maxikatze hat geschrieben:Inzwischen liegen also Studien vor, die diesen weiteren Skandal der deutschen Covid-Strategie belegen. Danach starben in Deutschland mit rund 70 Prozent doppelt so viele mit dem Lungenersatz-Verfahren ECMO behandelte Covid-Patienten wie im internationalen Vergleich.
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitr ... L6ab2BCr0cWas sagt unser Gesundheitsminister dazu? Was wird er gegen die Fehlentwicklungen in der Gesundheitspolitik ändern?
Daraus kann man allerdings nicht schließen, dass das Verfahren als solches nicht taugt.
An einigen Stellen macht es sich der Autor sehr einfach, was natürlich die Möglichkeit
von Missverständnissen vergrößert. Der Artikel ist teils sehr hetzerisch angelegt, was
das Vertrauen in dieses Medium nun auch nicht gerade stärkt, das für sich in Anspruch
nimmt, angeblich nicht tendenziell zu berichten, was sie damit selbst widerlegt haben.
Auch die viel zu allgemein angelegte Argumentation über die angeblich nicht vorhanden
gewesene "Krankenhausüberlastung" geht fehl, da man das nicht verallgemeinern kann,
insoweit viele Kliniken tatsächlich am Rande ihrer Möglichkeiten waren. Warum wohl
sonst hat man das Kleeblatt-System aktivieren und viele Patienten verlegen lassen müssen?
Vor allem wäre zunächst mal zu klären woran es bei den Todesfällen tatsächlich gelegen
hat:"[...]
Risiken und NebenwirkungenDas Management von Patienten mit ECMO erfordert eine gezielte Indikationsstellung,
sowie die Kenntnis möglicher Komplikationen. Trotz einer deutlichen Zunahme der
Anwendungssicherheit und der technischen Zuverlässigkeit der ECMO Systeme bleiben
Techniken zum extrakorporalen Gasaustausch hochinvasive Verfahren. Schwerwiegende
Komplikationen sind zwar deutlich zurückgegangen. Treten sie jedoch ein, bedeuten sie
nicht selten eine Gefahr für den Patienten. Wesentliche Komplikationen sind vor allem
technische Defekte des Oxygenators, der Kanülen, sowie ein Versagen der Pumpe oder
der Steuerungseinheit. Außerdem kann es zu Blutungen oder Gefäßverletzungen bei der
Kanülen-Anlage oder deren Entfernung kommen, sowie zu Thrombosen oder
Komplikationen anderer Organsysteme.
Die Versorgung von ECMO-Patienten und das adäquate Management von möglichen
Komplikationen dieses Verfahrens stellt hohe Anforderungen an Personal, Struktur,
Ausstattung und Risikomanagement der Institutionen, die diese -meist kritisch kranken-
Patienten versorgen. Das ARDS ECMO Centrum der Charité verfügt über jahrzehntelange
Erfahrung im Umgang mit ECMO und Patienten mit akutem Lungenversagen (ARDS).
[...]"
Quelle:https://ards.charite.de/leistungen/ecmo ... che_lunge/Die Höhe der Anzahl der Kliniken die zuletzt die ECMO angeboten haben sollen, spricht
allerdings dafür, dass da einige dabei gewesen sein könnten, die die vorgenannten
Voraussetzungen möglicherweise nicht erfüllen konnten. Dann könnte man Kliniken und
Ärzten sehr wohl auch einen Vorwurf machen.
Genauso wie in der anderen noch zu beantwortenden Frage, dass nämlich in Deutschland
die invasive Beatmung mit ihren unter Umständen schwerwiegenden Folgen viel zu oft und
zu schnell eingesetzt worden ist, wie hier auf dem Forum an anderer Stelle schon vor längerer
Zeit kritisiert worden ist, woran ebenfalls viele Menschen verstorben sind. In einer Klinik in
Mühlheim (NRW) hat man bewiesen, dass es auch anders geht.