Grundgesetz-Aktivierer

Bill Clinton hat nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine gesagt, dass er sich schäme, die Ukrainer zum Atomwaffenverzicht gedrängt zu haben.

Bill Clinton sollte sich lieber dafür schämen, wie sie den besoffenen Jelzin aufs Kreuz gelegt haben und die Ausweidung der SU auf Kosten des zukünftigen Staatsystems GUS bewerkstelligten und damit den Keim für dauerhafte Zwietracht und Mißtrauen säten. Natürlich hatte der Westen gewonnen und die SU war der Bankrotteur, aber man hätte aus Deutschland nach dem 1.Weltkrieg lernen müssen, dass zu große Erniedrigungen leicht auf lange Sicht zu Revanchegelüsten führen könnten, insbesondere wenn man gleichzeitig das Staatssystem wechseln muss. (D: Kaiserreich->Demokratieversuch, R: Sowjet-Diktatur->Staatenbund mit Demokatieversuchen bis -simulationen)

Genauso, wie die USA in Deutschland stationierte Atomwaffen niemals Deutschland übergeben würden, genauso wenig konnte man erwarten, dass Russland seine Atomwaffen einem gegen ihren Willen selbständig werdenden Staat überlassen würde. Es zeigt doch eine völlig inkompetente Verhandlungsführung auf russischer Seite, dass man überhaupt über die rückzuführenden Atomwaffen verhandelte, da keiner der SU-Staaten ausser Russland die Freischaltcodes der Waffen besaß. Im Übrigen waren diese mindestens Gesamtbesitz der SU bzw. GUs-Staaten und nur wegen der Geografie so viele in der Ukraine.

Seit wann steht bei einer Trennung der Gesamtbesitz nur einer Partei zu? Die Flotte der SU ist jedenfalls vertraglich verteilt worden.

Außerdem war die Ukraine eine der wichtigsten Rüstungsschmieden der SU. Die dortigen Techniker und Wissenschaftler hätten das Material in den sowjetischen Waffen leicht in neue Waffen verbauen können.

Das gilt übrigens für alle Industriestaaten mit eigener Atomwirtschaft. Jeder von denen kann sich in kürzester Zeit eigene Atomwaffen zulegen*, wenn die zunehmende Aggressivität von Großmächten die Geschäftsgrundlage des Atomwaffensperrvertrages endgültig zerstört hat.

* Vielleicht haben die Ukrainer das auch schon gemacht und bislang nur keinem erzählt.

https://twitter.com/HGMaassen

Siehe auch : https://www.tagesschau.de/inland/maasse ... z-100.html

Seit wann steht bei einer Trennung der Gesamtbesitz nur einer Partei zu?

Wenn schon bei Familientrennungen oftmals keine Reglung von den Streitenden als gerecht empfunden wird, wie weniger wahrscheinlich ist es, dass Staaten sich einvernehmlich trennen, insbesondere wenn sie seit fast 100 Jahren zusammenklebten, bei der Krim sogar über 200 Jahre.

Ich wundere mich über Leute die sich wundern, dass es unfriedlich wurde. Streit ist in diesen Fällen die Regel und nicht die Ausnahme, da mögen Juristen vorher noch so ausgefeilte Verträge ausgetüftelt haben ...

Uel hat geschrieben:
Seit wann steht bei einer Trennung der Gesamtbesitz nur einer Partei zu?

Wenn schon bei Familientrennungen oftmals keine Reglung von den Streitenden als gerecht empfunden wird, wie weniger wahrscheinlich ist es, dass Staaten sich einvernehmlich trennen, insbesondere wenn sie seit fast 100 Jahren zusammenklebten, bei der Krim sogar über 200 Jahre.

Ich wundere mich über Leute die sich wundern, dass es unfriedlich wurde. Streit ist in diesen Fällen die Regel und nicht die Ausnahme, da mögen Juristen vorher noch so ausgefeilte Verträge ausgetüftelt haben ...

Familientrennungen? Zum Zeitpunkt des Beginns der russischen Feindseligkeiten im Jahre 2014 war die Ukraine seit 23 Jahren unabhängig und seit 21 Jahren durch den Atomwaffensperrvertrag vor Angriffen durch Atommächte völkerrechtlich geschützt. Diesen Schutz genießt jeder Staat, der freiwillig auf Atomwaffen verzichtet.

Übrigens ist die Ukraine ein Gründungsmitglied der UNO. Stalin hatte seinerzeit zwei Staaten dort angemeldet, um sich eine zweite Stimme in der Vollversammlung zu ergaunern.

Diesen Schutz genießt jeder Staat, der freiwillig auf Atomwaffen verzichtet.

Seit Kant sollte die Welt eine bessere sein (letzte Woche Focus -Thema), ist sie aber leider nicht, trotz inzwischen UNO und internationalen Gerichtshöfen die seinen Ideen folgen.

Aber dann sollte man auch mal die Iraker und die Menschen in Libyen fragen, wer ihren Volkswirtschaften vor dem Ruin durch ausländische Militärs Schutz gewährt hat?
Jeder Erwachsene sollte wissen, dass es Theorie und Praxis gibt. Und noch sind Theorie und Praxis beklagenswert auseinander!

Die Theoretiker sind gerade in dieser Woche wieder in den Niederlanden verstärkt aktiv, die Praktiker der Macht fordern gerade die Auslieferung von einem, der Kriegsverbrechen öffentlich gemacht hat.
Die Welt scheint mir noch mehr als 300 Jahre von Kant entfernt!

Richter und Schöffen sollten beide Wagschalen der Justizia im Augenschein behalten, der Verteidiger nur die Vorteile seines Mandanten.

Ich denke Alex, wir stehen auf gegensätzlichen Seiten der Gerichtsschranken.
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Übrigens ist die Ukraine ein Gründungsmitglied der UNO. Stalin hatte seinerzeit zwei Staaten dort angemeldet, um sich eine zweite Stimme in der Vollversammlung zu ergaunern.

Aber die Großzügigkeit von Stalin oder der Vetomächte hörte vermutlich bei Atom und Veto auf.

Frage an Kundige: War Taiwan (Formosa) damals Vetomacht, da ja später die VR-China den Platz von Taiwan bekam und soviel ich weiß, Veto-Macht ist?

Weil es um die UNO ging, habe ich einige Beiträge verschoben:
viewtopic.php?f=23&t=40&hilit=uno

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