Beirut: Eine verwüstete Stadt unter Schock

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Beirut: Eine verwüstete Stadt unter Schock

Beitragvon Staber » Mi 5. Aug 2020, 18:40

Tote, Verletzte und ein Stadtviertel in Trümmern
https://www.welt.de/vermischtes/article ... stand.html

Tach!
Hilfe kommt von allen Seiten, sogar Israel eigentlich Feind ,hat Hilfe angeboten !
Von allen Seiten ? :? :? :?
Von 2 Seiten hab ich noch nichts gehört , von den libanesischen Clans in Deutschland und den USA .
Die einen haben Geld ohne Ende und die anderen garantiert ordentlich medizinische Kapazitäten auf und ums Mittelmeer !
Man kann fast froh sein ,dass es im Hafengebiet passiert ist, weil da ein Großteil der Druckwelle einfach über dem offenen Meer verpufft ist.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Jetzt sinkt auch ein Kreuzfahrtschiff

Beitragvon Excubitor » Mi 5. Aug 2020, 18:52

FOCUS ONLINE Panorama - "Libanesische Hauptstadt - Explosion in Beirut: Kreuzfahrtschiff "Orient Queen" sinkt"
https://www.focus.de/panorama/welt/liba ... 82949.html

Wie auf den Videos zu sehen ist, ging die Druckwelle nicht mehr aufs Meer hinaus als in Richtung Inland. Eine gleichmäßige Verteilung der Ausdehnung, wie ballistisch auch nicht anders zu erwarten ...
Zuletzt geändert von Excubitor am Mi 5. Aug 2020, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beirut: Eine verwüstete Stadt unter Schock

Beitragvon Excubitor » Mi 5. Aug 2020, 18:58

Staber hat geschrieben:Tote, Verletzte und ein Stadtviertel in Trümmern
https://www.welt.de/vermischtes/article ... stand.html

Tach!
Hilfe kommt von allen Seiten, sogar Israel eigentlich Feind ,hat Hilfe angeboten !
Von allen Seiten ? :? :? :?
Von 2 Seiten hab ich noch nichts gehört , von den libanesischen Clans in Deutschland und den USA .
Die einen haben Geld ohne Ende und die anderen garantiert ordentlich medizinische Kapazitäten auf und ums Mittelmeer !
Man kann fast froh sein ,dass es im Hafengebiet passiert ist, weil da ein Großteil der Druckwelle einfach über dem offenen Meer verpufft ist.


Da ist nicht viel über dem Meer verpufft. Wie aus neuesten Nachrichten zu vernehmen war, soll der größte Teil der Stadt betroffen sein. Klar können die froh sein, dass das auf dem Hafengelände passiert ist, sonst hätte es viel mehr Tote gegeben.
Aber wer bei derartigen Temperaturen und Klimaverhältnissen große Mengen Ammoniumnitrat ungesichert herumliegen lässt, darf sich letztlich nicht wundern ...

Auch deutsche Suchkommandos und Bergungsteams mit Spürhunden sollen bereits unterwegs sein ...

:arrow: Aktuelle Bilanz 135 Tote, 5000 Verletzte. Das wird man noch nach oben korrigieren müssen ...
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Weitere Berichterstattung dazu

Beitragvon Excubitor » Mi 5. Aug 2020, 21:14

http://taeglich-ueberleben.xobor.de/f14 ... emein.html

Studentin schildert das Ereignis der Detonation
http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t56 ... tml#msg326

300000 Menschen obdachlos und Hintergrundwissen zu Ammoniumnitrat
http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t56 ... tml#msg328

Es sollen 2750 Tonnen (!!!) Ammoniumnitrat dort ungesichert gelagert worden sein, und das über sechs Jahre(!). Das ist an Schlamperei wohl nicht zu überbieten ... Wenn das nicht ein arabischer Staat wäre dessen Rechtsprechung eher zweifelhaft erscheint, wäre jetzt eine Klagewelle gegen den Staat fällig, die sich gewaschen hat ..., sobald die Schäden beseitigt sind und das Leid der Opfer soweit gemildert ist, dass man dort wieder einen klaren Gedanken fassen kann.
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Re: Beirut: Eine verwüstete Stadt unter Schock

Beitragvon AlexRE » Mi 5. Aug 2020, 23:14

Staber hat geschrieben:Von 2 Seiten hab ich noch nichts gehört , von den libanesischen Clans in Deutschland und den USA .


