FOCUS ONLINE Gesundheit - "Weg mit den sinnlosen Empfehlungen - "Wir essen uns krank": Mediziner plädiert für "artgerechte" Ernährung""[...]
Eine möglichst naturbelassene, antientzündliche, ballaststoff- und nährstoffreiche Kost. Der Ansatz stammt aus der Biologie. „Jedes Tier wird krank, wenn es sich nicht seiner Art entsprechend ernährt“, erklärt Riedl. „Das gilt auch für den Menschen. 60 bis 70 Prozent der Patienten, die in unsere Praxen kommen, haben Krankheiten, die durch falsche Ernährung entstehen.[...]
Was Sie essen und was besser bleiben lassen sollten, das unterscheidet sich je nach Erkrankung im Detail. Als Faustregel für jeden gilt laut Riedl aber: „Je mehr pflanzliche Lebensmittel und je weniger tierische auf dem Speiseplan stehen, desto länger und gesünder ist das Leben.“ Das Tückische an der falschen Ernährung sei grundsätzlich, dass sie nicht über Nacht, sondern schleichend und über Jahrzehnte krank mache.
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In Anlehnung an die mediterrane Küche eben dieser Länder empfiehlt Riedl folgende für den Menschen „artgerechte“ Lebensmittel:
Viel Gemüse: „Gemüse ist einer der beiden Hauptkomponenten einer gesunden Ernährung“, erklärt der Mediziner. Mindestens 400 Gramm gehören pro Tag auf unsere Teller.
Ob nun Zucchini, Paprika, Bohnen, Brokkoli oder Karotten, das ist laut dem Ernährungs-Profi zunächst zweitrangig. „Die Deutschen essen viel zu wenig Gemüse, sodass ich sage: Es gibt Sorten mit besonders positivem Einfluss, aber jedes Gemüse ist grundsätzlich gut.“ Denn Gemüse enthält viele Ballaststoffe.
„Sie sind Futter für die guten Darmbakterien und senken die Krankheitsrisiken für Diabetes, Verstopfung oder Darmdivertikel“, erklärt Riedl. Auch die mehr als 100.000 verschiedenen sekundären Pflanzenstoffe, die in Gemüse stecken, hätten nachgewiesenermaßen direkte positive Effekte auf die Gesundheit. Riedl nennt sie daher die „neuen Vitamine“.
Gesundes Eiweiß: Eiweiß ist dem Ernährungsmediziner zufolge die zweite Hauptsäule einer gesunden Ernährungsweise. Seine Empfehlung: Essen Sie täglich 1 bis 1,2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht – gleichmäßig verteilt auf die Hauptmahlzeiten.
Vor allem Eiweiß aus pflanzlichen Quellen, etwa aus Bohnen, Linsen und Nüssen, empfiehlt der Diabetologe: „Neue Studien der Harvard-Universität legen nahe: Wer vermehrt auf pflanzliche Proteine statt auf Fleisch setzt, darf mit einem längeren Leben rechnen.“
Tierisches Eiweiß aus Fleisch, Fisch und Eiern seien in unserer Gesellschaft allerdings deutlich häufiger und einfacher zu bekommen. Deshalb sei gegen gelegentlich ein Stück mageres Fleisch nichts einzuwenden, findet der Mediziner. „Zweimal die Woche dürfen Sie Fleisch durchaus essen. Auch aufgrund der B-Vitamine, die nur die tierischen Produkte liefern.“ Wer vegan oder rein vegetarisch lebe, könne vor allem das Vitamin B12 aber auch problemlos in Tablettenform zu sich nehmen.
Kohlenhydrate nur in Maßen: „Von Brot über Pasta und Reis bis hin zu Kartoffeln: Leicht verwertbare Kohlenhydrate, die typischen Sättigungsbeilagen, sollten nur sparsam auf dem Teller landen“, erklärt Riedl. Die Grundregel laute: Gemüse muss, Kartoffeln und Co. können gegessen werden.
Gesunde Fette: Lange Jahre galten fettreiche Lebensmittel als ungesund. Doch das sei hinlänglich widerlegt. Der Mediziner erklärt: „Die geltenden Ernährungsregeln müssen umgeschrieben werden: Mehr besonders gutes Fett und weniger Kohlenhydrate können die Sterblichkeit verringern.“
Besonders empfehlenswert: Fette aus Nüssen und aus Pflanzenöl wie Oliven-, Lein-, Nuss- oder Rapsöl. „Machen Sie es gerne wie die Südländer“, meint der Ernährungsmediziner. „Die machen es goldrichtig, indem Sie überall in Massen Öl draufschütten, egal ob auf Salat, Nudeln oder Gemüse.“
Obst: Auch Obst gehört aufgrund der vielen enthaltenen Vitamine auf den Speiseplan. Wegen des Fruchtzuckers jedoch nicht mehr als 200 Gramm täglich, meint Riedl. Besonders gut für den Körper: Zuckerarme Früchte wie Äpfel, Beeren oder Wassermelone.
Wenig Süßes: Wer gesund werden oder bleiben will, sollte Kuchen und Süßes, aber auch Fruchtsäfte und zuckerhaltige Getränke auf eine Zuckermenge von 50, besser 25 Gramm, beschränken. Die Realität sieht jedoch deutlich anders aus, meint der Experte: „Die Deutschen essen zwei- bis dreimal so viel Zucker wie sie sollten.“
Kein Alkohol: „Es gibt leider keine unbedenkliche Alkoholmenge“, erklärt der Ernährungsfachmann. „Das Risiko für Krebs und Herzrhythmusstörungen nimmt kontinuierlich zu.“
Wer nicht ganz auf Alkohol verzichten kann, sollte nicht mehr als 20 Gramm reinen Alkohol pro Tag zu sich nehmen. Das entspricht in etwa einem 0,5l-Bier.
Viel Wasser: „Jeder Mensch braucht 0,03 Liter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht am Tag“, erklärt Riedl. Das heißt: Wer 60 Kilo wiegt, sollte am Tag auf etwa 1,8 Liter kommen, bei 85 Kilo Körpergewicht auf knapp drei Liter. „Bei Sport und Hitze täglich 0,5 Liter mehr.“
Die beste Wahl in Sachen Getränke ist laut Riedl in Deutschland schnödes Leitungswasser. Zusätzlicher Pluspunkt: „Wenn der Durst erstmal gestillt ist, sinkt unsere Lust auf Snacks enorm – und wir können spielend darauf verzichten“, meint Riedl.“
Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/ernaehr ... GESUNDHEITKommentar
Ein exzellenter Artikel, in dem sogar die aktuellsten Erkenntnisse zum Flüssigkeitsbedarf (0,03 l Wasser pro Kg Körpergewicht am Tag; bei Sport und Hitze 0,5 l am Tag mehr) korrekt wiedergegeben wurden, die ich hier schon an anderer Stelle ausführlich dargestellt habe.
Endlich mal einer der die Dinge beim Namen nennt und diese auf ihren Wesens-Kern zurückführt, den übrigens einzig vernünftigen Weg für vernünftige Entscheidungen, egal wobei.
Ein Großteil der menschlichen Ernährung basiert nämlich auf Irrtümern und Manipulation, wie die Empfehlungen der der "Milch-Mafia". Kein ausgewachsenes Lebewesen braucht noch Milch oder Milch-Produkte, und schon gar keine Kuh-Milch, die für den Menschen von Natur aus völlig artfremd ist, um nur ein Beispiel aus einer langen Kette zu nennen.
Bitte den verlinkten Artikel ganz lesen, es lohnt sich.