Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität
Verfasst:
Fr 7. Dez 2018, 10:30
von icke
Zalandos Vorbild war der US-amerikanische Versandhändler Zappos. Die Brüder und Investoren von Zalando haben den Ruf, sie würden gutlaufende amerikanische und britische Ideen einfach kopieren und hier einführen. Eigene Innovationen werden dosiert eingesetzt. Seit einiger Zeit kaufen sie auch Immobilien. Mieter/innen der Samwer-Häuser in Neukölln berichteten bereits 2017 auf ihrem Blog, dass bei Neuvermietungen die Mieten um bis zu 300% erhöht würden – trotz Milieuschutz. Jetzt haben sie sich über ein Firmengeflecht ein Haus in Schöneberg gekauft. Seitdem stehen fünf Wohnungen leer. Teilweise seit einem Jahr.
Die Mieter/innen sind beunruhigt und haben einen Verein gegründet. Sie fühlen sich schlecht informiert und sind irritiert, dass fünf Wohnungen leer stehen – teilweise seit über einem Jahr. Sie haben herausgefunden, dass die im März 2018 gegründete Livorno GmbH und Co. KG zum undurchsichtigen Firmengeflecht der Samwers gehört. Haftender Komplementär der Kommanditgesellschaft ist die Augustus Verwaltungs GmbH. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in der Türkenstraße 7 in München, so wie viele weitere Samwer-Firmen.
Blog des Vereins der Mieter/innen Hochkirchstraße 12/13:
https://hochkirch1213.orgBlog der Samwer-Mieter/innen in Neukölln:
https://unserblockbleibt.wordpress.comhttps://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/ ... ieter.htmlIhr Vater Sigmar-Jürgen Samwer war ein auf Presse- und Wettbewerbsrecht spezialisierter Kölner Rechtsanwalt, der unter anderem durch die Vertretung des Literaturnobelpreisträgers Heinrich Böll und des Bundespräsidenten Karl Carstens Bekanntheit erlangte.[2] Die Mutter Sabine Samwer war ebenfalls Rechtsanwältin in Köln. Der Großonkel Adolf Franz Samwer war Bundestagsabgeordneter (GB/BHE, CDU) und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenversicherung in Köln. Der Urgroßvater Karl August Friedrich Samwer war Ehrenbürger von Gotha und leitete von 1903 bis 1930 die Gothaer Lebensversicherungsbank auf Gegenseitigkeit. Der Ururgroßvater Karl Friedrich Lucian Samwer war Professor für Staatsrecht in Kiel und Regierungsrat im Staatsministerium von Sachsen-Coburg und Gotha.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Samwer-Brüder
Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität
Verfasst:
Di 11. Dez 2018, 14:34
von maxikatze
Das war einmal eine Toilette.
In Duisburg hat ein Zehnjähriger einen sogenannten Polenböller neben die Toilettenschüssel gelegt und angezündet.
Zum Glück wurde niemand verletzt.
Re: Wucher-Mieten und deren Auswirkungen
Verfasst:
Fr 21. Dez 2018, 19:00
von AlexRE
Excubitor hat geschrieben:FOCUS ONLINE Immobilien - "Miete zahlen oder Essen kaufen? - Wohnungsnot in Deutschland: Wucher-Mieten treiben Hunderte zu den Tafeln"https://www.focus.de/immobilien/mieten/ ... r_FINANZENKommentar
Bruchbuden zu Horror-Preisen sind in den letzten Jahren eher zur Regel geworden als noch die Ausnahme, insbesondere in Großstädten und Ballungsgebieten.
Nicht zu vergessen die Arbeitnehmer und Rentner, die zwar nicht zur Tafel gehen, aber durch überhöhte Mieten zu Sozialleistungs - Aufstockern werden. So werden die Steuergelder arbeitender Menschen auf die leistungslosen Einkommen und Vermögen der Kapitalbesitzer geleitet.
Re: Deutschland rutscht in den asozialen Super-GAU
Verfasst:
Di 15. Jan 2019, 06:10
von AlexRE
Excubitor hat geschrieben:Es dürfte nahezu sicher sein, dass viele Ältere sich die Miete nicht mehr leisten können sobald sie in Rente gehen, insbesondere in Ballungsgebieten. Sie müssten dann wahrscheinlich ihre angestammte Heimat verlassen, wenigstens. Doch wie ist die Regel? Einen alten Baum verpflanzt man nicht! Dann geht er zugrunde ...
Es sei denn, die Immobilienblase platzt möglich frühzeitig. Die Gesetze des Marktes können sich auch gegen die Geier richten.
Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität
Verfasst:
Di 15. Jan 2019, 16:05
von Uel
Offenbar ist unsern Verantwortlichen das systemische Denken abhanden gekommen. Auf dem Sektor der verfügbaren Wohnflächen lässt man alle Probleme kumulieren und sucht verzweifelt nach der einen Lösung, die auf einen Schlag alles gerade ziehen soll, dabei gäbe es für gutwillige, ideologiefreie und seriös kalkulierende Politiker x Stellschrauben für Dinge, die seit Jahren in die falsche Richtung laufen:
Grunderwerbsteuer, die den zügigen Umzug in das der jeweiligen Lebenssituation optimierte Wohneigentum verhindert
Notar- und Maklerkosten, die meist unangemessen der erfolgten Leistung die Kosten erhöhen
Finanzierungsverweigerung von Banken, obwohl sie an erster Stelle im Grundbuch stehen würden,
überhöhte Versicherungskosten für Gemischtnutzung "wohnen/gewerblich"
mangelnde Attraktivierungsmaßnahmen für die Provinz durch die großstadtverliebte Politkaste
übermäßiges Päppeln der Großstädte durch im weitesten Sinne Eventsubventionierungen
Verknappung des sozialen Wohnraums durch Einweisung von Flüchtlings-Clans
Verschleuderung sozialer Wohnflächen an internationale Heuschrecken-Konzerne
Ferienwohnungsboom in Großstädten wegen Fehlens bedarfsgerechter und preiswerter Hotelräume
übertriebene Forderungen an / und Förderungen für - behindertengerechte Wohnungen
übertriebene Forderungen für Brandschutz
übertriebene Forderungen für Energiesparen und Unmöglichmachen von stückweisen Modernisierungen zugunsten von Totallösungen und daraus folhenden Finanzbedarf im Baugenehmigungsrecht
falsche Förderkriterien, z.B. Subventionierung immer auch noch der teuersten Wohnform, - des freistehenden Einfamilienhauses (in der Regel ohne Einliegerwohnung)
Ja so kann das Nichts werden in Deutschland, selbst wenn die Spitzen der Mietkosten durch Platzen einer Blase vernichtet würden, bliebe der Kostendruck bestehen und der Korridor sehr eng zwischen bezahlbar und sich rechnend.