Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon Staber » Do 27. Feb 2014, 17:35

Nach Kriegsende im Irak und dem anstehenden Abzug in Afghanistan krempeln die Amerikaner ihre Streitkräfte um. Die Armee wird stark verkleinert, Waffensysteme abgeschafft. So ist zumindest die Planung . Nach Kriegsende im Irak und dem anstehenden Abzug in Afghanistan krempeln die Amerikaner ihre Streitkräfte um. Die Armee wird stark verkleinert, Waffensysteme abgeschafft. So ist zumindest die Planung
http://www.boersennews.de/nachrichten/v ... ert/747482

Die Haushaltskrise hat jetzt also auch die Army erreicht. Das bedeutet, zwangsläufig viele Tausend Arbeitslose, die im schlimmsten Fall ihre Wut auf die Weise ablassen, die sie gelernt haben: mit Gewalt. Immerhin sind Bildung und Gesundheitswesen noch nicht betroffen, das wird wahrscheinlich auch eher im Verborgenen passieren...
Die moderne US-Army ist hinsichtlich Schlagkraft, Reichweite und Einsatzbereitschaft auch nach diesen Sparmaßnahmen nicht zu vergleichen mit der Army vor 75 Jahren. Die USA werden weiterhin China u. Russland militärisch u. technologisch überlegen sein, wenngleich in diesen Staaten die Militärausgaben in den letzten Jahren schnell gestiegen sind .

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Re: Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon AlexRE » Do 27. Feb 2014, 18:19

Staber hat geschrieben:Die USA werden weiterhin China u. Russland militärisch u. technologisch überlegen sein, wenngleich in diesen Staaten die Militärausgaben in den letzten Jahren schnell gestiegen sind .

MfG


Wenn Russland oder (was wahrscheinlicher ist) China sich über einen längeren Zeitraum einen wesentlich höheres Rüstungsbudget leisten sollten als die USA, können die Amerikaner nicht die stärkste Militärmacht bleiben.

Die Annahme, dass Russen und andere militärische Wettbewerber quasi von Natur aus im Vergleich zu Deutschen, Briten und Amerikanern militärische und rüstungstechnische Stümper seien, ist schon den Nazis im 2. Weltkrieg übel bekommen - den Amis in den Stellverteterkriegen und beim Wettlauf in den Weltraum in der Nachkriegszeit auch.

Allerdings kann man im Zeitalter des nuklearen Patts nicht so einfach einen gegebenen Rüstungsvorsprung nutzen, um machtpolitische Konkurrenten in ihrem eigenen Land anzugreifen und so "den Sack zuzumachen". Wenn die Chinesen irgendwann auf die Idee kämen, einen erlangten Rüstungsvorsprung zu nutzen, um in Asien oder auch Afrika oder Lateinamerika als Aggressor aufzutreten (was ich nicht glaube), hätte der Westen hinreichend Zeit zur Nachrüstung.

Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges waren die us-amerikanischen Landstreitkräfte schwächer als die der meisten europäischen Mittelmächte, auf dem Höhe- und Wendepunkt des Krieges 1942/43 hatte ihr Rüstungs- und Bevölkerungspotential schon die stärksten See- Land- und Luftstreitkräfte der Welt hervorgebracht.
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Re: Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon Staber » Do 27. Feb 2014, 18:46

Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges waren die us-amerikanischen Landstreitkräfte schwächer als die der meisten europäischen Mittelmächte,


Das Manco ist aber durch die US-Air Force wieder wettgemacht worden.


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Re: Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon AlexRE » Do 27. Feb 2014, 19:03

Staber hat geschrieben:
Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges waren die us-amerikanischen Landstreitkräfte schwächer als die der meisten europäischen Mittelmächte,


Das Manco ist aber durch die US-Air Force wieder wettgemacht worden.


MfG


Auch die US - Luftwaffe ist erst nach der erst im Krieg begonnenen Aufrüstungsphase weltweit führend geworden. In den Jahren 1941 und 1942 hatten die amerikanischen Trägerflugzeuge noch große Probleme, gegen den technisch und personell hervorragend ausgestatteten japanischen Gegner anzustinken (der Sieg in der wichtigen Midway - Schlacht war sehr glücklich).