Bei diesen Clans handelt es sich um sogenannte "Mhallamiye-Kurden", die erst im 20. Jahrhundert in den Libanon eingewandert waren und während des dortigen Bürgerkriegs (80er Jahre bis 1990) nach Deutschland weitergezogen sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mhallami

Von Kurden werden sie allerdings nicht als Kurden angesehen und im Libanon waren sie auch immer Fremde geblieben. Deshalb hatten sie auch wenig mit den Streitpunkten des Bürgerkrieges zu tun und waren eher neutral, weshalb sie auch niemand wirklich politisch verfolgt hat (Das habe ich von jemandem, der aus de Region stammt). Das hat dann bei den Asylverfahren in Deutschland natürlich niemand durchschaut.

Jedenfalls haben diese Leute keinen bedeutenden Anlass zur Solidarität mit dem Libanon, wo sie zu jeder Zeit Außenseiter der dortigen Gesellschaft waren.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Weitere Berichterstattung dazu

Beitragvon Excubitor » Do 6. Aug 2020, 17:21

Excubitor hat geschrieben:http://taeglich-ueberleben.xobor.de/f14-Aktuelle-Nachrichten-allgemein.html

Studentin schildert das Ereignis der Detonation
http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t56 ... tml#msg326

300000 Menschen obdachlos und Hintergrundwissen zu Ammoniumnitrat
http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t56 ... tml#msg328

Es sollen 2750 Tonnen (!!!) Ammoniumnitrat dort ungesichert gelagert worden sein, und das über sechs Jahre(!). Das ist an Schlamperei wohl nicht zu überbieten ... Wenn das nicht ein arabischer Staat wäre dessen Rechtsprechung eher zweifelhaft erscheint, wäre jetzt eine Klagewelle gegen den Staat fällig, die sich gewaschen hat ..., sobald die Schäden beseitigt sind und das Leid der Opfer soweit gemildert ist, dass man dort wieder einen klaren Gedanken fassen kann.


Die Explosion der angegebenen Menge Ammoniumnitrat entsprach, zum besseren Verständnis der Sprengkraft, einem Äquivalent von ca. 1375 Tonnen TNT (Trinitrotoluol), also herkömmlichem Sprengstoff.
Das ergibt schon einen satten Rumms ...


Weitere News und Videos dazu unter: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t56 ... eirut.html
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Re: Beirut: Eine verwüstete Stadt unter Schock

Beitragvon AlexRE » Do 6. Aug 2020, 19:53

Die Katastrophe hat das einst "die Schweiz des Nahen Ostens" genannte Land getroffen, nachdem es durch politischen und religiösen Fanatismus sowie Korruption bereits völlig zugrunde gerichtet worden war. Die Menschen haben keine eigenen Reserven mehr, um die Folgen aus eigener Kraft abzufedern:

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... obal-de-DE
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Beirut: Eine verwüstete Stadt unter Schock

Beitragvon Staber » Do 6. Aug 2020, 21:06

AlexRE hat geschrieben:Die Katastrophe hat das einst "die Schweiz des Nahen Ostens" genannte Land getroffen, nachdem es durch politischen und religiösen Fanatismus sowie Korruption bereits völlig zugrunde gerichtet worden war. Die Menschen haben keine eigenen Reserven mehr, um die Folgen aus eigener Kraft abzufedern:

