Afrika herkommen lässt oder von Grossmütter selbst.
Mädchenbeschneidung
Mädchenbeschneidung ist eine schwere Körperverletzung, die in der Schweiz unter Strafe steht. Doch um Mädchenbeschneidung zu verhindern, braucht es mehr als ein Verbot. Caritas leistet zusammen mit Migrantinnen und Migranten Sensibilisierungsarbeit.
Seit dem 1. Juli 2012 ist Genitalbeschneidung in der Schweiz verboten. Untersagt sind jegliche Formen der Mädchenbeschneidung, auch wenn diese im Herkunftsland vorgenommen wird. Ein Verbot allein schützt die Mädchen jedoch nicht, es braucht Präventionsmassnahmen in den Gemeinschaften.
http://www.caritas.ch/de/was-wir-tun/en ... chneidung/
Das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) wird weiterhin rituelle Beschneidungen von Knaben durchführen. Das UKBB werde diese Praxis erst ändern, wenn die schweizerische Rechtssprechung diesen Eingriff verbiete, heisst es in einer Mitteilung.
http://bazonline.ch/schweiz/standard/Be ... y/11718812
Die Juden in der Schweiz wehren sich seit jeher, dass die Beschneidung der Knaben verboten werde.