Ernährung aktuell - Risiken und Tipps

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Covid 2019: Stärkung der Immun-Abwehr

Beitragvon Excubitor » Mi 25. Mär 2020, 18:37

MaxLQ - "Mit diesen 10 Obst- und Gemüsesorten sichern Sie Ihren Grundbedarf an immunstärkenden Vitalstoffen"

[...]

Nicht nur in Zeiten von Corona – aber hier umso mehr – ist eine gute Versorgung mit Vitalstoffen unglaublich wichtig. Denn ohne ausreichende Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe arbeitet Ihr Immunsystem nicht mehr richtig. Das gilt insbesondere für das alternde Immunsystem – und betrifft also genau jene Menschen, die sich jetzt wirklich gut schützen müssen.

01. Karotten enthalten viel Beta-Carotin. Das ist nicht nur gut für Ihre Augen, sondern regt auch die Produktion des Immunbotenstoffs Interleukin-2 an. Dadurch kann Ihr Immunsystem auf Viren schneller reagieren.
02. Tomaten sind reich an Lycopin. Es regt die Bildung von Immunzellen (u. a. Helferzellen und natürlichen Killerzellen) an.
03. Lauchgemüse wie Zwiebeln, Lauch und Knoblauch enthalten spezielle Schwefelverbindungen (u. a. Allicin). Schwefel ist wichtig für die Produktion von Antikörpern. Außerdem wirkt das Allicin selbst antibakteriell (das ist z. B. wichtig, weil viele Corona-Patienten zusätzlich durch bakterielle Infekte geschwächt werden).
04. Kohlgemüse und andere leicht scharfe Gemüsesorten (z. B. Rettich, Meerrettich, Senf, Kresse, Kapuzinerkresse) enthalten sogenannte Senfölglykoside. Sie sind ebenfalls schwefelhaltig und stärken so die Abwehrkräfte. Außerdem wirken sie direkt gegen Viren und Bakterien.
05. Nüsse und Samen liefern Ihnen das wichtige Spurenelement Zink. Es aktiviert die T-Zellen Ihres Immunsystems. Außerdem punkten sie mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin E – einem wichtigen Immunaktivator.
06. Kokosnüsse enthalten bis zu 10-mal mehr Selen als alle anderen Lebensmittel. Auch dieses Spurenelement ist essentiell für Ihre Abwehrkräfte.
07. Pilze haben besondere Biomoleküle in ihrer Zellwand – die Beta Glucane. Diese regen die Bildung von Immunzellen an.
08. Rote und gelbe Paprika versorgen Sie mit den Vitaminen B6 (Pyridoxin) und C (Ascorbinsäure). B6 ist wichtig für die Neubildung von T-Helfer- und T-Killerzellen. Diese sind entscheidend für die Virusabwehr. Vitamin C steigert die 9. Antikörperproduktion.
09. Fenchel ist nach Paprika unser bester einheimischer Vitamin-C-Lieferant. Er enthält pro 100 g doppelt so viel Vitamin C wie eine Orange!
10. Hülsenfrüchte (z. B. Erbsen, Bohnen, Linsen) sind die besten pflanzlichen Quellen für Folsäure. Dieses B-Vitamin sorgt dafür, dass sich Ihre Immunzellen möglichst rasch vermehren können.


Unbedingt meiden sollten Sie jetzt Fast Food und industriell hergestellte Fertigprodukte. Sie enthalten zahlreiche Zusatzstoffe, die Ihr Immunsystem schwächen können.

Auch Weißmehlprodukte und Zuckerhaltiges sollten Sie umgehen. Sie liefern Ihnen lediglich leere Kalorien. Wenn Sie sich also einen Vorrat an Nudeln anlegen möchten, dann wählen Sie möglichst Vollkornnudeln.



Zusatztipp: Genießen Sie die Frühlingssonne. Denn nur mit ihrer Hilfe kann Ihr Körper ausreichend Vitamin D produzieren: je nach Hauttyp täglich 5 bis 15 Minuten ohne Sonnencreme. Vitamin D ist unter allen 13 Vitaminen das wichtigste für Ihre Immunabwehr."

Quelle: maxLQ
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Immunabwehr: Gesunder Ingwer selbst kultiviert

Beitragvon Excubitor » Di 12. Mai 2020, 19:57

Mein schöner Garten - "Ingwer anbauen: So kultivieren Sie die Superknolle selbst"
"[...]

