Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Arbeitslos » Mo 3. Dez 2012, 22:49

maxikatze hat geschrieben:
Da lernt Mann eine andere Frau kennen und wirft die alte ausgediente aus dem Haus



Das passiert nicht einfach so von heute auf morgen. Dann war mit Sicherheit der Zusammenhalt des Paares vor dem "Herauswurf" nicht mehr vorhanden.
Was ist das für eine Partnerschaft, wenn man das überhaupt noch als solche bezeichnen kann, die nur auf eine Rundumversorgung abzielt? Zufriedenstellend kann das auf keinen Fall für beide Seiten sein. Nicht für den, der sich in finanzielle Abhängigkeit gebracht hat oder für denjenigen, der ungern jemanden mit durchfüttert. Das wird dann als Last empfunden. Eine Trennung ist jedenfalls ehrlicher.


Ich sage ja nichts gegen die Trennung, und es ist mir egal, ob so etwas schnell oder langsam passiert, im geschilderten Fall hat die Ehefrau es erst als letzte mitgeteilt bekommen. Es geht doch nicht darum dein oder mein Ideal einer Partnerschaft zu leben. Es geht darum, dass - wenn man sich dann auf eine Richtung geeinigt hat (im geschilderten Fall die konservative Richtung), dann ist es zwar durchaus legitim und richtig zusagen: Frau ich kann das nicht mehr, ich will ne andere und verlasse dich ... ABER das sollte den Part doch nicht von der Verpflichtung entbinden, welche er vor 35 Jahren eingegangen ist, und worauf sich die Frau auch verlassen hat. Klar ist die nicht mehr die hippeste, die frischeste, der Busen dürfte der Erdanziehungskraft schon länger nicht mehr trotzen können und auch die Falten werden mehr, das Haar wird grau ... NA UND? Wenn Mann sich deswegen ne andere, evtl. frischere, holt, auch ok, ich sehe das jedoch so, dass er sich trotzdem an die Vereinbarung zu halten hat. Sie kann ja nichts falsches getan, außer sich an den Vertrag zu halten, und dem Zahn der Zeit kann keiner entgehen.

maxikatze hat geschrieben:
Familie ist mehr als Unterhaltsverpflichtung, aber wer A sagt, der sollte auch das Rückgrat haben zu seinem Wort zu stehen.


Wer A sagt, soll also dazu verdonnert werden, seine Entscheidung nicht mehr korrigieren zu dürfen?
Ich bleibe dabei: Unterhalt für Ex-Partner nein, Unterhalt für eigene Kinder ja!


Und ich bleibe dabei: Unterhalt für Ex-Partner auf jeden Fall, über den Zeitraum soll a) die Länge der Ehe entscheiden und b) (falls die Ehe von kürzerer Dauer war) das Alter evtl. Kinder.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Livia » Di 4. Dez 2012, 10:20

Arbeitslos schrieb
Im übrigen bin ich kein großer Freund davon, sein Baby in die Obhut irgendwelcher Krippen zu geben. Meine Kinder konnte ich noch selber betreuen (bis zur Schule), das war zwischen meinem Ex und mir so vereinbart und es bricht sich auch keiner einen Zacken aus der Krone, wenn eine Mutter mal eine Mutter sein möchte und zwar ganztags und nicht nur eine Aufwach- Frühstück-Weggib-Abhol-Abendbrot-Zubettgeh-und Wochenendmutter.

Ich würde unter diesen Umständen heutzutage kein Kind in die Welt setzen, das passt nicht in meine Auffassung von Muttersein und Familie.


