Absturz der German Wings A320

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Kritik der Piloten an den Ermittlungen

Beitragvon Excubitor » Di 14. Apr 2015, 12:51

Nicht ganz zu Unrecht kritisieren die Piloten die Durchführung der Ermittlungen, die in Teilbereichen wirklich unprofessinell gewesen sind, wie ich weiter oben schon erläutert habe.

Siehe dazu
http://www.boersennews.de/nachrichten/a ... ive_130415
Bild
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Solidarität mit den Menschen in der Ukraine
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Quer » Di 14. Apr 2015, 15:17

Ok, dann bin ich etwas beruhigt, dass ich das wohl so nicht hätte verstehen sollen. Mir lief bei diesem Blick auf die Dinge ein kalter Schauer den Rück hinunter. Bei solcher Art Stigmatisierung war Deutschland schon einmal. Aber das, was in den Medien in diesem Falle läuft, geht dennoch in die Richtung, finde ich.
Es muss einem Menschen unaussprechlich schlecht gehen, wenn er so etwas tut. Der braucht Hilfe und keine Ausgrenzung.
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Re: Der weitere Umgang mit von Depressiven Episoden Betroffenen

Beitragvon Livia » Di 14. Apr 2015, 15:46

Excubitor hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:
Quer hat geschrieben:Das würde bedeuten, dass wir alle, die irgendwie ein ( möglichweise ) schweres Problem haben, - freundlich gesagt - von manchem ausschließen. Die kommen dann in die Psychiatrie oder hinter Gittern oder werden anders "behandelt". Das mag zwar sicher auch hin und wieder richtig sein, aber das führt doch zu weit. Sicher ist in diesem Fall das Risiko groß, aber dann darf man mit Depressionen auch nicht mehr bei Opel am Band stehen. Man könnte ja nicht korrekt arbeiten und das könnte übel ausgehen für die Fahrzeuginsassen.
Wir müssen uns entscheiden, ob wir möglichst große Sicherheit oder eine offene Gesellschaft möchten. Im Moment bewegen wir uns in die erste Richtung. Ich halte das für falsch und sehr schädlich.


Nein so ist das nicht gemeint. Die heutige moderne Zivilisation ist vermehrt schuld an dieser Krankheit, wobei ich bemerken möchte, dass eine positive Einstellung zum Leben, der Arbeit, Familie und Freunde von grosser Wichtigkeit sind. Fehlt das bei besonders labilen Menschen ist oft die Depression die Folge davon. Viele Menschen sind heute unfähig Probleme in der Familie oder auch am Arbeitsplatz zu lösen. Sie nehmen Medikamente oder greifen zu Drogen wie Alkohol oder andere Drogen. Sie sind überfordert nicht nur am Arbeitsplatz, bei der Kindererziehung, bei Beziehungen usw. Es gibt keine starke Charaktere mehr, das wurde ausgemerzt, nur noch Weichlinge sind gefragt. Das und viel anderes sind die Folge von der überhandnehmenden Krankheit, die es eigentlich so gar nicht geben sollte. Eine Nachbarin von mir sitzt in ihrem Wohnzimmer und weint wenn es regnet. Unzufriedenheit ist auch ein Problem, dabei hat sie alles was ein zufriedener Mensch sich wünschen kann.

Depression - Prävention
Von Christiane Fux und Dr. med. Nina Buschek

Positiver Blick

Optimismus und eine positive Lebenseinstellung sind mächtige Schutzschilder gegen Depressionen. Ob jemand eine eher optimistische oder pessimistische Haltung hat, ist allerdings Teil des Charakters. Allerdings können auch eingefleischte Pessimisten ihre Weltsicht zum Positiven verändern. Beispielsweise, indem man sich bei negativen Gedanken und Erwartungen ertappt und sie hinterfragt. Wie ein Mensch die Welt wahrnimmt, ist immer auch eine Frage der Interpretation. Und die Welt positiver zu sehen, kann man lernen. Hilfreich für eine bessere Lebenseinstellung sind auch Rituale, in denen man sich gezielt die positiven Erlebnisse vor Augen führt. Schreiben Sie sich zum Beispiel jeden Abend mindestens drei Dinge auf, die an diesem Tag positiv zu verbuchen sind. Selbst dann, wenn der Tag ein rabenschwarzer war.


http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Pr ... 11627.html


Wenn ich mich in desem Zusammenhang einmal selbst zitieren darf:
"Gerade solche Äußerungen, ... , sind mit großer Vorsicht zu genießen, weil nämlich dadurch ganz harmlose, depressive Menschen zu mutmaßlichen (Massen-)Mördern stigmatisiert werden. Dazu gab es weiter oben von mir schon einen Beitrag mit weiteren Angaben und weiterführenden Informationen. Das muss unter allen Umständen vermieden werden. Denn gerade schwer depressive Menschen richten ihre Aggressionen, wenn überhaupt welche vorhanden sind, für gewöhnlich gegen sich selbst und nicht gegen andere. Das muss hier einmal klargestellt werden. Es hat sich hier um eine Ausnahme gehandelt, die so nur selten vorkommt."