Darum ist Ingwer so gesund
Egal, ob als Gewürz in der Küche oder aufgebrüht als Tee: Ingwer ist nicht nur wegen seiner pikanten Schärfe eine beliebte Kochzutat, sondern auch ausgesprochen gesund. Das Schöne an ihm: Man kann ihn sowohl frisch verzehren oder verarbeiten, man kann Ingwer aber auch hervorragend trocknen. Und wussten Sie, dass man Ingwer sogar einfrieren kann? Es lohnt sich, immer einen kleinen Vorrat an Ingwer zu Hause zu haben. Denn die Knolle steckt voll ätherischer Öle und Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Calcium. Zudem enthält Ingwer viel Vitamin C. Ihm wird außerdem nachgesagt, eine blutverdünnende Wirkung zu haben – damit soll er bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen wie ein natürlicher Blutdrucksenker wirken. Schwangere Frauen sollten hingegen nicht zu viel Ingwer zu sich nehmen, da er vorzeitige Wehen auslösen kann. Wenn man Ingwertee selbst herstellt und ihn in zu hoher Konzentration trinkt oder die Knollen gar roh verzehrt, kann das ebenfalls negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Scharfstoffe können bei empfindlichen Menschen die Magenschleimhaut reizen und damit Magenschmerzen und Durchfall auslösen."

Die Anbauanleitung finden Sie unter der Quelle:
https://www.msn.com/de-de/lifestyle/leb ... li=BBqg6Q9

Anmerkungen: Die Antioxidantien im Ingwer aktivieren den Stoffwechsel und stimulieren das Immunsystem. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist die artverwandte Gewürz-Pflanze Kurkuma, die unter anderem gut gegen versteckte Entzündungen im Organismus einsetzbar ist.

Rezept
Krebs & Ich.de - "Ingwer-Zitronen-Shot mit Kurkuma"
https://www.krebs-und-ich.de/ratgeber/r ... t-kurkuma/


Fehler bei der Zubereitung von Ingwer-Tee vermeiden

fitforfun.de - "Diese vier Fehler sollte man bei der Zubereitung von Ingwertee vermeiden" (Inklusive Video)
"[...]

1. Ingwerknolle schälen
Die scharfe Knolle sollte man nicht schälen, denn auch ihre Schale enthält wertvolle Inhaltsstoffe.

Den Ingwer stattdessen lieber gründlich abwaschen und groben Schmutz gegebenenfalls mit einer Gemüsebürste entfernen.

Am besten greift man außerdem zu Ingwer aus Bio-Anbau, dieser enthält oftmals mehr ätherische Öle als herkömmlicher Ingwer.


2. Ingwer zu früh schneiden
Viele schneiden zunächst den Ingwer und lassen die Stücke liegen, bis das Wasser kocht. Keine gute Idee, denn in der Zeit verliert die Wurzel bereits einen Teil ihrer Inhaltsstoffe.

Um das zu vermeiden, sollte man die Knolle erst kurz vor dem Aufkochen aufschneiden.

3. Zu heißes oder kaltes Wasser
Für frischen Ingwertee sollte die Aufgusstemperatur siedend beziehunsgweise köchelnd sein. Das bedeutet, es steigen wenige kleine Luftblasen aus dem Wasser auf.

Zu kalt sollte das Wasser aber auch nicht sein, damit die ätherischen Öle ihre volle Wirkung entfalten können.


4. Nicht ausreichend ziehen lassen
Mindestens fünf Minuten Ziehzeit benötigt Ingwertee, erst dann sollte man ihn trinken. Wer es etwas schärfer mag, lässt das Heißgetränk zehn Minuten ziehen.

Quelle:
https://www.fitforfun.de/news/ingwertee ... 15746.html

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"12 Wahrheiten über scheinbar gesunde Nahrungsmittel"

Beitragvon Excubitor » Mi 20. Mai 2020, 18:57

Welt der Wunder - "12 Wahrheiten über scheinbar gesunde Lebensmittel" (Bildergalerie mit Erläuterungen)
"Nahrung ist das mächtigste Bedürfnis des Menschen. Es ist der Treibstoff unseres Körpers, beeinflusst unser Wohlbefinden und entscheidet über unsere Leistungsfähigkeit. Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit war das Angebot an Nahrungsmitteln so groß und so vielfältig wie heute – und zu keinem Zeitpunkt gab es strengere Lebensmittelkontrollen. Dennoch wissen immer weniger Menschen eine Antwort auf die Frage: Wie ernähre ich mich gesund? Kein Wunder: Fast 30.000 aktuelle Studien zu diesem Thema gibt es weltweit. Magazine, Internetangebote oder Fitnessgurus veröffentlichen tagtäglich frei erfundene oder halbwissenschaftliche Ergebnisse über positive oder negative Effekte bestimmter Lebensmittel oder Ernährungsformen. Oft stehen mächtige Interessengruppen dahinter, für die der entsprechende Trend bares Geld bedeutet. Doch wie gesund ist vermeintlich gesundes Essen wirklich? wdw hat zusammen mit Wissenschaftlern eine ganze Reihe von weit verbreiteten Ernährungsregeln auf ihre Wirkung abgeklopft.

