"Lady Liberty" - Albtraum für den IS

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"Lady Liberty" - Albtraum für den IS

Beitragvon Staber » Sa 27. Sep 2014, 13:33

Mariam al Mansouri ist jung, schön und klug. Sie trägt Kopftuch und fliegt einen Kampfjet für die Vereinigten Emirate. Das hat schon so manch einem die Sprache verschlagen. Für die IS-Miliz dürfte es ein Albtraum sein, dass ausgerechnet eine Muslima sie bekämpft.
http://www.tagesschau.de/ausland/lady-liberty-101.html

Tja dieses Beispiel kann man so und so sehen. Ich sehe es mal so!
Schön, eine Heldin ist geboren - perfekt für die Propagandamaschinerie , erinnert an die Eiserne Kreuz-Trägerin Hanna Reitsch. Genau so, wie jetzt, hat damals ein eher frauenfeindliches Regime das ausgeschlachtet. Anschließend wurde sie dafür auch noch von der BRD denunziert. Wie viele deutsche Frauen sind heute Kampf- oder Testpilotinnen für Wunderwaffen? Es gibt unterschiedliche Wege der Emanzipation, die Deutschen sollten nicht glauben, dass sie hier führend sind.
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Re: "Lady Liberty" - Albtraum für den IS

Beitragvon AlexRE » Sa 27. Sep 2014, 15:16

Für die Saudis ist das sicherlich nur eine Propagandamasche, aber sie knüpfen damit an ein größeres Problem an, das die Religionsfaschisten mit ihrer eigenen Ideologie haben. Die Kurden nutzen das noch intensiver aus:

Weibliche Spezialkommandos

Kämpferinnen jagen IS: „Wer von einer Frau getötet wird, darf nicht in den Himmel“

(...)

Ein guter Teil des Zulaufs, den die kurdischen Truppen derzeit erhalten, ist weiblich. Auch aus der Türkei sind viele Anhängerinnen der kurdischen PKK in den Irak gereist, um den Gotteskriegern die Stirn zu bieten.

Die IS-Kämpfer stellen sie damit vor ein doppeltes Problem: Denn in deren Ideologie bedrohen die weiblichen Kriegerinnen nicht nur ihr Leben – sondern auch das, was danach kommt. Eine Kämpferin sagte dem „Wall Street Journal“: „Die Dschihadisten kämpfen nicht gerne gegen Frauen, weil sie denken, wenn sie von einer Frau getötet werden, kommen sie nicht in den Himmel.“


http://www.focus.de/politik/videos/weibliche-spezialkommandos-kaempferinnen-jagen-is-wer-von-einer-frau-getoetet-wird-kann-nicht-in-den-himmel_id_4074057.html

Wenn auf diese Weise ein unvermeidlicher Krieg verkürzt werden kann, ist die Unglaubwürdigkeit eines der Verbündeten in Sachen Emanzipation m. M. n. ein (vorläufig) nachrangiges Thema. Außerdem haben auch die Hintergedanken der frauenfeindlichen NS - Politiker nichts daran geändert, dass die beachtlichen beruflichen Leistungen von Frauen wie Hanna Reitsch (aber auch aller anderen in die Kriegswirtschaft eingebundenen Frauen) für die spätere Emanzipationsbewegung nützlich waren. Die Macht der NS - Propagandisten war irgendwann weg, aber die Nachweise der beruflichen Fähigkeiten der damaligen Frauen sind für immer als Aktiva in der Bilanz der Emanzipationsbewegung verbucht worden.

Das ist heute in Saudi-Arabien auch so. Was auch immer die heutige saudische Regierungspropaganda mit den Berichten über diese Pilotin erreichen will - die Wahrheit über die Leistungen dieser Frau werden die Wahabiten nie wieder los werden.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: "Lady Liberty" - Albtraum für den IS

Beitragvon maxikatze » Sa 27. Sep 2014, 16:49

Bewaffnete muslimische Frauen in den Krieg? Das ist so neu nicht. Kurdische bewaffnete Kämpferinnen, die für einen eigenen Staat eintraten , gab es schon vor ...zig Jahren in der PKK.



http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten ... 74388.html

Er schickt seine Kämpfer in den Krieg gegen den "Islamischen Staat". Abdullah Öcalan ist über Nacht zu einer Schlüsselfigur im Nahost-Konflikt geworden. Die Kurden verehren den PKK-Chef mehr denn je.
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