Es müssen bessere Kontrollen und Untersuchungen stattfinden, die konsequent durchgeführt werden müssen, aber eine Stignatisierung aller von Depressiven Episoden Betroffenen darf keinesfalls erfolgen.Wie schon einmal erwähnt, lassen sich auch terroristische Anschläge nicht zu 100 % vermeiden.
Es ist also Nonsens alle Depressiven von verantwortungsvollen Berufen fernhalten zu wollen, nur weil die entfernte Möglichkeit besteht, dass mal einer als Ausnahme wirklich zum Suizidalen wird, der einen erweiterten Suizid an Unbeteiligten vornimmt. Das kann auch in anderen Lebensbereichen vorkommen, wie bei Geisterfahrern auf der Autobahn, etc. . Diese Ansicht würde konsequenter Weise dazu führen, dass Depressive generell vom allgemeinen Leben ferngehalten werden müssten und ist damit nicht diskussionsfähig...


Ohne hier jemandem zu Nahe zu treten bin ich nach wie vor der Meinung, dass das ein Gesellschaftliches Problem und nicht nur eine Charaktersache ist, sondern auch eine Erziehungsfrage. Mit besseren Kontrollen ist es wohl nicht gemacht, weil die meisten Betroffenen sich gar nicht outen. Man müsste wieder bei der Erziehung beginnen Grenzen aufzeigen und dafür sorgen, dass sie eingehalten werden. Das braucht wiederum auch starke Eltern, was heute nicht mehr der Fall ist. Probleme werden nicht gelöst, der Psychiater oder Psychologe verschreibt Medikamente, statt dass man bei der Ursache beginnt. Solche Krankheitssysteme gab es zu meiner Zeit höchstselten, heute ist wenn man den Statistiken glauben darf, jeder Dritte davon betroffen. Andere Erziehungsmethoden einführen, Stärke vermitteln wäre von Nöten und hilfreich. Das braucht aber einige Generationen bis die Gesellschaft wieder fähig ist, sich selbst zu versorgen und nicht bei jedem Problem Schlapp macht und sich mit Medis oder Drogen volllaufen lässt.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon AlexRE » Di 14. Apr 2015, 16:14

Ohne hier jemandem zu Nahe zu treten bin ich nach wie vor der Meinung, dass das ein Gesellschaftliches Problem und nicht nur eine Charaktersache ist, sondern auch eine Erziehungsfrage.


Ich möchte Dir auch nicht zu nahe treten, aber ich weiß, dass das falsch ist. Ich kenne mehrere Fälle von Depressionserkrankungen, Erziehung hat damit überhaupt nicht zu tun. So eine Erkrankung ist auch dann möglich, wenn die sozialen Umstände optimal sind und niemand im Umfeld des Betroffenen irgendwelche Fehler gemacht hat.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Quer » Di 14. Apr 2015, 19:14

Ich habe auch ansatzweise Erfahrung mit Depressionskranken. Das ist dann auch aus meiner Sicht keine Sache der Erziehung. Den Menschen muss geholfen werden. Und unsere Gesellschaft ist immer mehr entsolidarisiert und dazu immer weniger bereit. Stattdessen sehen wir mehr das Problem, das uns persönlich daraus entsteht, entstehen könnte. Das hat zwar auch seine Berechtigung, aber eben nur "auch".
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Livia » Di 14. Apr 2015, 21:40

AlexRE hat geschrieben:
Ohne hier jemandem zu Nahe zu treten bin ich nach wie vor der Meinung, dass das ein Gesellschaftliches Problem und nicht nur eine Charaktersache ist, sondern auch eine Erziehungsfrage.


Ich möchte Dir auch nicht zu nahe treten, aber ich weiß, dass das falsch ist. Ich kenne mehrere Fälle von Depressionserkrankungen, Erziehung hat damit überhaupt nicht zu tun. So eine Erkrankung ist auch dann möglich, wenn die sozialen Umstände optimal sind und niemand im Umfeld des Betroffenen irgendwelche Fehler gemacht hat.


Hier geht es ja um Selbstmörder die andere mit in den Tod reissen, gerade weil sie Depressiv sind. Das hat mit Erziehung sehr wohl etwas zu tun. Die Menschen werden nicht mehr auf das Leben vorbereitet, sie lernen, wie auch hier auf diesem Forum, schönreden ist in. Ja nie die Wahrheit sagen, ja nicht zu seinen Schwächen stehen, lieber alles verstecken und so tun als wäre die ganze Welt noch in Ordnung. Viele Psychologen und Psychiater wollen uns auch weismachen, dass dieser Selbstmord in Frankreich nur ein Einzelfall sei, weit gefehlt, es gibt solche Fälle schon lange, aber es wird verschwiegen und unter den Teppich gekehrt.