[...]"

Zur Bildergalerie geht es hier:
https://www.msn.com/de-de/lifestyle/top ... li=BBqgbZL
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Vorsicht vor Scharfem und Frittiertem, wenn Sie ...

Beitragvon Excubitor » Sa 23. Mai 2020, 16:00

... Ihrem Hirn nicht schaden wollen.

FOCUS ONLINE Video Gesundheit - "Meiden Sie Scharfes - Falsche Ernährung kann fatale Folgen für Hirn und Gedächtnis haben"
"[...]

Bei der Entwicklung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer spielt die Ernährung eine grundlegende Rolle. Zu dieser Überzeugung kommen Wissenschaftler in den unterschiedlichsten Studien. Aus diesen geht hervor: Um Gedächtnis und Gehirn vor Krankheiten wie Demenz zu schützen, sollten Sie bestimmte Lebensmittel meiden:

Stark verarbeitete Lebensmittel: Der hohe Zuckeranteil in Gebäck, Süßigkeiten und süßen Getränken verursacht Entzündungen im Gehirn und sorgt für neuronale Schäden. Forscher fanden außerdem heraus, dass der Zucker für verstopfte Arterien im Gehirn verantwortlich sein könnte.

Scharfe Gerichte: Chili und Jalapeños enthalten den Inhaltsstoff Capsaicin. In einer Studie fanden Forscher heraus, dass dieser verantwortlich für Gedächtnisschwund und eine Verschlechterung der Wahrnehmungsfähigkeit sein könnte.

Frittiertes und Fast Food: Australische Forscher fanden einen Zusammenhang zwischen ungesunder Ernährung und einer abnehmenden Gehirnleistung. Burger, Pommes und Pizza enthalten einen hohen Anteil an Transfetten. Diese reduzieren das Hirnvolumen und tragen zum kognitiven Verfall bei.

Tierische Fette: Würstchen, Aufschnitt und Käse enthalten besonders viele Konservierungsstoffe, Salz und gesättigte Fettsäuren. Diese fördern Entzündungen und können die Blutgefäße im Gehirn schädigen. Das gilt auch für rotes Fleisch. Dieses ist zwar weniger entzündungsfördernd, schädigt aber dennoch Gefäße und Zellen. Chinesische Forscher ermittelten das in einer groß angelegten Metastudie."

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/ratgebe ... 03609.html


Zur Meta-Studie:

National Center for Biotechnology Information (Bethesda, Maryland, USA) - pubmed.gov -
"Dietary Fat Intake and Risk of Alzheimer's Disease and Dementia: A Meta-Analysis of Cohort Studies"

"Nahrungsfettaufnahme und Risiko für Alzheimer und Demenz: Eine Meta-Analyse von Kohortenstudien"
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29701155/
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Schutz für den Darm und damit dem Immunsystem

Beitragvon Excubitor » Mo 25. Mai 2020, 16:37

FOCUS ONLINE Video Gesundheit - ""Die richtigen Bakterien fördern - 3 Nahrungsmittel, die Ihren Darm vergiften – und 6, die ihn gesund halten"
"Wer sich langfristig falsch ernährt, wird anfälliger für Darm-Krankheiten. Denn das falsche Essen kann die schlechten Bakterien im Darm vermehren und die guten eindämmen – und andersrum. Wir zeigen, wie Sie Ihren Darm gesund essen.

Um die Darmschleimhaut gesund zu essen, rät Thomas Frieling von der Helios Klinik Krefeld, zu mediterraner, überwiegend vegetarischer und ballaststoffreicher Kost.

Außerdem sollten Sie folgende Nahrungsbestandteile besser meiden:
1. Zucker: Auch Bakterien lieben Zucker – und gerade die, die den einfachen Zucker aufspalten, vermehren sich mit diesen Leckereien sehr schnell. Das verdrängt aber die Spezialisten für komplizierteren Zucker.

2. Gepökeltes, Geräuchertes und stark verarbeitete Wurstwaren: Diese Lebensmittel sind auf der Liste der krebserregenden Stoffe gelandet, weshalb generell gilt, nicht mehr als 500 Gramm rotes Fleisch pro Woche zu essen.

