von Excubitor » So 27. Okt 2019, 17:32
Ich möchte mal behaupten, dass durch nichts auf der Welt mehr Menschen in der Historie zu Tode gekommen sind als durch unterschiedlichste Formen unsinnigen Glaubens. Weder virale globale Krankheiten noch menschliche Massenmörder im Gewand von Politikern haben das jemals geschafft.
Nicht umsonst heißt es "glauben heißt nicht wissen". Und das sagt alles aus. Glauben ist fernab jeder Realität eben nur Annahme von etwas Unbewiesenem. Hier stellt sich die berechtigte Frage wie dann angeblich intelligente Menschen, die es aufgrund ihres Intellekts besser wissen müssten, so leicht durch phrasenhafte Fantasien zu verblenden sind, welcher Couleur auch immer. Das widerspricht klar der Definition von Intelligenz. Fakt ist nur eines, dass wir uns als menschliche Art übergeordneten, wenn man so will "natürlichen" Regeln zu fügen haben, die wir bislang weder verstehen noch wissenschaftlich, also überprüfbar, erklären können. Und da ist schon Ende. Alles andere, darüber Hinausgehende ist menschliche Erfindung um breite Massen kontrollierbar und für die Interessen einiger Weniger gefügig zu machen.
Nichts desto trotz kann Glaube sinnvoll sein, und zwar ausschließlich da, wo den Menschen durch Krieg, Hunger, Krankheit und ähnlich Bedrohliches Halt und Sinn in ihrem Leben verloren gegangen sind und der nächste Tag nur durch Glauben noch erreichbar scheint. Doch auch da wäre es sachlich nicht notwendig, die herkömmlichen Religionen und damit Massen-Indoktrinationssysteme zu bemühen. Denn die daraus resultierende Kraft und Resilienz ergibt sich nicht aus dem woran man glaubt, sondern schlicht aus der Stärke des Glaubens, woran auch immer.
© TU Graz Solidarität mit den Menschen in der UkraineWer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)