Ich kann das Gerede von Eigenverantwortung nicht hören, zumal das hier kein Thema über eigene Entscheidungen ist, sondern man auch auf das Wohlwollen seiner Mitmenschen angewiesen ist. Wie sieht denn die Eigenverantwortung aus, wenn in den öffentlichen Verkehrsmitteln irgendwelche asozialen AfD-Mitglieder, Querdenker und Autoren von Tichy und Achse des Guten sitzen, die keine Maske tragen? Oder wenn Restaurantgäste falsche Namen eintragen und dann schwer erkranken? Ok, letztere lässt man im Sinne der Triage verrecken. So sieht für mich Eigenverantwortung aus, aber kann ich die Fahrgäste ohne Maske einfach rauswerfen?
Wenn dieser Lockdown scheitert, dann sind Anfang Dezember alle Intensivbetten belegt und dann gibts hier wie in Frankreich, Belgien und Italien Triage. Des Weiteren wird es einen härteren Lockdown mit geschlossenen Geschäften, Büros, Ausgangssperren und Schulen geben.
Des Weiteren gibt es nicht nur Covid-19 als Krankheit mit einem tödlichen Verlauf. Man muss sich nur einen realistischen Verlauf in der Pandemie vorstelen: alle Intensivbetten sind belegt, das Gesundheitssystem zusammengebrochen. Wer hilft dann mit bei einem akuten Blinddarm, Herzinfarkten oder Unfallopfern. Genau, keiner. Aber dann kannman sich ja darüber freuen, nicht an Covid-19 zu sterben, oder? Wenn man glaubt, Covid-19 würde einen nicht betreffen, wenn es hier rund geht, weil man ja nicht 80 Jahre alt ist und von Vorerkrankungen zumindest nichts weiß, dann muss man schon ein notorischer Lügner und PR-Virologe aus Bonn sein.
1.) Wäre der Shutdown nur eine Woche später gekommen, wäre der Kontrollverlust der Gesundheitsämter und Überlastung der Intensivstationen schon sehr wahrscheinlich gewesen.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/covi ... -1.5100285?
2.) In Israel konnte die zweite Welle mit dem Lockdown abgeschwächt werden.