Aktuelles:_Thema_des Tages

[AlexRE]

Nach den dünnen Ergebnissen, welche sich die Volkswirtschaft herausnimmt uns inzwischen jahrzehntelag zu präsentieren, denke ich die Leute, die Zukünftiges halbwegs abschätzen können, kommen aus Computer, Automatisations- Logistik-, Medizin-, Gentechnik-, Biochemie- oder Telekomunikationsfächern.

Warten wir mal ab, was sonst noch aufgetischt wird ..

Selbst die können bei diesem Thema nur spekulieren. Die Option, Arbeit bis hin zur Auslagerung in die Wohnung (Keller, Garage) des einzelnen Arbeitnehmers zu dezentralisieren, wurde nicht erst im Computerzeitalter geschaffen. Heimarbeit gab es schon immer und im 2. Weltkrieg wurden sogar transportable Drehmaschinen u. ä. (siehe z. B. Kugelfischer) in den Privatbereich von Arbeitnehmern verlagert, um im Falle von Bombenvolltreffern gegen das Hauptwerk zumindest mit der Endmontage sofort weitermachen zu können.

Arbeitgeber haben Gründe, alle betrieblichen Abläufe in einem überschaubaren Raum zusammenzufassen, die durch das Internet nicht aufgehoben werden. Sonst würden auch viel mehr Tätigkeiten an Zulieferer outgesourced, um unterhmerische Risiken zu verschieben.

[Uel]

.... natürlich gibt es Gründe, - auf beiden Seiten,

aber zunächst: die Heimarbeit für die Ärmsten der Armen ist mit Home-Office aber meist nicht gemeint, der Begriff heißt ja nicht Home-Work(er) sondern ...-Office = Büro.

- für den Angestellten fällt die zeit- und kostenaufwendige An- und Rückfahrt flach, er kann also auch zu Hause zwischendurch Reglungs- und gleichzeitig Beaufsichtigungs- und Präsenzaufgaben für sein normales Leben übernehmen (vom Päckchen entgegennehmen bis Alten- oder Kinderbetreuung),

- für den Arbeitgeber sind die Vorteile vielfältig, von eingesparten Bürokosten pro Person beim Gebäude und der Bewirtschaftung, übers ständig Verfügbarsein des Angestellten bis zur Risikoabwälzung bei Scheinselbständigkeit oder echter Selbständigkeit, wenn er für mehrere Arbeitgeber arbeitet, wofür das Home-Office ja gerade neue Perspektiven eröffnet.

Vorteile werden nur die Home-Office-Nutzer haben, die ihre Verträge selbst gestalten können, weil sie so gefragt sind, dass sie jederzeit woanders anfangen könnten, der Arbeitgeber ihnen also ein Bonbon rüberreicht um sie zu halten.

Alle andern werden der Ausnutzungstendenz nichts wirksam entgegensetzen können und das Ganze wird ohne Grenzsetzung des Gesetzgeber in bewusster oder unbewusster Selbstausbeutung enden, nicht mehr wirklich abschalten und abtauchenkönnen ins Privatleben.

Aber viel interessanter ist, ob wir uns den Begriff Arbeitsleben überhaupt noch werden leisten können, weil nicht mehr genügend Arbeit für Menschen, Roboter, Automaten und selbstregulierende Systenem da sein wird. Systeme, die LKWs automatisch steuern können, die können prinzipiell 1000 leichtere Dinge bestimmt auch erledigen.

[AlexRE]

Da hat sich der Chef von HeidelbergCement zum Jahrestag des Mauerfalls am 09. November ein Fettnäpchen der Extraklasse ausgesucht und ist kopfüber reingesprungen.

Profite mit Trump

Empörung über HeidelbergCement-Chef wegen Mauer-Spruch

Der Chef der deutschen HeidelbergCement will an Trumps Mauer zu Mexiko mitverdienen - und kämpft nun gegen einen Proteststurm im Netz.

Nach der überraschenden Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ist die Welt in Aufruhr. Ökonomen rätseln über seinen Wirtschaftskurs, Unternehmen halten sich vorsichtig zurück. Nicht so Bernd Scheifele. Der Chef des deutschen Dax-Konzerns HeidelbergCement hat schon seine Geschäftschancen ausgerechnet: Werde Trump wie angekündigt eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen, werde sie "nicht aus Holz gebaut, sondern aus Zement", frohlockte Scheifele. Dafür erntet der Konzernchef nun entsetzte Kommentare.

