Excubitor hat geschrieben:Nicht nur die indirekten Opfer müssen jetzt und in nächster Zeit viel ertragen. Auch die Helfer und Betreuer kommen, wie schon erwähnt, mehr als an Ihre Grenzen. Dazu hier ein Interview mit einer Notfallpsychologin:
http://www.gmx.net/magazine/panorama/ge ... h-30553046
Kommentar
Es ehrt diese Dame, dass sie die Geschehnisse und persönlichen Begegnungen mit den indirekten Opfern der Katastrophe noch einigermaßen persönlich nimmt. Doch begibt sie sich damit auf einen schmalen Grad, den Sie als Psychologin kennen sollte. Wer solche Ereignisse zu sehr emotional an sich heranlässt, kann im schlechtesten anzunehmenden Fall nicht nur selbst dadurch traumatisiert werden, sondern macht sich unter Umständen letztlich dadurch selbst handlungunfähig, womit denjenigen, um die man sich eigentlich kümmern wollte, bzw. sollte , dann nicht gedient ist.
Die absolute Höchstschwierigkeit bei dieser Art Tätigkeit besteht darin, für sich selbst das vertretbare Maß an Anteilnahme zu finden, das sachlich und qualitativ noch hochwertige Arbeit ermöglicht, also emotionalen Abstand zu halten ohne dabei völlig zur teilnahmslosen Maschine zu werden und dabei noch Mensch zu bleiben...
Ist emotionaler Abstand bei den Helfern, die buchstäblich die Leichenteile zusammensuchen müssen, überhaupt möglich? Ich glaube, sie brauchen auch psychologische Betreuung. So abgestumpft ist keiner, dass er mit Abstand über den Dingen steht.
Inzwischen wurde der 2. Flugschreiber gefunden.