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... obal-de-DE



Es ist schon eine Katastrophe, wenn ein solches Ereignis wie geschehen auf einen gesunden Sozialstaat trifft. Auf ein durch neo liberale Dogmen geschundenes und gereiztes Land trifft die Wucht der Detonation ungleich härter. Ein gesunder Staat kann mit einer solchen Katastrophe besser umgehen als ein neo liberaler; vielleicht hätte sie sich gar nicht ereignet.
Mit dem Hafen von Beirut ist gestern wieder einmal eine Ideologie in die Luft geflogen, deren Wesens Kern unsozial, menschenfeindlich und staatszersetzend wirkt.Fraglich bleibt, ob die Wut und ziviler Zusammenhalt ausreichen, in diesem failed state von unten nachhaltige Änderungen zu bewirken. Auf jeden Fall wird man gut daran tun, vor Ort und kontrolliert praktische Unterstützung und Sachspenden bereitzustellen, statt finanzieller Mittel, die noch leichter in falsche Kanäle fließen können. Man steht fassungslos da. Wieder einmal Gelegenheit, dankbar zu sein, in einem funktionierenden Staat zu leben und entschlossen, ihn zu bewahren.
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Hintergrundwissen zu Ammoniumnitrat

Beitragvon Excubitor » Fr 7. Aug 2020, 16:05

Spektrum.de - "UNGLÜCK IN BEIRUT: 5 Fakten zu Ammoniumnitrat"
Was ist Ammoniumnitrat und wozu braucht man es?
Ammoniumnitrat mit der Formel NH4NO3 ist ein Salz und besteht aus dem positiv geladenen Ammoniumion (NH4+) und dem negativ geladenen Nitration (NO3–).

Man benötigt die Chemikalie vor allem als Grundstoff für Düngemittel. Dazu wird sie weltweit in großem Maßstab produziert – die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) schätzt den Jahresbedarf allein im Wirtschaftsraum Europa auf 10 bis 100 Millionen Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus verwendet man Ammoniumnitrat als Sprengstoff, beispielsweise im Bergbau als Gemisch mit Dieselöl (»ammonium nitrate plus fuel oil«, kurz ANFO, ANC oder ANO).

Warum ist Ammoniumnitrat so explosiv?
Eigentlich gehört Ammoniumnitrat nicht zu den Explosivstoffen. Damit es detoniert, braucht es eine Zündquelle und brennbares Material. Erwärmt man es kontrolliert auf über 170 Grad Celsius, zersetzt es sich langsam zu Wasser und Lachgas (N2O). So gewinnen Hersteller übrigens großtechnisch Lachgas. Wenn aber eine Zündquelle vorliegt – etwa ein großes, heißes Feuer in der Nähe – zersetzt sich das Salz spontan zu Wasser, Sauerstoff und Stickstoff:

[...]"

Ausführlich dazu siehe:
https://www.spektrum.de/news/5-fakten-z ... tent=heute


Anm.: Von alleine kann das Zeug, bei welchem es sich eigentlich um ein Düngemittel, bzw. einen Grundstoff dafür, handelt, also nicht explodieren. Das Unglück konnte nur deshalb überhaupt stattfinden, weil es, wie auf zahlreichen Videos erkennbar, dort schon zuvor gebrannt hatte.
Der Äquivalenzfaktor der Sprengkraft von Ammoniumnitrat zu herkömmlichem Sprengstoff TNT (Trinitrotoluol), beträgt 0,5.
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Re: Beirut: Eine verwüstete Stadt unter Schock

Beitragvon AlexRE » Fr 7. Aug 2020, 19:18

Staber hat geschrieben:Auf jeden Fall wird man gut daran tun, vor Ort und kontrolliert praktische Unterstützung und Sachspenden bereitzustellen, statt finanzieller Mittel, die noch leichter in falsche Kanäle fließen können. Man steht fassungslos da. Wieder einmal Gelegenheit, dankbar zu sein, in einem funktionierenden Staat zu leben und entschlossen, ihn zu bewahren.


Das sehe ich auch so, idealerweise sollten die Unterstützerländer auch alle mit dem Wiederaufbau befassten Unternehmen direkt beauftragen und bezahlen. Das wird aber bestimmt nicht passieren, auch unsere Politiker haben kein Interesse daran, interantional Methoden zu entwickeln, die Korruption massiv erschweren oder gar unmöglich machen. Da würden sie sich ja ihre eigenen Spielräume beschränken ...
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