3. Schlechte Fette: Seien Sie zurückhaltend mit Margarine, Mayonnaise und Schmalz, denn sie können den Darm belasten.

Was gut für Ihren Darm ist:
Die besten Freunde einer intakten Darmschleimhaut sind hingegen Ballaststoffe. Sie sind zum Beispiel in Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen, Linsen und Kichererbsen enthalten, aber auch in Gemüsesorten wie Spinat, Wirsing, Möhren. Gut für den Darm sind zudem:

Bananen: Sie enthalten viel Inulin. Dieser Ballaststoff wirkt sich günstig auf das Wachstum von entzündungshemmenden Darmbakterien aus.
Fisch: Er punktet mit vielen ungesättigten Fettsäuren. Diese stärken die Schleimproduktion, das Zellwachstum und sorgen so dafür, dass die Schutzfunktion verbessert wird.
Obstbrei: Hier geht es um die Quellstoffe: Bakterien des Darms bauen Quellstoffe zu kurzkettigen Fettsäuren ab. Diese wiederum ernähren die Schleimhaut. Quellstoffe finden sich beispielsweise im geriebenen Apfel- oder Möhrenbrei.
Pellkartoffeln: Während des Abkühlens entsteht resistente Stärke, die zu Buttersäure abgebaut wird. Als kurzkettige Fettsäure liefert diese den Darmzellen Energie und regt so das Wachstum der Darmschleimhaut an.
Graubrot: Es liefert wichtige Ballaststoffe und wertvolle Kohlenhydrate."

Quelle
https://www.focus.de/gesundheit/ratgebe ... 35495.html


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Vorsicht vor Gift in selbst angebauten Zucchini

Beitragvon Excubitor » Mi 3. Jun 2020, 20:16

GMX News Ratgeber Essen & Trinken. - "Giftstoff im Gemüse: Deshalb kann der Verzehr von Zucchini gefährlich werden" (Video)
"Selbstangebaute Zucchini können bei Verzehr gefährlich werden. Denn sie sind in der Lage einen Stoff zu entwickeln, der bei den im Laden gekauften Varianten nicht vorkommt: Cucurbitacin."

Quelle:
https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/e ... h-34759948

Hintergrundwissen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Cucurbitacine
https://www.plantura.garden/gruenes-leb ... curbitacin
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In Fleisch und Wurst lauert erhebliche Gesundheitsgefahr

Beitragvon Excubitor » Mi 3. Jun 2020, 20:48

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Hämeisen" - Krebszellen werden angefüttert": In Fleisch und Wurst lauert unterschätzte Gesundheitsgefahr"
"Eisenmangel wird oft thematisiert. Kaum gesprochen wird über das Gegenteil, die häufige Überlastung durch Hämeisen, der Eisenform aus rotem Fleisch und Wurst. Dabei begünstigt es die Volkskrankheiten Diabetes, Krebs und Arteriosklerose. Wie Sie Ihren Eisenbedarf gesund decken.

Das Spurenelement Eisen ist für eine ganze Reihe von lebenswichtigen Stoffwechselfunktionen im Körper unersetzlich, versorgt als Bestandteil von Hämoglobin in den roten Blutkörperchen jede Körperzelle mit Sauerstoff. Eisenmangel, der sich durch Blutarmut (Anämie), Erschöpfung, Infektanfälligkeit zeigt, betrifft rund 20 Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer in Deutschland. Das höhere Risiko von Frauen erklärt sich durch die Menstruation, sinkt entsprechend wieder, wenn die gebärfähige Lebensphase vorbei ist.

Wie gefährlich der Überschuss an Eisen ist
Eisenmangel ist bekannt und viele ernährungsbewusste Menschen achten auf ausreichende Eisenzufuhr. Wesentlich mehr Menschen könnten jedoch alles andere als einen Eisenmangel aufweisen, nämlich ein Zuviel von diesem Spurenelement. Davon wissen vermutlich nur die wenigsten, obwohl damit ein hohes Risiko für Krankheiten verbunden ist.

Hämeisen und Nicht-Hämeisen, das sind die Unterschiede
Wichtig für diese Zusammenhänge ist zuallererst - es gibt die beiden bekannten, unterschiedlichen Formen von Eisen, wobei nur die eine gesundheitlich riskant sein kann:


1. Hämeisen, also zweiwertiges Eisen (Fe), vor allem in rotem Fleisch und Wurst enthalten. Hämeisen weist eine hohe Bioverfügbarkeit auf, der Körper kann immerhin 20 Prozent aus der Nahrung verwerten.

2. Nicht-Hämeisen, das dreiwertige Eisen (Fe3), aus pflanzlichen Nährstofflieferanten wie Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Nüssen, Ölsaaten und verschiedenen Gemüsesorten. Nicht-Hämeisen muss erst im Dünndarm zu einer Form von Fe oxidiert werden, damit es der Körper nutzen kann. Auf diese Weise kommen nur rund fünf Prozent des Eisens aus der Nahrung zur Wirkung.

