Excubitor hat geschrieben
Leider bist nun auch Du ein wenig auf dem Holzweg, Livia. Denn es waren genau die beiden von Dir zu Unrecht gelobten Griechen, die ihrem eigenen Volk zahlreiche Versprechungen gemacht haben, von denen von Anfang an feststand, dass sie diese nie würden einhalten können... Das war ungefähr so, als würde man aus heutiger Sicht und Kenntnis auf die Unsinkbarkeit der Titanic setzen...
Die Entourage betreffend stimme ich Dir allerdings zu.
Dass die beiden nicht für das Desaster in Griechenland schuldig sind ist aber Tatsache. Sie haben dem Volk Versprechungen gemacht und vielleicht gehofft, sie könnten diese Versprechungen teilweise einlösen, versucht haben sie es aber und damit meine ich dass ihnen doch eine gewissen Achtung gebührt, was man üblicherweise von Politiker nach den Wahlen, kaum erwarten kann.
Es ist immer schön mit dir zu diskutieren, ich schätze deine Meinungen.
Schäuble hat Öffentlichkeit mehrmals irregeführt
Matthias Weik und Marc Friedrich / 10. Mrz 2015 - Für Griechenlands Schulden haften heute die Steuerzahler statt wie früher Banken und Hedge Funds. Mitverantwortlich ist Schäuble.
Ein weiteres Mal wird das eigentlich schon bankrotte Griechenland vor der Pleite «gerettet».
In Anbetracht der desolaten wirtschaftlichen Lage sollte mittlerweile auch dem Letzten klar sein, dass wir nicht die Griechen gerettet haben, und nun abermals retten, sondern unsere Banken und Hedge Funds, welche Geld an Griechenland leichtfertig verliehen haben.
Mit dem grössten Teil der Milliarden wurden fahrlässige Kreditgeber vor Verlusten gerettet
Bis dato hat Griechenland von den Euro-Mitgliedsländern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) rund 226 Milliarden Euro erhalten. Jedoch flossen davon lediglich 15 Milliarden in den unmittelbaren Betrieb des Staates, wie beispielsweise in die Gehälter von Staatsangestellten und in Renten. Addiert man die indirekten Staatsausgaben hinzu kommt man auf 27 Milliarden Euro – ungefähr elf Prozent der Gesamtsumme. 40 Milliarden Euro wurden für Zinszahlungen, 81 Milliarden Euro wurden zur Ablösung fälliger Kredite verwendet und 9 Milliarden Euro gingen an den IWF – summa summarum 132 Milliarden Euro flossen allein in den Schuldendienst. Das ist mehr als Hälfte der Griechenland-Hilfen.
Der Schuldenschnitt 2012 schlug mit knapp 35 Milliarden Euro zu Buche und weitere 48 Milliarden Euro benötigte das Land, um seine maroden Banken am Leben zu halten. Wie wir sehen ist das Geld also keinesfalls weg – es liegt nur anderswo.
Falsche Versprechen: «Überschuldung ausgeschlossen»
Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. Vor der Einführung des Euros wurde uns allen weis gemacht, dass niemand für die Schulden der Anderen haften muss. Die CDU hat dies selbst noch auf einen Flyer gedruckt. Dort stand «Was Kostet uns der Euro? Muss Deutschland für die Schulden anderer Länder aufkommen? Ein ganz klares Nein! Der Maastrichter Vertrag verbietet ausdrücklich, dass die EU oder die anderen EU-Partner für Schulden eines Mitgliedstaats haften. Mit dem Stabilitätspakt wird von vornherein sichergestellt, dass die Netto-Neuverschuldung auf unter 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzt wird. Die Euro-Teilnehmer werden daher auf Dauer ohne Probleme ihren Schuldendienst leisten können. Eine Überschuldung eines Euro-Teilnehmerstaats kann daher von vornherein ausgeschlossen werden.»
Dummerweise brachen ausgerechnet Deutschland gemeinsam mit Frankreich als erstes die Regeln des Stabilitätspakts und heute kümmert sich niemand mehr darum. Wofür Regeln, wenn sich keiner daran hält?
http://www.infosperber.ch/Politik/Griec ... rregefuhrt