Gegenüber dem deutschen Gegner war noch im Jahre 1942 das damalige Spitzenprodukt der amerikanischen Jagdflugzeugproduktion (P 40) völlig unzulänglich (der BF 109 F hoffnungslos unterlegen) und wurde von den damit belieferten Briten nur sehr zurückhaltend eingesetzt.

Das hat sich erst durch massive und extrem kurzfristige Rüstungsanstrengungen während des Krieges geändert bzw umgekehrt (P 51 von den ersten Planungen bis zum Prototyp 78.000 Arbeitsstunden / 127 Tage).
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Re: Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon Staber » Fr 28. Feb 2014, 14:48

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:
Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges waren die us-amerikanischen Landstreitkräfte schwächer als die der meisten europäischen Mittelmächte,


Das Manco ist aber durch die US-Air Force wieder wettgemacht worden.


MfG


Auch die US - Luftwaffe ist erst nach der erst im Krieg begonnenen Aufrüstungsphase weltweit führend geworden. In den Jahren 1941 und 1942 hatten die amerikanischen Trägerflugzeuge noch große Probleme, gegen den technisch und personell hervorragend ausgestatteten japanischen Gegner anzustinken (der Sieg in der wichtigen Midway - Schlacht war sehr glücklich).

Gegenüber dem deutschen Gegner war noch im Jahre 1942 das damalige Spitzenprodukt der amerikanischen Jagdflugzeugproduktion (P 40) völlig unzulänglich (der BF 109 F hoffnungslos unterlegen) und wurde von den damit belieferten Briten nur sehr zurückhaltend eingesetzt.

Das hat sich erst durch massive und extrem kurzfristige Rüstungsanstrengungen während des Krieges geändert bzw umgekehrt (P 51 von den ersten Planungen bis zum Prototyp 78.000 Arbeitsstunden / 127 Tage).



Diesbezüglich war ich nicht so informiert Alex!
smilie-gross_357.gif

Ursprünglich haben doch die Amis vor ihren Vormärschen erst mit ihrer Bomberflotte B52 Bombenteppiche gelegt, das nacher beim Vormarsch die Gi's nicht solche hohen Verluste zu beklagen hatten.War doch gängige Praxis bei denen.

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Re: Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon AlexRE » Fr 28. Feb 2014, 17:34

Staber hat geschrieben:Diesbezüglich war ich nicht so informiert Alex!
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Ursprünglich haben doch die Amis vor ihren Vormärschen erst mit ihrer Bomberflotte B52 Bombenteppiche gelegt, das nacher beim Vormarsch die Gi's nicht solche hohen Verluste zu beklagen hatten.War doch gängige Praxis bei denen.

MfG


Das ist letztendlich auch nur eine Weiterentwicklung der Artillerievorbereitung eigener Angriffsoperationen. Wenn andere Militärmächte die enormen materiellen Spielräume gehabt hätten, die die Amis in der Vergangenheit hatten, wäre das zum selbstverständlichen internationalen Standard geworden. Wenn das aber nur einer so machen kann, ist es natürlich einfach, den dafür moralisch zu kritisieren.

Übrigens: Wenn man Hiroshima und Nagasaki als Sonderfall außen vor lässt, war nichts in der Geschichte der Kriegführung durch demokratische Mächte so verwerflich wie die britische Strategie, mit voller Absicht Bombenangriffe gegen ausschließlich zivile Ziele zu fliegen. Dabei hatten sogar die Amis lange Zeit Bauchschmerzen und haben ihrerseits lieber verlustreichere Angriffe bei Tageslicht gegen die deutsche Rüstungsindustrie geflogen.
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Re: Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon AlexRE » Fr 28. Feb 2014, 17:47

Ich verschiebe den thread auf das Unterforum "Deutsche Militäreinsätze im Ausland", da m. M. n. die drastische Verkleinerung der US - Streitkräfte sehr viel mit der künftig zu erwartenden Beteiligung Deutschlands und anderer amerikanischer Verbündeter an militärischen Unternehmungen der westlichen Mächte zu tun hat.
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Re: Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon Staber » Fr 28. Feb 2014, 20:13

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Diesbezüglich war ich nicht so informiert Alex!
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Ursprünglich haben doch die Amis vor ihren Vormärschen erst mit ihrer Bomberflotte B52 Bombenteppiche gelegt, das nacher beim Vormarsch die Gi's nicht solche hohen Verluste zu beklagen hatten.War doch gängige Praxis bei denen.