(...)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 20657.html

[Uel]

Heute auf Nachdenkseiten gefunden, ein Musterbeispiel für Orwellsches Neusprech, angerichtet vom Postillon.
Bei Orwell bestand immer die Gefahr, dass über Nacht Gegner und Verbündete wechselten und die Geschichte komplett umgeschrieben werden musste. Diese verschärfende Schwierigkeit haben unsere Journalisten noch nicht, obwohl in ihrer einfacheren Situation doch schon Fähigkeiten aufblitzen, die hoffen lassen, größerer Aufgaben mit Orwellschen Schwierigkeitsgraden durchaus gerecht werden zu können.

Zu guter Letzt: Regime-/Regierungstruppen zerbomben/besiegen Opposition/Terroristen in Aleppo/Mossul
Aleppo/Mossul (dpo) – Assads Schergen/irakische Soldaten haben bei der Rückeroberung der Stadt Aleppo/Mossul einen brutalen/bedeutenden Sieg erkämpft. Dabei gelang es den Regime-/Regierungstruppen, das Gebiet der Rebellen/Terrormiliz in zwei Teile zu zerschlagen. Ein Sieg von Machthaber Assad und Putin/der irakischen Regierung und ihrer Verbündeten scheint damit unaufhaltbar/greifbar nahe. In einem Propaganda-/offenbar authentischen Video ist zu sehen, wie die Bewohner der zerstörten/befreiten Gebiete das Ende der Gewalt feiern.
Quelle: Der Postillon

Anmerkung André Tautenhahn: Die Satireseite trifft den Nagel mal wieder auf den Kopf und zeigt die doppelten Standards in der Berichterstattung. Während der UN-Sicherheitsrat gerade eine Dringlichkeitssitzung einberufen hat, um über das befürchtete „Massaker in Aleppo“ zu diskutieren und um Appelle an Russland zu formulieren, berichtet Georg Mascolo, der gerade als embedded journalist aus dem irakischen Mossul zurückgekehrt ist, über ein mehr oder weniger behutsames Vorrücken der „Regierungstruppen“ und von vielen zivilen Opfern, die gezielt von den IS-Terroristen beschossen würden.

[AlexRE]

Anmerkung André Tautenhahn: Die Satireseite trifft den Nagel mal wieder auf den Kopf und zeigt die doppelten Standards in der Berichterstattung. Während der UN-Sicherheitsrat gerade eine Dringlichkeitssitzung einberufen hat, um über das befürchtete „Massaker in Aleppo“ zu diskutieren und um Appelle an Russland zu formulieren, berichtet Georg Mascolo, der gerade als embedded journalist aus dem irakischen Mossul zurückgekehrt ist, über ein mehr oder weniger behutsames Vorrücken der „Regierungstruppen“ und von vielen zivilen Opfern, die gezielt von den IS-Terroristen beschossen würden.

Wenn das so zutrifft, sehe ich da durchaus einen qualitativen Unterschied. In Aleppo greifen Assad und seine russischen Freunde mit voller Absicht Krankenhäuser u. ä. Ziele an (vermutlich nicht zuletzt, um der "Weltmeinung" zu demonstrieren, dass sie Assad und Putin sch ... egal ist), während die von westlichen Verbündeten abhängigen Iraker in Mossul sich vorsichtig verhalten und der IS deshalb die Massaker selbst veranstalten muss, um mit der Weltpresse zu spielen.

Ich wäre jedenfalls etwas vorsichtig mit blindwütiger Gleichmacherei, sonst haben die Leute, die gerne Auschwitz und Dresden bzw. Völkermord und Bombenterror auf eine Stufe stellen, mal wieder was zu grinsen über die "Gutmenschen".

[Uel]

Lieber Alex, ... glaubst Du an den Unterschied einer tödlichen Kugel, ob sie von einem "gemäßigten Bürgerkrieger" abgefeuert wurde oder aus dem Lauf der regulären syrischen Armee kam. Für den Toten und seine Hinterbliebenen wird es keinen großen Unterschied mehr machen, das Gemäßigtsein.

[AlexRE]

Lieber Alex, ... glaubst Du an den Unterschied einer tödlichen Kugel, ob sie von einem "gemäßigten Bürgerkrieger" abgefeuert wurde oder aus dem Lauf der regulären syrischen Armee kam. Für den Toten und seine Hinterbliebenen wird es keinen großen Unterschied mehr machen, das Gemäßigtsein.

