Beschwerden bei der Bundeswehr

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon Staber » Mi 29. Jan 2014, 13:35

Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus zeichnet in seinem Jahresbericht ein düsteres Bild: Die Beschwerden sind auf einem historischen Höchststand. Schuld seien vor allem die Auslandseinsätze.
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Polit ... ujnGScwfIU

Wen wundert es? ;)
Die Bundeswehr dient Deutschland, das heisst also dem Deutschen Volke, zum Wohle der Demokratischen Grundordnung die mit Ihrer Gründung einherging. Diese "Reform", die vielerorts mit "Standortschliessungen" verbunden ist und sich im "Pendeln" äussert, kann man nun in vielen Facetten betrachten. Ich betrachte die Reform teilweise als Strategie, die Bundeswehr von innen zu zerfressen, das heisst auch , das der MAD( Militärische Abschirmdienst )teilweise völlig überfordert ist, seine Aufgaben zu bewältigen. Für mich ist eines klar, die Linien im Nachrichtendienstlichen verschwimmen sehr schnell wenn es um Putsch, Änderungen der Grundordnungen in Verfassungen und so weiter geht, des weiteren ist dies immer schwierig zu ordnen, zumindest was geschichtliche Geschehnisse angeht. Das äussert sich auch beim Volk. Des weiteren ist die Bundeswehr eine "Verteidigungsarmee" die sich oftmals auch mit Gesetzen herumschlagen muss die im Nachrichtendienstlichen schneller gehen als der Fuchs ein Loch graben kann. Zu einer funktionierenden Truppe gehören da natürlich auch Erfahrung, im Kampf, in der Ausbildung etc. Da kann von der Leyen giften wie Sie will, davon bekommt Sie trotzdem keine Hoden gewachsen! Und da unsere Bundeswehr eine "Parlamentsarmee" ist, sind ihr teilweise die Hände gebunden. Das 32 Standorte ?? geschlossen werden sollen, ist sehr schade und zeugt von der teilweise schlechten Verfassung der jeweiligen Organisatoren, die sich dazu durchringen konnten eine solche Entscheidung zu treffen und jeweiligen Soldaten die Möglichkeit boten auf "konsolidierte oder vollere Kasernen" auszuweichen. Dennoch, das bei den Bürgern in Deutschland nicht schon längst die Sirenen angingen, ist schon sehr verwunderlich.

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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon AlexRE » Mi 29. Jan 2014, 15:53

Staber hat geschrieben:Ich betrachte die Reform teilweise als Strategie, die Bundeswehr von innen zu zerfressen, das heisst auch , das der MAD( Militärische Abschirmdienst )teilweise völlig überfordert ist, seine Aufgaben zu bewältigen.


:?:

Wer auf Regierungsebene sollte ein Interesse daran haben, die Bundeswehr zu zersetzen? Ebensogut könnte ich Überlegungen anstellen, ob nicht irgendwer Nutzen daraus zieht, den Bau des Berliner Flughafens in den Sand zu setzen.

Die alternative Wahrscheinlichkeit, dass unser politisches Führungspersonal zu einem erheblichen Anteil aus Stümpern besteht, ist m. M. n. aber wesentlich höher.
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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon AlexRE » Mi 29. Jan 2014, 18:17

Ganz übel: :evil:

Bundeswehrsoldaten arbeiten am Limit Wehrbeauftragter alarmiert über sexuelle Belästigung in der Truppe

(...)

Sexuelle Belästigung in der Truppe: Zahlreiche Soldatinnen klagen über Diskriminierungen und sexuelle Belästigung. Nach einer jüngst veröffentlichten Studie des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr wurden 55 Prozent der Soldatinnen mindestens einmal sexuell belästigt.

(...)


http://www.focus.de/politik/deutschland/sexuelle-belaestigung-bundeswehr-frust-systematische-mangelverwaltung-wehrbeauftragter-alarmiert-soldaten-sind-am-limit-4_id_3574419.html

Die Ziffer "55 %" verschlägt einem fast die Sprache, aber man muss das wohl glauben. Vielleicht hat die Abschaffung der Wehrpflicht dazu geführt, dass sich bei der Bundeswehr ein Negativauszug aus der Gesamtbevölkerung konzentriert, also ein überproportional großer Anteil von Rechtsdrehern, Machos, Abenteurern und sozial orientierungslosen Leuten, die in der Bundeswehr Halt suchen.
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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon Staber » Mi 29. Jan 2014, 18:57

