wir können auch anders

[GasGerd]

Heute sind 3 Seiten auf unserem gmx - thread geschrieben worden, ganz ohne "pushen" bzw. Beteiligung von Teilnehmern dieses Forums hier - von mir mal abgesehen. Das war mein erster post dort heute:

mrgrain

"Und was wird aus ihnen, wenn sie nach Germany zurückkehren, wollen sich eine Existenz aufbauen, vielleicht eine Familie gründen und sich um Nachwuchs kümmern. (Die biologische Uhr läuft weiter) - viele Unternehmen bieten bestenfalls ein Praktikum an, dann noch eins, und nocheins ... Die Generation der "ewigen Praktikanten" - eigentlich Fachkräfte, die dringend gebraucht werden, die Ausbildung hat ja der Gesellschaft auch nicht wenig Geld gekostet."

Gut erkannt, dass ist die moderne und umfassende Version der "Tragik der Allmende".

http://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende

Alle menschlichen Ressourcen einschließlich der hohen öffentlichen Aufwendungen für ihre Ausbildung werden hemmungslos ausgebeutet und in große Vermögen umgerubelt, bis sie so beschädigt sind (Geburtenrückgang), dass den Geldmachern das Gesamtgefüge ihrer Ressourcen mitsamt den Absatzmärkten außer Kontrolle gerät.

Hier wird nur noch an dem Ast gesägt, auf dem alle gemeinsam sitzen.

http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/10578641?sp=217#jump

[GasGerd]

Neues zum Thema auf gmx:

Und wieder eine neue Idee, zu Dumpinglöhnen oder kostenlos qualifizierte Arbeit in Anspruch zu nehmen, "Arbeitsdienst für die Alten":

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/13697707?sp=392#jump

http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/13697707?sp=392#jump

Mein Kommentar dazu:

Toller Plan, in den 50er Lebensjahren qualifizierte Leute in die Arbeitslosigkeit abschieben, um das Projekt "Billiglohnstandort Deutschland" von den Geringqualifizierten auf die Mehrheit der Bevölkerung auszudehnen.

Und dann hochqualifizierte Kleinrentner per Arbeitsdienst die Aufgaben erfüllen lassen, die man ihnen vor Entritt ins Rentenalter als gut bezahlte Arbeitnehmer nicht überlassen wollte. Das nenne ich Profitmaximierung.

Da kann man sich nur noch fragen, von wem dieser Herr Precht bezahlt wird.

http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/10578641?sp=259#jump

[GasGerd]

Neue Meldungen zum Thema:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13780545/Deutschland-wird-fuer-Zuwanderer-endlich-attraktiv.html

Angeblich wird Deutschland jetzt doch noch attraktiv für ausländische Fachkräfte, die laut welt.de dringend gebraucht würden.

Die Kommentare zu dem Artikel sprechen aber Bände. Fast jeder glaubt, dass es nur um Lohndrückerei auch gegen qualifizierte Leute geht.

http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/10578641?sp=287#jump

[Staber]

Das einzige was an Deutschland für ausländische Arbeitskräfte interessant ist, ist das soziale Netz. Für Akademiker und Fachkräfte ist Deutschland gänzlich unattraktiv, da Lebenshaltungskosten zu hoch, Arbeitsbedingungen und Lebensqualität im Vergleich zu anderen Staaten zu schlecht. Gute Akademiker-Fachkräfte verdienen oft in Ihrem Heimatland schon so viel wie sie hier verdienen würden, haben aber dort Netto mehr auf der Hand und niedrigere Lebenshaltungskosten. Selbst für Fachkräfte aus Dienstleistungsberufen finden woanders bessere Bedingungen und bessere Bezahlung. Hier in Deutschland fühlen sich in erster Linie diejenigen dauerhaft willkommen welche schlecht ausgebildet, gar nicht oder nicht wollen weil sie die soziale Hängematte bevorzugen.

gruß staber

[AlexRE]

Das einzige was an Deutschland für ausländische Arbeitskräfte interessant ist, ist das soziale Netz. Für Akademiker und Fachkräfte ist Deutschland gänzlich unattraktiv, da Lebenshaltungskosten zu hoch, Arbeitsbedingungen und Lebensqualität im Vergleich zu anderen Staaten zu schlecht.