Der Eisenbedarf liegt pro Tag bei 15 Milligramm für Frauen und 10 Milligramm für Männer.


Viel Eisen aus Fleisch und Wurst ist nicht artgerecht für uns Menschen
Normalerweise kontrolliert zwar ein komplexer Mechanismus von Stoffen in Leber und Darm den Eisenspiegel. Wird zu viel Eisenspeicherprotein Ferritin gemessen, bremst der Körper die Resorption. „Bei großen Mengen von Hämeisen funktioniert das nicht ausreichend, der Körper nimmt es weiter auf, einfach, weil diese Eisenform extrem gut verwertbar ist“, sagt der Experte.

Die Ursache läge in unserer Evolutionsgeschichte, erklärt der Ernährungsmediziner. Bis vor zwei Millionen Jahren war der Mensch ein reiner Pflanzenesser, erst dann kam tierischer Beikonsum dazu. Das war mal mehr, meistens weniger Fleisch – auf jeden Fall sehr viel weniger als heute regelmäßig gegessen wird. Darauf ist der menschliche Organismus nicht eingerichtet.

Hämeisen füttert Krebszellen
Der Eisenüberschuss lagert sich dann in Bauchspeicheldrüse, Leber und Milz ab, kann damit die Organe belasten. Doch damit nicht genug. „Hämeisen kann über bestimmte chemische Verbindungen Mutationen fördern – etwa an Darmzellen, aber auch an anderen Zellen“, warnt der Internist.

Außerdem wirken diese Verbindungen zytotoxisch, können also Zellen nicht nur verändern, sondern auch beschädigen. „Und Krebszellen werden dagegen von Hämeisen sozusagen richtig angefüttert“, sagt der Experte.

[...]"

Mehr dazu unter der Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/ernaehr ... 02191.html


Kommentar
Wichtig ist die Feststellung, dass übermäßiger Fleischkonsum nach wie vor artfremd ist, da der Mensch auch heute noch genetisch überwiegend ein "Pflanzenesser" ist, was dieser zu seinem eigenen Schaden aber, wie vieles andere auch, das seiner Gesundheit und damit letztlich seiner Existenz schadet, schlicht ignoriert. Der Mensch ist sich selbst der größte Feind, und das in absolut jeder Beziehung.
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Schutz für den wichtigsten Teil des Immunsystems

Beitragvon Excubitor » Sa 13. Jun 2020, 20:07

FOCUS ONLINE Gesundheit - "Die FOCUS-Online-Darmkur7-Tage-Plan: Was Sie essen müssen, um Ihren Darm zu sanieren"
"Aktualisiert am Samstag, 13.06.2020, 15:22
Bereits in einer Woche kann sich der Darm erholen, Beschwerden wie Blähungen und Stuhlträgheit verschwinden, die Darmflora regeneriert sich – und die Abwehrkraft nimmt deutlich zu. Alles über die Wellness-Kur für den Darm, mit einfachen Rezepten für jeden Tag und Extra-Tipps für eine gesunde Verdauung.

Der Darm beeinflusst unsere Gesundheit wesentlich mehr, als bis noch vor wenigen Jahren bekannt war. Die Darmschleimhaut mit ihrer speziellen Flora aus Billionen von Mikroorganismen bestimmt maßgeblich, wie gut aufgestellt unsere Abwehrkräfte sind, ob ein Risiko besteht für chronische Entzündungen, Akne, Autoimmunerkrankungen, aber auch Übergewicht.

Doch auch wenn diese Zusammenhänge inzwischen bewiesen sind, hat sich der Umgang mit dem wichtigsten Einflussfaktor der Darmgesundheit kaum geändert: die Ernährung.

Wir wissen, wie wichtig der Darm ist, achten aber trotzdem nicht auf ihn
Immer noch essen die meisten von uns zu viel Fleisch und Wurst, Zucker und Fett, Fast Food und Fertiggerichte, dazu kommen die „Darmfeinde“ Rauchen und Alkohol.

Die direkten Folgen: Die Darmflora kippt aus ihrem Gleichgewicht, Blähungen, Verstopfung und Übergewicht entstehen.
Die indirekten: Es drohen Immunschwäche, Hautprobleme, Entzündungen und nicht zuletzt ein erhöhtes Krebsrisiko, zumindest für Darmkrebs.
Besonders schädlich: Speisereste liegen tagelang im Darm
Besonders wenn Nahrungsreste lange im Darm verweilen, schadet es der Gesundheit. Dabei bilden sich vor allem aus tierischem Eiweiß (von Fleisch- und Wurstresten) Toxine, die nicht nur im Darm, sondern im ganzen Körper Schaden anrichten können.