Jetzt macht einmal halblang. Die Soldaten(innen) dieser zur Söldnerarmee gewordenen Bundeswehr werden sehr gut bezahlt. Jeder der dort seinen Dienst ableistet, tut das freiwillig. Und wer zu einer Armee geht, muß auch damit rechnen, dass er den einen oder anderen Einsatz nicht überlebt. Genau so wie ein Polizist, ein Feuerwehrmann oder ein anderer gefährlicher Job.Den ewig Besserwissenden sei empfohlen sich einmal auf einem US-Flugzeugträger umzuschauen. Dort sind Mann/Frau für min. 6 Monate zusammen "eingepfercht". Noch Fragen ?
Und ein Soldat hat eben eine andere Tätigkeit auszuführen als ein Bademeister, eine Verkäuferin oder ein Arbeiter am Fliessband. Das weiss man aber alles vorher und jeder dem dass nicht passt, kann sofort seinen Job kündigen. 3000,00 Euro im Monat verdienen und hinter einem warmen Ofen am Schreibtisch zu sitzen, dass bleibt den alten Berufsoldaten vorbehalten, von denen sich viele vor einem Auslandseinsatz drücken.Der Kasernenhofton ist eben etwas rauh. Wem das nicht so liegt, der sollte zur Deutschen Bank oder Telekom gehen.


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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon Staber » Mi 29. Jan 2014, 19:28

@Alex
Wer auf Regierungsebene sollte ein Interesse daran haben, die Bundeswehr zu zersetzen?


Militärexperten glauben , dass die Bundeswehr von Deutschland mit zunehmender “Genderisierung” und ähnlichem Firlefanz nun insgesamt zersetzt werden könnte und für äußere gegnerische Strukturen im Lichte der Familienfreundlichkeit entsprechend leichte Beute in künftigen Szenarien wird. Die Sowjets hatten sich bekanntlich schon vor Urzeiten verschiedene Unterwanderungstaktiken ausgedacht, zur Zersetzung gegnerischer Strukturen, was die Bereiche Moral oder auch die Verringerung psychologischer Widerstandsfähigkeit mit einschloss.
http://www.glaronia.com/2013/12/16/deut ... ch-machen/

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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon AlexRE » Mi 29. Jan 2014, 22:00

Staber hat geschrieben:@Alex
Wer auf Regierungsebene sollte ein Interesse daran haben, die Bundeswehr zu zersetzen?


Militärexperten glauben , dass die Bundeswehr von Deutschland mit zunehmender “Genderisierung” und ähnlichem Firlefanz nun insgesamt zersetzt werden könnte und für äußere gegnerische Strukturen im Lichte der Familienfreundlichkeit entsprechend leichte Beute in künftigen Szenarien wird. Die Sowjets hatten sich bekanntlich schon vor Urzeiten verschiedene Unterwanderungstaktiken ausgedacht, zur Zersetzung gegnerischer Strukturen, was die Bereiche Moral oder auch die Verringerung psychologischer Widerstandsfähigkeit mit einschloss.
http://www.glaronia.com/2013/12/16/deut ... ch-machen/

MfG


In diesen Erläuterungen sehe ich immer noch keinen Erklärungsansatz dafür, wer auf deutscher Regierungsebene welches Interesse daran haben könnte, die Bundeswehr zu schwächen.

Diese politische Konstellation scheint mir weitaus schlüssiger als Erklärung für die aktuelle Besetzung des Amtes des Verteidigungsministers:

Von der Leyen wird von zahlreichen Beobachtern als „Atlantikerin“ angesehen. Später, in 1977, war sie nach dem Abitur an die London School of Economics gegangen. Nach einem absolvierten Medizinstudium, der Heirat 1986 des Mediziners und späteren Geschäftsführer einer Biotec-Firma, Prof. Dr. med. Heiko von der Leyen, einem Doktortitel in der Tasche und der Geburt der ersten Kinder zogen die “Von der Leyens” für fünf Jahre nach Kalifornien (USA). Beide waren an der Stanford Universität tätig.