So kann man es auch sehen, wenn aber die Finanzen nicht stimmen, das heisst der Papa zuwenig verdient oder schlicht keine geeignete Ausbildung hat, muss wohl oder übel auch die Frau mithelfen. Die Kinder werden nicht verpäppelt von der Mutti, wenn sie Fremdbetreut werden und lernen dabei auch Zusammenhalt mit anderen Kinder, sowie Verzichten und auch manchmal etwas einstecken, was immer für die Zukunft lehrreich sein kann. Sie werden selbstständiger und können sich viel besser auf die Schule konzentrieren, weil sie mit der Fremdbetreuung auch lernen, sich anzupassen und zu gehorchen.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon maxikatze » Di 4. Dez 2012, 14:09

Livia hat geschrieben:
Arbeitslos schrieb
Im übrigen bin ich kein großer Freund davon, sein Baby in die Obhut irgendwelcher Krippen zu geben. Meine Kinder konnte ich noch selber betreuen (bis zur Schule), das war zwischen meinem Ex und mir so vereinbart und es bricht sich auch keiner einen Zacken aus der Krone, wenn eine Mutter mal eine Mutter sein möchte und zwar ganztags und nicht nur eine Aufwach- Frühstück-Weggib-Abhol-Abendbrot-Zubettgeh-und Wochenendmutter.

Ich würde unter diesen Umständen heutzutage kein Kind in die Welt setzen, das passt nicht in meine Auffassung von Muttersein und Familie.


So kann man es auch sehen, wenn aber die Finanzen nicht stimmen, das heisst der Papa zuwenig verdient oder schlicht keine geeignete Ausbildung hat, muss wohl oder übel auch die Frau mithelfen. Die Kinder werden nicht verpäppelt von der Mutti, wenn sie Fremdbetreut werden und lernen dabei auch Zusammenhalt mit anderen Kinder, sowie Verzichten und auch manchmal etwas einstecken, was immer für die Zukunft lehrreich sein kann. Sie werden selbstständiger und können sich viel besser auf die Schule konzentrieren, weil sie mit der Fremdbetreuung auch lernen, sich anzupassen und zu gehorchen.


Ich bin auch der Meinung, dass es den Kindern sogar gut bekommt, wenn sie mit Gleichaltrigen zusammen sind. Ein Kind braucht seine Spielkameraden. Es reicht nicht, wenn es nur von den Eltern oder Geschwistern beschäftigt wird und sollte daher seine Erfahrungen auch ausserhalb des Elternhauses sammeln dürfen.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 4. Dez 2012, 14:30

maxi schreibt:

Wer A sagt, soll also dazu verdonnert werden, seine Entscheidung nicht mehr korrigieren zu dürfen?
Ich bleibe dabei: Unterhalt für Ex-Partner nein, Unterhalt für eigene Kinder ja!


ich denke wenn das Kind 1 Jahr alt ist kann die Frau Arbeiten vor her eher nicht. Außer sie hat einen guten Babysitter (oma,Opa) nach einen Jahr sollte der Mann nur noch Unterhalt zahlen für das Kind.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon maxikatze » Di 4. Dez 2012, 14:47

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:maxi schreibt:

Wer A sagt, soll also dazu verdonnert werden, seine Entscheidung nicht mehr korrigieren zu dürfen?
Ich bleibe dabei: Unterhalt für Ex-Partner nein, Unterhalt für eigene Kinder ja!


ich denke wenn das Kind 1 Jahr alt ist kann die Frau Arbeiten vor her eher nicht. Außer sie hat einen guten Babysitter (oma,Opa) nach einen Jahr sollte der Mann nur noch Unterhalt zahlen für das Kind.


Sonne, ich bin nach einem halben Jahr wieder arbeiten gegangen - für geraume Zeit nur vormittags. Das war für mich der Idealzustand.
Ehrlich gesagt, war ich auch froh, wieder mit meinen Kolleginnen arbeiten zu können. Auf Dauer befriedigte mich als junge Frau kein Hausfrauendasein.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Livia » Di 4. Dez 2012, 16:01

maxikatze schrieb
Sonne, ich bin nach einem halben Jahr wieder arbeiten gegangen - für geraume Zeit nur vormittags. Das war für mich der Idealzustand.
Ehrlich gesagt, war ich auch froh, wieder mit meinen Kolleginnen arbeiten zu können. Auf Dauer befriedigte mich als junge Frau kein Hausfrauendasein.


