Frankfurt

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Re: Frankfurt

Beitragvon Uel » Sa 21. Mär 2015, 19:43

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Daran ist falsch, dass man mit so einem Geschwurbel jede Art von Terrorismus rechtfertigen kann. An was für Kriegen beteiligt sich der Staat, in dem Frankfurt liegt, die nicht ihrerseits als Selbstverteidigung der Nato gegen Taliban & Co. dargestellt werden können - und zwar mit weitaus besseren Argumenten als der Salonbolschewist sie zur Rechtfertigung der rot lackierten faschistischen Killer in Frankfurt (einen Molotow - Cocktail auf Menschen zu werfen, ist versuchter Mord oder Totschlag) vorträgt?
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- Abgesehen davon hat die Geschichte (u. a. der RAF) erwiesen, dass man Demokratien mit Terror nicht destabilisieren kann, im Gegenteil. Die Masse des Volkes solidarisiert sich mit den gewalttätig angegriffenen Menschen, auch wenn das fiese Banker und Polizisten sind. Wer heute noch solche Gewalttaten verübt, will deshalb überhaupt keine politischen Ziele erreichen, sondern sich nur austoben und sich an der angemaßten Macht, andere Menschen zu verletzen oder zu töten, aufgeilen.

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- Alex, was schwurbelst Du da? Natürlich kann man eine Demokratie mit Terror destabilisieren, das beste Beispiel ist Mexiko! Was haben wir nicht Positives zur Olympiade 1968 von Mexiko erwartet, war in der BRD ein richtiges Mexiko-Fieber und wo ist der Staat durch Terror gelandet, weniger als 50 Jahre später? in der Anarchie!
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- Mal hypothetisch: Hätten die Amerikaner nicht die Prohibition endlich doch abgeschafft, hätten sie gegen den Terror des kriminellen Mobs noch die Kurve gekriegt?
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- Wir sollten uns unserer Demokratie nicht so sicher sein und sie äußerst pfleglich behandeln! Die Frage bei Terror ist nach dem Laufe der Geschichte doch nur die Frage ob die Terroristen Erfolg hatten oder nicht. Wenn nicht, dann sitzen die Immer-Weniger-Werdenden in den Gefängnissen, wenn doch, werden sie die zukünftigen Herren des jeweiligen Landes sein und werden bestenfalls erst nach einer Schonfrist von aller Welt respektiert und anerkannt.
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- Im Übrigen warne ich bei dem Thema "Banken" mit dem alten "Rechts-Links" Kompass zu schwurbeln, mit Bankstern haben selbst Leute aus der Mitte ein Hühnchen zu rupfen. Und wenn die nicht vorsichtiger werden, können noch ganz andere Zahlen von Protestierenden auf den Straßen sein, denn bei Geld hört bekanntlich der Spaß auf. Ich möchte nicht wissen, wieviele von Banken schon verarschte Biedermänner klammheimliche Freude empfanden, -natürlich nur heimlich! Ich weiß nicht, wie groß meine Verzweiflung werden könnte, wenn meine lange durch Verzicht angesparte Altersversorgung durch die Dragi-Medizin mal vernichtet werden sollte.

Natürlich sind Verletzte und Tote unerträglich, das ändert aber nichts an den Naturgesetzen der außer Kontrolle geratenden Dynamik von Massenprotesten, wie wir im Fall Kiew ja mit dem hier schon gelinkten Arte-Film sehr anschaulich nachvollziehen konnten. Und die wirklich Schuldigen zu finden ist bei wirklich großen Massenprotesten fast unmöglich, zumindest solange die Rechtstaatlichkeit mit exakten Beweisen noch Gültigkeit hat.
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Liebe Grüße
von Uel

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Re: Frankfurt

Beitragvon AlexRE » Sa 21. Mär 2015, 20:04

maxikatze hat geschrieben:Soweit ich das in meiner Erinnerung habe, standen große Teile der Bevölkerung deshalb nicht hinter der RAF, weil zu viele Todesopfer zu beklagen waren, die absolut nichts mit der Nazivergangenheit zu tun hatten. Wären es ausschließlich kleine und größere Nazibonzen gewesen, hielte sich das Mitleid der Bevölkerung in Grenzen. Wetten?