Malaysia-Airlines-Flug MH370 vom Flugzeug fehlt seit dem 8. März jede Spur und mit ihm 239 Menschen die unschuldig ihr Leben lassen mussten. Längst ist man der Meinung, dass der Pilot die Maschine absichtlich ins Meer gesteuert hat.

Tragödie auf der A9: Beim Unfall eines Cars aus Belgien sind 28 Menschen gestorben, die meisten davon Kinder. Der Chauffeur war depressiv und nahm Medikamente ein, es ist viel Zeit vergangen bis man das eingestanden hat.
Ein belgischer Reisecar ist am Dienstagabend im Autobahntunnel nahe Siders im Wallis verunfallt. Der Car prallte frontal in die Wand. 28 Menschen starben. Die meisten Opfer sind Kinder im Alter von 12 Jahren, die auf dem Heimweg aus den Skiferien im Val d'Anniviers waren.

Unter den Toten sind 22 Kinder, wie die Walliser Behörden am Mittwochmorgen in Siders mitteilten. 24 weitere Kinder wurden bei dem Unfall verletzt. Sie wurden in vier Spitäler im Wallis gebracht; drei besonderes schwer verletzte Kinder wurden in die Unispitäler von Lausanne und Bern geflogen.

Ein Pilot der EgyptAir-Offizier Gamil El-Batouti liess als Co-Pilot den EgyptAir-Flug 990 von Los Angeles nach Kairo in den Atlantischen Ozean stürzen. Als der Pilot 20 Minuten nach dem Start eine Pause einlegte, deaktivierte El-Batouti Triebwerke und Autopilot der Boeing 767-366ER und ließ die Maschine in einen Sturzflug übergehen. Dann soll er elfmal die Worte „Ich verlasse mich auf Gott“ gesprochen haben. Der Pilot kam zu spät ins Cockpit zurück. Er konnte die Katastrophe nicht mehr verhindern. 217 Menschen verloren ihr Leben.

In der Luftfahrtbranche gab es bereits sehr vereinzelt Unglücke, die man mit einem Suizidversuch von Pilot oder Kopilot in Verbindung gebracht hat – auch wenn die Daten der US-amerikanischen Federal Aviation Administration laut einem Bericht der "Washington Post" von 24 Fällen sprechen, in denen amerikanische Piloten sich in den letzten 20 Jahren während eines Fluges umgebracht hätten. Diese Piloten flogen aber offenbar keine großen Passagiermaschinen. Zuletzt verunglückte 2013 eine Maschine der Mozambique Airlines in Namibia, bei der die Ermittler ebenfalls davon ausgehen, dass der Pilot die Maschine gezielt abstürzen ließ. Ob aber wirklich die Absicht zur Selbsttötung hinter solchen Vorfällen steckt, lässt sich schlussendlich kaum mit Gewissheit sagen.

Oder Falschfahrer auf den Autobahnen, welche absichtlich Unfälle provozieren und andere Menschen mit in den Tod reissen. Oder Terroristen, die gezielt Menschen töten, warum auch immer.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Staber » Di 14. Apr 2015, 22:10

@icke
freundlich gesagt - von manchem ausschließen.


A propos ausschließen!
Ich möchte nicht, das depressive Menschen an verantwortungsvollen Stellen sitzen ( Piloten,Lokführer, Kapitäne usw )wo viele Menschen in tödlicher Gefahr geraten könnten. Über alles andere kann man Schnacken!
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » Mi 6. Mai 2015, 06:13

Heute war in den Medien zu lesen, dass der Co-Pilot angeblich schon auf dem Hinflug einen Sinkflug ausprobiert haben soll:

Zum Absturz der Germanwings-Maschine gibt es neue Erkenntnisse: Laut Informationen des Online-Portals der "Bild" geht aus einem Zwischenbericht der französischen Flugsicherheitsbehörde BEA hervor, dass Co-Pilot Andreas Lubitz bereits auf dem Hinflug am 24. März von Düsseldorf nach Barcelona einen Sinkflug "geprobt" haben soll.
Die umfassende Auswertung der Blackbox habe ergeben, dass er einen "minutenlangen kontrollierten flugtechnisch unbegründeten Sinkflug" eingeleitet habe. Damit liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem gezielten Absturz nicht um eine Tat im Affekt handelte, sondern geplant war. Bei der Germanwings-Katastrophe waren 150 Menschen ums Leben gekommen. Der Co-Pilot hatte die Maschine in den französischen Alpen zum Absturz gebracht.

http://web.de/magazine/news/wichtigsten ... r-30414686
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Quer » Mi 6. Mai 2015, 12:19

Was bedeutet "geprobt"? Woher weiß die Bild, dass er das geprobt hat und woraus schließt sie das?
Grüße, Quer
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon AlexRE » Mi 6. Mai 2015, 14:55

Wie immer, Bild sprach zuerst mit dem Toten.

Und nie vergessen: Die Wahrheit braucht immer einen, der sie begräbt. Bild Dir meine Meinung!
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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