Der Ausschluss jedes Zweifels an der künftigen internationalen Ausrichtung der Bundesrepublik ist unserer politischen Klasse wichtiger als die Frage militärischer Qualifikationen des Ministers, dafür gibt es Berater.
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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon Staber » Mi 29. Jan 2014, 23:09

leyen2.jpg


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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon maxikatze » Fr 27. Jan 2017, 20:25

Der Staatsanwalt muss den Vorwürfen von skandalösen Vorfällen bei der Bundeswehr in Baden-Württemberg nachgehen. Es geht konkret um Erniedrigung, Körperverletzung, Gewaltanwendungen, Freiheitsberaubung und Nötigung unter Soldaten.

https://web.de/magazine/politik/skandal ... n-32139336

und

http://www.n-tv.de/politik/Rekruten-in- ... 69627.html
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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon AlexRE » Fr 27. Jan 2017, 21:14

maxikatze hat geschrieben:Der Staatsanwalt muss den Vorwürfen von skandalösen Vorfällen bei der Bundeswehr in Baden-Württemberg nachgehen. Es geht konkret um Erniedrigung, Körperverletzung, Gewaltanwendungen, Freiheitsberaubung und Nötigung unter Soldaten.

https://web.de/magazine/politik/skandal ... n-32139336

und

http://www.n-tv.de/politik/Rekruten-in- ... 69627.html


Oje oje ... eigentlich ist es ja die berufliche Hauptaufgabe von Soldaten, die eigene Zivilbevölkerung vor so etwas zu schützen und nicht, selbst zum Opfer zu werden. :roll:

Übrigens haben die üblichen Vertuschungskünstler ein großes Problem mit dem in Deutschland - auch für Soldaten - geltenden Notwehrrecht und den vielen notwehrfreundlichen Gerätschaften, die bei der Bw so herumfliegen:

(...)

Die weiteren Ermittlungen sollen nun zeigen, ob Führungssoldaten die Zustände bei der Sanitätsausbildung geduldet oder sogar unterstützt haben. Besonders gravierend sei, so hieß es aus der Bundeswehr, dass es bereits 2015 erste Hinweise auf die Verfehlungen bei der Ausbildung und Mobbing gegen Frauen gegeben hatte.

(...)


Wenn ich in so einer Situation einen Klappspaten zu greifen bekommen hätte, hätte mich todsicher niemand sexuell genötigt. Nach einem Blutbad und dem Tod seiner Sadisten - Kumpels hätte dieser abrundtief dumme Oberst aber ganz sicher nichts mehr vertuscht. Allerdings ist das etwas theoretisch, weil Sadisten meistens feige sind und riechen können, bei welchem Opfer bzw. Nicht - Opfer sie sich in Lebensgefahr begeben. Dann passiert einfach nichts - und das ist keine Theorie, sondern praktische Lebenserfahrung.
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Re: Beschwerden bei der Bundeswehr

Beitragvon Staber » Fr 27. Jan 2017, 23:17

"Die Vorgänge in Pfullendorf sind abstoßend und sie sind widerwärtig", sagte die Ministerin am Abend.

Fake news :lol: :lol:

Ernsthaft jetzt.
Oberst Thomas Heinrich Schmidt ist jetzt gefragt.Ich bin nicht überrascht. Wo Gewalt eine Option ist wird sie auch ausgeübt. Und das nicht nur gegen 'Feinde'.Ich denke, es müssen auch unschöne Situationen trainiert werden, wie Gefangennahme, Verhalten bei Folter etc., aber es sollte nicht so sein, dass man als Soldat tatsächlich das Gefühl bekommt, der Trainingszweck trete in den Hintergrund. Karriere bei der Bundeswehr attraktiv machen ist ja ein legitimes Ziel, aber eine Armee ist nun mal kein Sanatorium, sondern die muss im schlimmsten Fall in den Krieg ziehen. Es darf nicht so sein, dass nur die schönen Dinge mitgenommen werden und sobald es unschön bzw. ernst wird, ist der Soldat fort, kassiert noch über Jahre Übergangsgeld, bekommt ein üppiges Weiterbildungsbudget hinterher geworfen etc. Ich kenne Leute, die waren genau solange Soldat mit guten Bezügen, sozialer Sicherheit und weiteren Annehmlichkeiten, bis sie nach Afghanistan sollten. Solche Soldaten braucht keiner...Armeen werden zur Kriegführung oder Verteidigung benötigt professionell bedeutet indem Umfeld bereit zum töten. Ein Wachhund ist auch kein Schoßhund, auch wenn er ihm ähnlich sieht. Abschaffen oder akzeptieren das es manchmal aus dem Ruder läuft aber bitte nicht aufregen und erwarten das dort nur Schwiegermutters Lieblinge sind.Zu meiner Zeit war es auch nicht anders. Da wurden bei den Fallschirmjägern in den Sportstunden Liegestütze über aufgeklappte Kappmesser gemacht. Beim <United States Marine Corps> geht's anders ab.
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