^

Für die Hinterbliebenen ist es selbstverständlich nicht egal, wer die Mörder sind. Wer so viel Hass auf sich zieht wie derzeit Assad, wird nie eine stabile Friedensordnung neu schaffen können. Wenn die späteren Sieger in Mossul aber dem todgeweihten IS nichts anderes übrig lassen, als die Verbrechen eigenhändig zu begehen, ist mit der Vernichtung dieses Feindes der Kristallisationskern für künftige Konflikte weg.

[Uel]

Football-Leaks

Ronaldo hat jahrelang seine Werbemillionen über eine Briefkastenfirma in der Karibik laufen lassen. Eine diskrete Firma, von der auch die Steuerbehörden offenbar nicht alles wissen sollten. Zumindest auf die mehr als 60 Millionen, die er von 2009 bis 2014 mit Werbung außerhalb Spaniens einsackte, hat der Star, wenn die jetzt enthüllten Dokumente nicht trügen, kaum Steuern bezahlt.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/cristiano-ronaldo-und-football-leaks-der-geldfussballer-kommentar-a-1124143.html

Die Gier ist, wie immer grenzenlos. Wer gestern im TV bei dem "Anpfiff" zun "Football-Leaks" den Fuhrpark des Egomanen Ronaldo sehen konnte, bekam einen Eindruck, wie wichtig ihm die zusätzliche Geldbeschaffung über die Schleichwege der Karibik sein müssen. Vielleicht lagen unsere Vorfahren garnicht so falsch, indem sie Gier als eine der Totsünden bezeichneten. Es ist eine wesentliche Aufgabe des Staates, der Gier, die jeden befallen kann, wirksame Grenzen zu setzten. Dass die Gier für Normal-Sterbliche nicht nachvollziehbar ist, soll ja schon Ludwig XIV, der "Sonnenkönig" auf den Punkt gebracht haben, mit seiner Klage, dass sein objektiv riesiges neues Schloss in Versailles ein wenig zu klein geraten sei. Das Unverständnis der Bevölkerung für solche Dinge gipfelte dann ja bekanntlich in der Französischen Revolution.

Vielleicht braucht der Sport inzwischen auch mal eine Revoloution, wenn z. B. das öffentliche TV die zukünftigen Olympiaübertragungen nicht mehr bezahlen kann, eine im Vergleich zum Fußball bestimmt noch billigere Seite des Sports.

[Staber]

@ Uel

Es ist eine wesentliche Aufgabe des Staates, der Gier, die jeden befallen kann, wirksame Grenzen zu setzten.

Wer soll dann diese Aufgabe in die Hand nehmen...Politiker????
Dann sollten die meisten Politiker weltweit bei sich erst mal den Anfang machen lieber Uel, neben der Finanzwirtschaft!

Beispiele
https://www.wutti.com/2016/11/06/macht- ... politiker/

Politiker in der BRD haben sich im November 2016 ihre monatliche Abgab freie Diäten um 500 € auf knapp 11000 € erhöht. Das Ganze natürlich nur zum Wohle der Bevölkerung.Die Erhöhung entspricht etwa dem neu festgesetzten Mindestlohn der Griechischen Bevölkerung. Diese müssen davon aber noch Steuern und Sozialabgaben bezahlen.es ist auch angebracht mal auf andere Klientels verweisen und nicht nur auf die Sportler, das schon schlimm genug ist.

MfG staber

[Uel]

Hallo Staber,

es ist auch angebracht mal auf andere Klientels verweisen und nicht nur auf die Sportler, das schon schlimm genug ist.

Aber auf Politiker verweist die Presse und die Bevölkerung doch schon andauernd, deren Ruf ist doch schon nachhaltig ruiniert. Man muss dass aber auch mal im Vergleich sehen: Sie sind das Führungspersonal der BRD, denn wer von der großen Polit-Staffage kommt schon in den Bundestag, und für diese 132`000€/Jahr, für in Öffentlichkeit beschimpfen lassen inclusive, setzt so mancher Fußballer nicht einen Fuß auf den Rasen.

Es geht mir darum, dass die (Schein-)Heiligen der Presse, der Fussballfans und der Proleten, nämlich die unantastbaren Fussballhelden (siehe Hoeneß), ihren Heiligenschein sonstwohin stecken können. Und gerade Ronaldo scheint mir ein besonders typisches Gewächs unserer Epoche in seinem Gehabe und seiner Gier zu sein.