Nach meiner Erinnerung hatten bereits die Gewalttaten der RAF vor der Entführung des Lufthansa - Flugzeugs einen Solidarisierungseffekt der Masse der Bevölkerung mit der politischen und wirtschaftlichen Führungsschicht der BRD erzeugt. Nach der Entführung und damit dem vermeintlichen Beginn des Terrors gegen Normalbürger war es dann außerhalb des kleinen Kreises elitärer Rotfaschisten ( "Sympathisanten" ) ganz vorbei mit jeglichem Verständnis einer nennenswerten Zahl von Leuten für diese Pseudo - Widerständler.

Die jetzige Gewalt wird die Blockupy - Bewegung mit Sicherheit auch schwäche, was aber - wie gesagt - den Gewalttätern sch ... egal ist. Denen geht es nicht um Widerstand oder gar um die Opfer der Austeritätspolitik, sondern um den typischen Machtkick aller Gewaltverbrecher. Die unterscheidet nichts von Fußball - Hooligans.
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Re: Frankfurt

Beitragvon AlexRE » Sa 21. Mär 2015, 20:11

Uel hat geschrieben:-
- Alex, was schwurbelst Du da? Natürlich kann man eine Demokratie mit Terror destabilisieren, das beste Beispiel ist Mexiko! Was haben wir nicht Positives zur Olympiade 1968 von Mexiko erwartet, war in der BRD ein richtiges Mexiko-Fieber und wo ist der Staat durch Terror gelandet, weniger als 50 Jahre später? in der Anarchie!


Mexiko ist durch totale Korruption aller Akteure der "Partei der institutionalisierten Revolution" in der Anarchie gelandet und nicht durch den Terror. Der war bereits eine Folge des staatlichen Totalversagens. Wenn ich sage, dass man Demokratien nicht mit Terror destabilisieren kann, meine ich natürlich funktionierende Demokratien mit freien und geheimen Wahlen und nicht so einen Sumpf wie Mexiko oder ein Land, in dem Demokratiefeindlichkeit mehrheitsfähig ist wie im Deutschland der Weimarer Republik.

Die Prohibition in den USA war ein ganz anderes Paar Schuhe. Das hatte mit "Destabilisierung" von Demokratien nichts zu tun, das war einfach nur eine rechtspolitische Schnapsidee, die ordinäre Erwerbskriminalität massiv gefördert hat.
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Re: Frankfurt

Beitragvon maxikatze » So 22. Mär 2015, 08:30

An was für Kriegen beteiligt sich der Staat, in dem Frankfurt liegt, die nicht ihrerseits als Selbstverteidigung der Nato gegen Taliban & Co. dargestellt werden können - und zwar mit weitaus besseren Argumenten als der Salonbolschewist sie zur Rechtfertigung der rot lackierten faschistischen Killer in Frankfurt (einen Molotow - Cocktail auf Menschen zu werfen, ist versuchter Mord oder Totschlag) vorträgt?


Erstens hat Augstein eine Frage gestellt und in keiner Weise das Werfen eines Molotow-Cocktails gerechtfertigt. Ich verstehe sowieso nicht, warum du dich an ihn bei jedem seiner Artikel so festbeißt?!
Zitat von Augstein: "Es war der Kapitalismus selbst, zu dessen Schutz sich die Polizei berufen sah. Nicht zum Schutz von Staat, Gesellschaft oder Demokratie." Ich bin nicht immer zu 100% seiner Meinung, aber wenn er recht hat, hat er recht.

Zweitens Selbstverteidigung der NATO gegen Taliban? Hä? Es spricht ja viel gegen die Taliban, aber ich wüsste nicht, dass sie uns angegriffen haben und wir uns nur selbstverteidigen.
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Re: Frankfurt

Beitragvon maxikatze » So 22. Mär 2015, 10:08

Rainer Kahni zum Thema auf Facebook:
Als Journalist und Mitglied von Reporters sans frontières habe ich gelernt, dass man keinem Bild, keinem Film und keiner Reportage trauen sollte, die man nicht selbst gefälscht hat. Ein pensionierter Hamburger Hauptkommissar der Polizei schämt sich zu Recht dafür, dass in die Gruppen des gewaltbereiten Protestes regelmässig sogenannte Agent Provocateur des Verfassungsschutzes eingeschleust werden, die auf Kommando der Polizeiführung, die Polizei mit Steinen und Brandsätzen anzugreifen haben! Nicht überall wo Steinewerfer drauf steht, sind auch Steinewerfer drin! Cui bono? Es geht darum, friedliche Proteste zu desavouieren, unmöglich zu machen und Bürgerrechte mit immer neuen Gesetzen zu beschneiden. Das ist das Ziel des Staates und des Kapitals!