Der medizinische Fachbegriff lautet intestinale Autointoxikation. Typische Giftstoffe, die im Darm dabei entstehen: unter anderem Neurin, Putreszin, Indikan und Cadaverin, das Leichengift.


Darm reinigen, aber nicht aggressiv abführen
Eine milde Darmregenerations-Kur mit der richtigen Ernährung, damit die Darmflora sich ganz natürlich wieder erholen kann, ist deshalb empfehlenswert, sozusagen als Wellness für den Darm. Eine Woche kann dabei viel bewirken. Im Prinzip sind es nur zwei Dinge, die Sie dabei beachten sollten:

1. Zu Beginn steht die Darmreinigung. Oft dauert es nämlich mehrere Tage, bis nach einer Mahlzeit die entsprechenden Reste ausgeschieden sind. Unterstützen lässt sich das mit Heilerde und Flohsamen. Diese natürlichen Maßnahmen wirken sanft abführend und werden meist besser vertragen als starke Abführmittel, etwa Glaubersalz.

Ergänzt wird die milde Reinigung durch leichtes Fasten. Beide Maßnahmen zusammen wirken wie ein „Reset“ des Darm, fahren ihn sozusagen wieder auf Null. Darauf lässt sich neu aufbauen mit der richtigen, diesmal Darm gesunden Ernährung.

2. Diese Ernährung sollte Probiotika (unter anderem Milchsäurebakterien) enthalten, weil sie dabei helfen können, dass sich die Darmflora mit nützlichen Darmbakterien neu besiedelt. Zusätzlich gehört ballaststoffreiche Frischkost dazu. Denn Ballaststoffe wirken wie Präbiotika, dienen also den „guten“ Darmbakterien als Nahrung.

Auf rotes Fleisch, Wurst, fettreiche Milchprodukte, Zucker, Alkohol und Kaffee sollten Sie dagegen (am besten nicht nur) während der Darm-Diät verzichten. Selbstverständlich ist es wichtig, dass Sie während der Darmkur viel trinken. Nur dann quellen die Ballaststoffe gut auf, können viel Schadstoffe aufnehmen, binden und aus dem Körper heraustransportieren.


[...]"

Zur Kur und den dazugehörigen Rezepten:
https://www.focus.de/gesundheit/ernaehr ... 18570.html


Kommentar
Der Bericht enthält eine kleine Ungenauigkeit, auf die hier hingewiesen sei. Cadaverin ist nicht "das Leichengift", sondern zählt lediglich neben Neurin zu den sogenannten Ptomainen (Synonym für "Leichengifte"), also basischen Stoffen (biogene Amine), die bei Eiweißfäulnis entstehen.
Kümmern Sie sich um ihre Darm-Gesundheit und Ihr Immunsystem wird es Ihnen danken.
Siehe dazu auch:
viewtopic.php?f=66&t=2790&p=114236&sid=47463dcf1b4184786f6c0ed312ef4f4f#p113643

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Wie gesund sind die Zucker-Alternativen?

Beitragvon Excubitor » Do 18. Jun 2020, 19:03

FOCUS ONLINE Video Gesundheit - Im Kaffee oder in Lebensmitteln - "Stevia, Sirup, Xylit, Honig: So gesund sind die Zucker-Alternativen"
"[...]

1. Xylit
Der Austauschstoff ist genauso süß, enthält jedoch 40 Prozent weniger Kalorien. Weiterer Vorteil: Studien deuten darauf hin, dass Xylit vor Karies schützt. Doch sollten Sie auch Xylit nur in Maßen essen: Wer zu viel zu sich nimmt, kann Durchfall bekommen.

2. Honig
Auch Honig ist eine gute Alternative zu Zucker. Was für ihn spricht: Er enthält ein Viertel weniger Kalorien. Zudem finden sich darin neben Eiweiß- auch Mineralstoffe und Vitamine, wenngleich nur in geringen Mengen. Allerdings kann Honig aufgrund seiner natürlichen Bestandteile Allergien auslösen. Insbesondere Babys sollten daher keinen Honig essen. Durch die klebrige Konsistenz ist außerdem das Kariesrisiko erhöht.

3. Sirup
Sirup, etwa aus Agave oder Äpfeln, enthält ebenfalls 25 Prozent weniger Kalorien als Zucker. Darüber hinaus liefert er im Gegensatz zu raffiniertem Zucker mehr Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Auch wird der Zucker aus Sirups langsamer freigesetzt. Das wirkt sich positiv auf den Insulinspiegel aus.

Nachteil: der hohe Fruchtzuckergehalt. Der kann den Dünndarm überlasten und zu Bauchweh, Blähungen und Durchfall führen.

