Gauck ist froh, dass die AfD nicht im Bundestag ist

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Re: Bundespräsident Gauck in Brüssel

Beitragvon AlexRE » Mo 23. Apr 2012, 20:06

DJ_rainbow hat geschrieben:Dass Peter-Michael Diestel in seiner Amtszeit ein Verharmloser der Stasispitzel war, sollte klarmachen, warum er Gauck angeifert.


Diestel ist nicht der einzige Gauck - Kritiker:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 45,00.html
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Re: Bundespräsident Gauck in Brüssel

Beitragvon Blitz » Mo 23. Apr 2012, 22:33

Ich finde, unsere neue Präsident macht mit oder ohne angetraute "first lady" eine gute Figur. Er hat ja im Grunde keine Macht, aber rhetorisch ist er ein Meister der Wortwahl. Wenn ich noch an unseren Wilhelm Lübcke denke....., verehrte Damen und Herren und liebe Neger.... :mrgreen:
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Re: Bundespräsident Gauck in Brüssel

Beitragvon DJ_rainbow » Di 24. Apr 2012, 07:06

AlexRE hat geschrieben:
DJ_rainbow hat geschrieben:Dass Peter-Michael Diestel in seiner Amtszeit ein Verharmloser der Stasispitzel war, sollte klarmachen, warum er Gauck angeifert.


Diestel ist nicht der einzige Gauck - Kritiker:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 45,00.html


Natürlich nicht, wer in der Öffentlichkeit kegelt, muss sich auch öffentlich vorrechnen lassen, wie gut er getroffen hat. Auch Gauck.

Aber dass viele Gauck-Kritiker aus der Mauer-Wiederhabenwoller-Sekte kommen, wundert ja nun nicht wirklich bei Gaucks Vita.
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Re: Bundespräsident Gauck in Brüssel

Beitragvon AlexRE » Di 24. Apr 2012, 15:06

Ist jeder Linke ein Mauer-Wiederhabenwoller? Jedenfalls begründet Uli Gellermann seine Kritik an Gauck hier recht schlüssig:

Häuptling großes Maul: Der Gauck unter den Präsidenten

Uli Gellermann | 18. April 2012, 14:28 Uhr | Aktualisiert: 18.04.2012, 14:30

Er platzt vor lauter Weisheit, der Pastor aus Rostock, der zur Zeit den Bundespräsidenten darstellt. Tiefe Kenntnisse der Weltökonomie haben ihn bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel als Fürsprecher diverser Euro-Rettungsschirme auftreten lassen.


(..)

Denn die Argentinier wollen ihre Ölquellen zurück, die sie vor dreizehn Jahren in einem schweren Anfall von Marktliberalität an den spanischen Konzern REPSOL verscherbelt hatten. Damals, als der Internationale Währungsfonds die Regierung so lange unter Druck gesetzt hatte, bis sie – von den staatlichen Flughäfen über die Rentenversicherungen bis zu den Ölfeldern – alles privatisierte, um den Haushalt zu sanieren. Eine Haushaltspolitik wie sie auch in jenem Fiskalpakt für Europa vorgesehen ist, den der Weltökonom Gauck längst entschieden sieht. Noch heute leidet Argentinien unter den Folgen der neoliberalen Sparwut: Das ehemals gut funktionierende Eisenbahnnetz rottet vor sich hin, die internationale argentinische Fluggesellschaft ist zum Regionalfieger abgestiegen und das Öl-Land Argentinien muss Öl importieren. Alles Folgen einer Rezeptur, wie sie der Fiskalpakt für Länder wie Spanien und Portugal vorsieht und wie sie mit den bekannten Verarmungsfolgen in Griechenland bereits praktiziert wird. Wenn die argentinische Regierung jetzt die Rück-Verstaatlichung beginnt, zieht sie nur die Notbremse, um die schweren Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.

(...)


http://www.readers-edition.de/2012/04/1 ... asidenten/

Nicht alle ideologischen Bretter vor Köpfen sind rot. Wer erst in jüngster Vergangenheit als falsch und schädlich erkannte Strategien noch einmal anwenden will, hat ganz sicher ein solches Brett vor dem Kopf.
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Re: Bundespräsident Gauck in Brüssel

Beitragvon DJ_rainbow » Di 24. Apr 2012, 15:28

Das ist überhaupt nicht schlüssig. Denn wenn Weltbank und IWF erst mal eingreifen, gibt es dafür auch einen Grund - nämlich durch exorbitante Ausgaberitis ruinierte Staatsfinanzen. Der Artikel unterschlägt insoweit, dass eine Entwicklung Argentiniens hin zum Griechenland Südamerikas vorgezeichnet gewesen wäre (mit sicherlich lokalen Abweichungen), falls diese Rosskur unterblieben wäre.
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Re: Bundespräsident Gauck in Brüssel