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Re: Frankfurt

Beitragvon AlexRE » So 22. Mär 2015, 11:02

maxikatze hat geschrieben:Zweitens Selbstverteidigung der NATO gegen Taliban? Hä? Es spricht ja viel gegen die Taliban, aber ich wüsste nicht, dass sie uns angegriffen haben und wir uns nur selbstverteidigen.


Wenn ein Nato - Staat angegriffen wird (wie die USA am 11.09.2001), werden alle angegriffen. Das ist der Sinn eines Bündnisses.
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Re: Frankfurt

Beitragvon maxikatze » So 22. Mär 2015, 12:13

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Zweitens Selbstverteidigung der NATO gegen Taliban? Hä? Es spricht ja viel gegen die Taliban, aber ich wüsste nicht, dass sie uns angegriffen haben und wir uns nur selbstverteidigen.


Wenn ein Nato - Staat angegriffen wird (wie die USA am 11.09.2001), werden alle angegriffen. Das ist der Sinn eines Bündnisses.


Die Terroristen waren u.a. gebürtige Araber, Ägypter und ein Libanese. Afghanen waren nicht dabei.
Ich will damit die Taliban keinesfalls in den Schutz nehmen, aber das Volk mit Krieg überziehen, weil die Taliban den Drahtzieher Osama Bin Laden nicht ausgeliefert haben, finde ich höchst bedenklich.
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Re: Frankfurt

Beitragvon Staber » So 22. Mär 2015, 14:18

Zitat aus Wikipedia
Nach Ansicht des Völkerrechtlers Manfred Rotter ist eine Militäraktion der Vereinigten Staaten „gegen irgendeinen Staat“ als Konsequenz der Anschlagsserie völkerrechtswidrig.[4] Nach dem Völkerrecht liege „auf gar keinen Fall eine Kriegssituation vor“. Nach dem gegenwärtigen Stand der Information könne von Krieg nicht gesprochen werden, weil es keine zwei Völkerrechtssubjekte, die im Krieg miteinander stehen könnten, gebe. Man wisse derzeit „viel zu wenig über den Täterkreis“ und es könne „nicht gesagt werden, dass irgendein Staat mit diesem Wahnsinn in Verbindung steht“. Rotter widerspricht mit seiner völkerrechtlichen Analyse nicht nur den Darstellungen von Politikern, die immer wieder von „Krieg“ sprechen, sondern auch der NATO. Er betonte nämlich, dass auch kein Angriff auf die Vereinigten Staaten nach Artikel 5 des NATO-Vertrages vorliege. Unter Berufung darauf hatte die NATO das Vorliegen des „kollektiven Verteidigungsfalles“ festgestellt. Rotter hielt dem entgegen: Die NATO sei ein Militärbündnis und als solches derzeit nicht gefragt. „Gefragt ist nur Zusammenarbeit bei der Ermittlung der Täter“, auf polizeilicher oder allenfalls geheimdienstlicher Ebene.


http://www.ag-friedensforschung.de/them ... sfall.html
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Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Frankfurt

Beitragvon AlexRE » So 22. Mär 2015, 15:44

Die Taliban hätten Bin Laden ausliefern können. Die Weigerung bedeutete Krieg, was auch jeder wusste und was die Islamisten von Anfang an geplant hatten. Die wollten ja einen Abwehrsieg wie gegen die SU erringen und davon ausgehend die ganze islamische Welt mit Gewalt unter ihre Kontrolle bringen.

Zum Glück entscheiden solche Völkerrechtsprofessoren nicht, wann sich Staaten verteidigen dürfen und wann nicht, sonst gäbe es schon lange keine demokratische Welt mehr.
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Re: Frankfurt

Beitragvon maxikatze » So 22. Mär 2015, 17:46

Die Taliban hätten Bin Laden ausliefern können


Wer sich in den Bergen des Hindukusch versteckt, ist kaum auffindbar.


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