4. Stevia
Null Kalorien und bis zu 300-Mal süßer als Zucker ist Stevia, ein Extrakt der Stevia-Pflanze. Trotzdem handelt es sich dabei nicht um ein natürliches Produkt, sondern um einen chemisch hergestellten Zusatzstoff. Stevia hat praktisch keine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und ist damit diabetikergeeignet.

Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/ernaehr ... 24669.html
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Wie gesund ist unser Trinkwasser?

Beitragvon Excubitor » Do 2. Jul 2020, 19:55

GMX News Ratgeber Essen&Trinken - "Wie gesund ist Leitungswasser?"
"[...]

[...] das deutsche Leitungswasser [...] ist in der gesamten Bundesrepublik von hervorragender Qualität, sodass man es bedenkenlos trinken kann.

Zu großen Teilen besteht unser Leitungswasser aus Grund- und Quellwasser. Den Rest macht Wasser aus Seen, Flüssen und Talsperren aus, welches bei Bedarf von den Wasserwerken aufwendig aufbereitet wird.

Die Trinkwasserverordnung legt fest, nach welchen Gesichtspunkten unser Leitungswasser regelmäßig getestet werden muss. Dadurch werden die festgelegten Schadstoffgrenzen nicht überschritten. Das macht das Leitungswasser zum am besten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland.

Dennoch greifen viele Deutsche lieber zu abgefülltem Mineralwasser in Flaschen. Sei es, weil ihnen der Geschmack des Sprudelwassers eher zusagt oder weil sie glauben, dass Flaschenwasser mehr Mineralien enthält als gewöhnliches Leitungswasser.

Doch das muss nicht unbedingt stimmen. Je nach Lage der Quelle kann "Kranwasser" sogar mineralstoffreicher sein als Mineralwasser. Mehr noch: Laut der Verbraucherzentrale ist Leitungswasser hundertmal preiswerter als Flaschenwasser.

Außerdem schont es das Klima. Da Mineralwasser oft weite Wege zurücklegen muss, bis es in unseren Supermarkt-Regalen steht, ist die Umweltbilanz von Leitungswasser etwa 600 Mal besser.


Kalk im Leitungswasser
In einigen Gegenden Deutschlands ist das Wasser recht kalkhaltig. Das ist nicht gefährlich, denn Kalk ist nichts anderes als Kalziumkarbonat, eine chemische Verbindung aus Kalzium, Kohlenstoff und Sauerstoff.

Und Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff, den unser Körper braucht. Dennoch ist Kalk im Leitungswasser ein Ärgernis, da er in Kaffeemaschinen und Wasserkochern zu Ablagerungen führt. Wer vor der Benutzung solcher Küchengeräte sein Leitungswasser entkalken möchte, kann dafür spezielle Filter benutzen.

Die Wasserqualität verbessern solche Kalkfilter aber nicht unbedingt - im Gegenteil: Wenn die Patronen nicht regelmäßig gewechselt werden, können sich darin Keime ansiedeln.

Manche Filter geben außerdem Stoffe wie Natrium oder Silber an das Trinkwasser ab, was vor allem für die Zubereitung von Babynahrung ungünstig ist. Es ist daher nicht in jedem Fall ratsam, das Leitungswasser zu "enthärten".

Inhaltsstoffe des Leitungswassers: Das sollte man wissen
Immer wieder liest man von einer hohen Nitratbelastung des Grundwassers. Ist unser Leitungswasser also doch ungesund? Nitrat kommt als Dünger in der industriellen Landwirtschaft zum Einsatz, gelangt in den Boden und schließlich ins Grundwasser.

Da zu viel Nitrat für den menschlichen Körper schädlich ist, muss das Wasser sorgfältig gereinigt werden, bevor es in die örtlichen Leitungen gespeist wird. Auch Arzneimittelrückstände, etwa Hormone aus der Antibabypille, werden von den Wasserbetrieben herausgefiltert.

Wenn das Wasser in unseren Leitungen ankommt, ist es also einwandfrei. Gut zu wissen: Trinkwasser hat einen neutralen bis schwach alkalischen pH-Wert, der zwischen 7 und 8,5 liegt. Die Einhaltung dieses Werts wird von den Wasserwerken überwacht.

Nur ausnahmsweise, etwa nach starken Regenfällen, wird Chlor zugesetzt, um das Wasser von Bakterien zu befreien. Die Bevölkerung wird in diesem Fall zusätzlich dazu aufgerufen, das Leitungswasser vor der Benutzung abzukochen.

Möchte man Leitungswasser haltbar machen und lagern, etwa weil die Leitungen kurzzeitig abgedreht werden, sollte man es ebenfalls abkochen. Anschließend in sterile Einmachgläser füllen und an einem frostfreien Platz aufbewahren.