Beitragvon Uel » Di 24. Apr 2012, 15:49

@DJ,

... soviel ich mich erinnere, war Argentinien schon das Griechenland Südamerikas gewesen, die hatten all das gemacht, was die Neolibs so als Heilmittel im Arztkoffer hatten, war quasi der Musterschüler des Neoliberalismus, wendeten treu die falschen Medikamente in immer größeren Dosen an bis zum Staatsbankrott. Es ging erst dann wieder bergauf, nachdem sie alle internationalen Bankster und Besserwisser aus dem Land geworfen haben.

... ich hoffe, ich erinnere mich richtig.
Liebe Grüße
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Re: Bundespräsident Gauck in Brüssel

Beitragvon Staber » Di 24. Apr 2012, 16:18

Blitz hat geschrieben:Wenn ich noch an unseren Wilhelm Lübcke denke....., verehrte Damen und Herren und liebe Neger.... :mrgreen:


@Blitz!
Man sollte sich über zunehmender Demenz nicht lustig machen!

Hier ist es schon eher angebracht:
US-Präsident George Bush: "Die große Mehrzahl unserer Importe kommt von außerhalb des Landes" :roll:
oder
George Bush: "Ein niedrigeres Wahlergebnis ist ein Zeichen, dass weniger Leute zur Wahl gehen" :lol:

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Re: Bundespräsident Gauck in Brüssel

Beitragvon DJ_rainbow » Di 24. Apr 2012, 17:36

Uel hat geschrieben:@DJ,

... soviel ich mich erinnere, war Argentinien schon das Griechenland Südamerikas gewesen, die hatten all das gemacht, was die Neolibs so als Heilmittel im Arztkoffer hatten, war quasi der Musterschüler des Neoliberalismus, wendeten treu die falschen Medikamente in immer größeren Dosen an bis zum Staatsbankrott. Es ging erst dann wieder bergauf, nachdem sie alle internationalen Bankster und Besserwisser aus dem Land geworfen haben.

... ich hoffe, ich erinnere mich richtig.


Ich müsste mich auch erst wieder einlesen. Aber.... der IWF hat genug Brandherde (man kann sich nun erbittert streiten, ob deren Maßnahmen den Brand löschen oder anfachen), mit Staaten, die seine Hilfe nicht nötig haben, beschäftigt er sich nicht.
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Joachim Gauck: "Polen sind fleißiger als Deutsche!"

Beitragvon Staber » Mi 21. Nov 2012, 13:48

Bundespräsident Joachim Gauck hat den Nachbarn aus dem Osten gelobt. Polen sei ein „Motor der europäischen Idee“, die Menschen dort wären viel fleißiger als in Deutschland. Die Wirtschaftsdaten geben ihm Recht: Polen liegt bei den geleisteten Arbeitsstunden weit vor der Bundesrepublik....
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 64218.html

Donnerwetter Herr BP!
Das eigene Volk abzuwerten, um einem anderen Volk die Seele zu pinseln, grenzt für mich an ganz üblen Vaterlandsverrat ! Ich weiß nicht, wie man zu einem BP noch aufschauen soll, der andere Nationen über die eigene stellt und sogar die eigene in seiner Gesamtheit und somit das ganze deutsche Volk abwertet ??? Das ist ein Skandal der sogar noch Wulffs Verfehlungen bei weitem in den Schatten stellt ! Ich war tatsächlich bei der Wahl für Gauck und nach dieser Aussage muss ich mich dafür schämen, mich so getäuscht zu haben ! Ich hoffe, er revidiert seine Aussage ! Gauck ist ein Mensch ,der sich selber zu wichtig nimmt ! Schade !


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Re: Joachim Gauck: "Polen sind fleißiger als Deutsche!"

Beitragvon AlexRE » Mi 21. Nov 2012, 14:21

Für die Polen lohnt sich das Arbeiten ja auch, während das hiesige Großprojekt "Billiglohnstandort Deutschland" erfordert, den Leuten einzureden, dass Arbeit in erster Linie eine Frage der Ehre sei und dass in letzter Konsequenz niemand mehr als das Existenzminimum als Gegenleistung beanspruchen könne. Die Früchte des Wirtschaftswachstums werden ja für die den Erhalt und weiteren Ausbau der großen Vermögen gebraucht, damit haben arbeitende Menschen nichts mehr zu tun.
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