Auch ich musste schon nach einem Monat nach der Geburt wieder an meinem Arbeitsplatz erscheinen. Ich ging gerne arbeiten und half so die finanzielle Situation mitzugestalten.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon maxikatze » Di 4. Dez 2012, 16:57

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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Arbeitslos » Di 4. Dez 2012, 18:28

maxikatze hat geschrieben:
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:maxi schreibt:

Wer A sagt, soll also dazu verdonnert werden, seine Entscheidung nicht mehr korrigieren zu dürfen?
Ich bleibe dabei: Unterhalt für Ex-Partner nein, Unterhalt für eigene Kinder ja!


ich denke wenn das Kind 1 Jahr alt ist kann die Frau Arbeiten vor her eher nicht. Außer sie hat einen guten Babysitter (oma,Opa) nach einen Jahr sollte der Mann nur noch Unterhalt zahlen für das Kind.


Sonne, ich bin nach einem halben Jahr wieder arbeiten gegangen - für geraume Zeit nur vormittags. Das war für mich der Idealzustand.
Ehrlich gesagt, war ich auch froh, wieder mit meinen Kolleginnen arbeiten zu können. Auf Dauer befriedigte mich als junge Frau kein Hausfrauendasein.


Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, und es ist auch nicht negativ gemeint, falls es so rüberkommt, entschuldige ich mich.

Meine Kinder wurden nicht verpäppelt, sie wurden in den ersten Lebbensjahrne liebevoll in der Familie großgezogen. Das hat ihnen nicht geschadet. Ich konnte ihnen unsere Werte vermitteln, sie wurden nicht in einen Hort abgeschoben nach dem Kindergarten, sie durften (mit den Nachbarskindern) zu Hause bleiben. Es sind ordentliche Erwachsene geworden, beide haben einen Beruf erlernt indem sie arbeiten und das alles OHNE Babyabgabekrippe, KiTa, sondern bis 4 Jahre zu Hause, dann Kindergarten, dann Schule.

Ich war auch nicht unbefriedigt in den Jahren als *Nur-Hausfrau*. Ich habe einen guten Job gemacht und schäme mich nicht dafür. Ich kann den Krippen aber auch überhaupt nichts abgewinnen. Wer sein Kind fremderziehen lassen will, bitte sehr, ich bin da anders!

Ich KONNTE und WOLLTE für die Kinder dasein, da mein Mann und ich uns für die Kinder entschieden haben und diesbezüglich die gleichen Ansichten hatten, ist das für mich kein Problem. Ich habe mitbekommen, wie sie die Köpfe gehoben haben, wie sie anfingen zu robben, zu krabbeln, zu laufen, zu sprechen, zu singen, und nach und nach ihre kleinen Persönlichkeiten entwickelten. Um nichts in der Welt möchte ich diese Zeit missen, ich habe nichts verpasst.
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Re: Höhere Unterhaltsansprüche für Geschiedene nach langen Ehen

Beitragvon Livia » Mi 5. Dez 2012, 10:03

Arbeitslos schrieb
Ich KONNTE und WOLLTE für die Kinder dasein, da mein Mann und ich uns für die Kinder entschieden haben und diesbezüglich die gleichen Ansichten hatten, ist das für mich kein Problem. Ich habe mitbekommen, wie sie die Köpfe gehoben haben, wie sie anfingen zu robben, zu krabbeln, zu laufen, zu sprechen, zu singen, und nach und nach ihre kleinen Persönlichkeiten entwickelten. Um nichts in der Welt möchte ich diese Zeit missen, ich habe nichts verpasst.


Ich verstehe deine Beiträge hier immer weniger ! Glaubst du denn dass wir, die Kinder geboren und dann in liebevolle Hände gegeben haben, nicht mitbekamen wie sie krabbeln lernten, ihre ersten Zähnchen bekamen ? Du hast auch geschrieben, dass nur Familien Kinder haben sollten, wo die Frau zu Hause bleiben kann ? Du möchtest also dass nur begüterte Familien Kinder haben dürfen und die anderen nicht ? Was für eine Gesellschaft würde das denn werden ? Und du prangerst in anderen Beiträgen Fremdenfeindlichkeit an ? :shock:
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