Dazu kommt noch die Pottarroganz deutscher "Kollegen", die zum Verrecken nicht einsehen wollen, dass wirklich gute Leute überall auf der Welt mindestens so gute Bedingungen vorfinden wie in Deutschland (oft bessere) und es absolut nicht nötig haben, sich von typisch deutschen großkalibrigen Vollarschlöchern gönnerhaft von oben herab anquasseln zu lassen.

[Uel]

Hallo Alex,

... von welchen deutschen Kollegen redest Du?

Ich habe schon mit gutqualifizierten Kollegen unterschiedlichster Nationalitäten in einem Büro (meist Großraum wo man vieles mitbekommt) zusammengearbeitet und habe niemals was von Arroganz und dummen Sprüchen von den Deutschen gehört: Es waren Türkischstämmige, Tscheche, Pole, Russe, US-Amerikaner, Engländer, Canadier, Chinese, Vietnamese, Tunesier und Spanier. In den Büros herrschte nun auch kein Prol-Fussball-Niveau, jeder war wegen seiner Kompetenz geachtet. Du schilderst doch diesen Bereich der Besserqualifizierten? Es war in den 70er bis 90er Jahren. Sollte die Stimmung in den letzten Jahren wirklich so sehr gekippt sein? Oder sind es nur Hörensagen?

[AlexRE]

@Uel

Es gibt sicher große Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen. Wenn die Geschäftsleitung sozial kompetent ist, ist meist auch die allgemeine Stimmung positiv. Aber dass Dünkelhaftigkeit im Berufsleben ein spezifisch deutsches Problem ist, wirst Du doch wohl bemerkt haben, oder?

[Staber]

Nicht nur die jungen deutschen Arbeitnehmer flüchten aus der BRD... Noch mehr sind es die Älteren, die hier auf dem Arbeitsmarkt NULL Chancen haben und wie Müll entsorgt werden. Habe neulich einen sehr interessanten Bericht auf NDR 3 gesehen. Ein Handwerksbetrieb und junger Arbeitgeber (35 Jahre) in Dänemark hat 8 deutsche Arbeitnehmer im Alter zwischen 55 und 62 Jahren aus Hamburg beschäftigt. Die Arbeitnehmer sind zufrieden, weil ihre Arbeit anerkannt und gut bezahlt wird...
Aber der entscheidende Satz kam vom dänischen Arbeitgeber, auf die Frage des Reporters, weshalb er ältere Arbeitnehmer beschäftigt, die in Deutschland keiner haben will.. Ich zitiere sinngemäß: " Sie arbeiten vielleicht etwas langsamer als Jüngere, dafür aber genauer, zuverlässiger und machen kaum Fehler. Ihr Fachwissen ist enorm und kommt unserem Betrieb zu gute. Ich verstehe nicht, warum Deutschland auf dieses Fachwissen verzichtet!" Dieser letzte Satz besagt ALLES, über die Zustände in Deutschland
Deshalb ist es kein Wunder, daß deutsche Arbeiter lieber ins Ausland gehen.

Der importierte Ersatz macht es leider im Durchschnitt nicht besser.
siehe Anhang gruß staber

[AlexRE]

Nicht nur die jungen deutschen Arbeitnehmer flüchten aus der BRD... Noch mehr sind es die Älteren, die hier auf dem Arbeitsmarkt NULL Chancen haben und wie Müll entsorgt werden.

Um genau die geht es auf diesem thread. Schau Dir mal den ersten Beitrag an.

viewtopic.php?f=14&t=378

[GasGerd]

Heute auf web.de geschrieben:

Eine Fußnote zum Thema "Fachkräftemangel":

"Krise trifft Nobelpreis
12.06.2012, 12:53
Weniger Geld für exzellente Forscher: Auch der Nobelpreis leidet unter der Krise. Die Stiftung kürzt ihr Preisgeld - auf das Niveau von 1901."

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/weniger-preisgeld-krise-trifft-nobelpreis-1.1380120

Wenn die Machenschaften der Verwalter der großen Geldhaufen schon dazu führen, dass an den absoluten weltweiten Spitzenleistungsträgern gespart wird, ist das tatsächliche Motiv für Versuche, anderen Ländern die teuer ausgebildeten Hochqualifizierten abzuwerben, absolut offenkundig. Es geht nur um die Maximierung (der steuerlich auch noch privilegierten) Kapitalerträge auf Kosten der arbeitenden Leistungsträger, alles andere ist erstunken und erlogen.

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/10578641?sp=301#jump