Analyse der Wasserqualität und weitere Vorsichtsmaßnahmen
Ein Problem sind Bleirohre, die sich noch in einigen Altbauten befinden. Diese alten Rohre können gesundheitsschädliche Bestandteile an das Wasser abgeben.

Um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist, kann man die Wasserqualität untersuchen lassen - entsprechende Tests führen die örtlichen Wasserwerke durch. Werden dabei Rückstände von Schwermetallen oder andere bedenkliche Stoffe gefunden, muss der Vermieter die Leitungen austauschen.

Sind die Leitungen rostig, enthält das Wasser viel Eisen, was zu einer rötlichen Verfärbung und einem metallischen Geschmack führen kann. Das ist zwar nicht schädlich, aber unangenehm. Um Abhilfe zu schaffen, ist es ratsam, morgens oder nach einem längeren Urlaub das Wasser, das in der Leitung steht, erst einmal ablaufen zu lassen.

[...]

Tipps für Schwangere und frisch gebackene Eltern
Grundsätzlich können werdende Mütter während der Schwangerschaft Leitungswasser trinken. Auch sie sollten sicherheitshalber das Wasser ablaufen lassen, bis es frisch und kühl ist.

Da sich außen am Wasserhahn Bakterien befinden können, sollte man das Leitungswasser zuvor abkochen, wenn man damit für Babys in den ersten Lebenswochen Fläschchen zubereiten möchte."

Quelle mit weiteren Nachweisen:
https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/e ... r-34772796


Kommentar
Leider vermag ich dieses pauschale Loblied auf unser, dennoch im internationalen Vergleich guten, Trink- bzw. Leitungswasser, nicht ganz zu teilen.
Erstens hat man in diesem Bericht die oft zahlreichen Aufbereitungschemikalien zu erwähnen vergessen, die für die Trinkwasserzubereitung verwendet werden und sich auch bei Gebrauch zumindest zum Teil noch noch im Wasser befinden. Darüber können Sie bei ihrem örtlichen Wasserversorger Auskunft verlangen. Der ist dazu verpflichtet Ihnen wahrheitsgemäße Auskunft über den Zustand Ihres Leitungswassers zu geben.

Der Bericht erweckt den Eindruck als gäbe es in Deutschland reichlich reines Quellwasser, das in die Leitungen fließt. Genau das ist eben nicht so. Von Flussufer-Filtrat über Talsperren-Wasser, bis hin zu Quellwasser gibt es hier nahezu alles im Angebot, meist allerdings in der aufwendig aufzubereitenden Art. Über die pauschale Behauptung, das in unseren Leitungen ankommende Wasser sei "einwandfrei" ließe sich trefflich streiten. Bei mir würde einwandfrei auch schadstofffrei bedeuten, und das ist nahezu ausgeschlossen.
Damit wären wir schon beim nächsten Stichwort. Kläranlagen sind heute eben noch nicht in der Lage z. B. die vielen ins Wasser gelangenden Pharmazeutika vollständig herauszufiltern, insbesondere nicht hormonell belastete Substanzen, obwohl es bereits einige Anstrengungen und Verfahren gibt, die hier Besserung versprechen.

Ach die für einige Stoffe festgesetzten Grenzwerte sind meines Erachtens teils aus Konzession an die Umweltverschmutzer in Industrie und Landwirtschaft viel zu hoch angesetzt. Zur Untauglichkeit der gängigen Grenzwerte im Gesundheitsschutz aufgrund der Vorgehensweise wie man zu denen kommt, habe ich an andere Stelle in diesem Forum schon ausführlich Stellung bezogen.

Kurz zusammengefasst, wenn ich mich einmal selbst zitieren darf: Die "Grenzwert-Lüge". Zur Erinnerung: Grenzwerte sind solitär. Das bedeutet bei deren Feststellung wird immer unterstellt, der Organismus sei ausschließlich diesem einen, gerade untersuchten, Stoff ausgesetzt. Das ist natürlich realistisch absoluter Unfug und daher eine Lüge, da Wechselwirkungen mit bereits im Organismus vorhandenen Stoffen und der Kontakt mit anderen bei Herstellung von Nahrungsmitteln vorkommenden Stoffen und Toxika (Giftstoffe) oder die Möglichkeit, dass die untersuchte Substanz selbst neue Toxika hervorbringt gänzlich außer Acht gelassen, oder besser möglicherweise unterschlagen werden.
Sämtliche Grenzwerte, beispielsweise im Nahrungsmittelsektor bieten keinen wirklichen Verbraucherschutz, sondern bestenfalls einen Schutz der Industrie vor dem Verbraucher, damit die möglichst viel von ihrem Giftmüll verkaufen können.
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