MfG


Das ist letztendlich auch nur eine Weiterentwicklung der Artillerievorbereitung eigener Angriffsoperationen. Wenn andere Militärmächte die enormen materiellen Spielräume gehabt hätten, die die Amis in der Vergangenheit hatten, wäre das zum selbstverständlichen internationalen Standard geworden. Wenn das aber nur einer so machen kann, ist es natürlich einfach, den dafür moralisch zu kritisieren.

Übrigens: Wenn man Hiroshima und Nagasaki als Sonderfall außen vor lässt, war nichts in der Geschichte der Kriegführung durch demokratische Mächte so verwerflich wie die britische Strategie, mit voller Absicht Bombenangriffe gegen ausschließlich zivile Ziele zu fliegen. Dabei hatten sogar die Amis lange Zeit Bauchschmerzen und haben ihrerseits lieber verlustreichere Angriffe bei Tageslicht gegen die deutsche Rüstungsindustrie geflogen.


gegen ausschließlich zivile Ziele zu fliegen


...besoders erwähnenswert DRESDEN durch Bomber Harris! Man sagte Harris nach, das er ein großer Deutschenhasser war.Den wenigsten ist sicherlich bekannt, das Dresden eine Lazarettstadt war, was auch die wenigsten wissen, ist, wer sich zur Zeit der Bombardierung in Dresden aufhielt, es waren mehr als 270000 Vertriebene, welche dort getötet wurden.
Unbenannt.png


Es stellt sich allerdings die berechtigte Frage nach dem Sinn von Luftangriffen auf deutsche Wohnsiedlungen, statt wesentlich effektivere Luftangriffe auf Rüstungsbetriebe ! Denn Bombardierungen von Rüstungsbetrieben/-anlagen haben die Amerikaner anfangs mit ihren Präzisionsangriffen bei Tag (zwar mit hohen eigenen Verlusten, aber:) durchschlagend erfolgreich erledigt - wobei ab etwa 1944 auch sie sich von den Engländern zu Flächenbombardements der Wohnviertel anstiften ließen.

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Re: Hagel will US-Armee radikal verkleinern

Beitragvon AlexRE » Fr 28. Feb 2014, 20:44

Staber hat geschrieben:Man sagte Harris nach, das er ein großer Deutschenhasser war.


"Man" (die Leute, die Deutschland immer noch für den Mittelpunkt des Universums halten) sollte nicht immer alles auf sich selbst beziehen. ;)

Solche Mörder sind gar nicht so wählerisch, wie man oft meint:

(...)

Zwischenkriegszeit

1919 verblieb er bei der neu gegründeten Royal Air Force und wurde im April 1920 Staffelführer und Kommandant des Fliegerhorstes Digby und der No. 3 Flying Training School.
Später diente er unter anderem in Britisch-Indien, in Mesopotamien und in Persien.
In Mesopotamien kommandierte er ein Geschwader Vickers Vernon. Von 1930 an war er im Luftstab für den Nahen Osten tätig, wo er an der blutigen Niederschlagung verschiedener Aufstände der dortigen Bevölkerung gegen die britische Kolonialherrschaft beteiligt war. Dabei setzte er Streubomben, Zeitzünder, Tretminen und Giftgas gegen die Zivilbevölkerung ein. Er begründete dies damit, dass seiner Ansicht nach Araber und Kurden nur eine „Politik der harten Hand“ verstünden („The only thing the Arab understands is the heavy hand“).[1]

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Harris

Wenn gerade keine Europäer zum Abschlachten da sind, tun`s auch Kurden und Araber.
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