„Übertriebener Wunsch“
De Maizière: Deutsche Soldaten süchtig nach Anerkennung
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Etliche Soldaten glaubten jedoch, dass sie viel weniger anerkannt würden, als es in Wirklichkeit der Fall sei. „Sie haben den verständlichen, aber oft übertriebenen Wunsch nach Wertschätzung. Sie sind vielleicht geradezu süchtig danach.“ De Maizière wandte sich an die Soldaten mit der Aufforderung: „Hört einfach auf, dauernd nach Anerkennung zu gieren.“
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http://www.focus.de/politik/deutschland ... 25861.html
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Einerseits ist der Vorwurf, "süchtig" nach Anerkennung zu sein, nicht ganz fair, weil die Soldaten gute Gründe haben, sich gegen dämliches Bundeswehr - bashing in der Öffentlichkeit zu verwahren, andererseits ist es geradezu das Grundwesen des Soldatenberufs, eigene Belange hinter wichtigen Staatszielen zurückstehen zu lassen und äußerstenfalls sogar extreme Risiken für das eigene Leben einzugehen. Dem Grundgesetz der Bundesrepublik mit seiner Meinungsfreiheit auch für Deppen verpflichtete Soldaten müssten deshalb m. M. n. auch dann den Ball flachhalten, wenn irgendwelche eitlen Gecken sich im Schutz dieses (seinerseits von bewaffneten Polizisten und Soldaten geschützten) Grundgesetzes als edle Streiter für den Weltfrieden aufpumpen.
Übrigens habe ich Anfang der 80er Jahre, als die "Friedensbewegung" (eine Bezeichnung, die m. M. n. damals nur die Nato verdiente) ihre große Zeit hatte, als Wehrpflichtiger einen Antrag auf Verpflichtung bei der BW für 4 Jahre zurückgezogen - allerdings trotz und nicht wegen des damaligen BW - bashings aus überwiegend privaten Gründen. Ich pflege normalerweise nämlich das Gegenteil dessen zu tun, was verlogene Großmäuler gerne möchten.