40 Militär-Ausbilder nach Mali

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

40 Militär-Ausbilder nach Mali

Beitragvon Staber » Sa 2. Feb 2013, 18:46

Deutschland will sich an der europäischen Ausbildungsmission mit etwa 40 Soldaten beteiligen. Währenddessen ist Hollande in Mali angekommen.

http://www.taz.de/Krieg-in-Mali/!110285/

Ja, so fängt es immer an, Militärausbilder, Brunnenbau, Schulen bis zu "Mädchen erhalten die Möglichkeit, einen Führerschein zu machen" ;) und dann kommen, alle sind fassungslos, die ersten toten Soldaten nach Hause. Klar, Deutschland hat Bündnisverpflichtungen, aber die Franzosen kämpfen dort, um ihren Uranabbau im Nachbarland zu schützen (ist meine Meinung). Ich zitiere die Aussage eines französischen Fremdenlegionärs-Offiziers: "Frankreich hat die Legion deshalb, damit französiche Mütter nicht um ihre Söhne weinen müssen." Das ist doch eine Ansage, oder? Da kommen einem doch die Tränen vor Mitgefühl !Schlage vor, dass erst einmal die Söhne von Bundestagsabgeordneten nach Mali geschickt werden, und zwar von den Abgeordneten, die für so einen Einsatz stimmen. Kinderlose Abgeordnete dürften nicht abstimmen. ( Ironie aus )

gruß staber

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Re: 40 Militär-Ausbilder nach Mali

Beitragvon AlexRE » Sa 2. Feb 2013, 19:12

Staber hat geschrieben:Ich zitiere die Aussage eines französischen Fremdenlegionärs-Offiziers: "Frankreich hat die Legion deshalb, damit französiche Mütter nicht um ihre Söhne weinen müssen."


Jedenfalls verbessert es die Möglichkeiten, eine reine Freiwilligenarmee aufzustellen, wenn man nicht auf eigene Staatsbürger beschränkt ist.

In Zeiten, in denen moderne Armeen normalerweise als eine Art schwer bewaffnete quasi - Polizei für das internationale Recht kämpfen und nicht mehr in erster Linie zur unmittelbaren Verteidigung der eigenen Heimat da sind, sehe ich auch keinen zwingenden Grund mehr, der gegen Militär gemischter Nationalität spricht.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: 40 Militär-Ausbilder nach Mali

Beitragvon Staber » Sa 2. Feb 2013, 22:33

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Ich zitiere die Aussage eines französischen Fremdenlegionärs-Offiziers: "Frankreich hat die Legion deshalb, damit französiche Mütter nicht um ihre Söhne weinen müssen."


Jedenfalls verbessert es die Möglichkeiten, eine reine Freiwilligenarmee aufzustellen, wenn man nicht auf eigene Staatsbürger beschränkt ist.

In Zeiten, in denen moderne Armeen normalerweise als eine Art schwer bewaffnete quasi - Polizei für das internationale Recht kämpfen und nicht mehr in erster Linie zur unmittelbaren Verteidigung der eigenen Heimat da sind, sehe ich auch keinen zwingenden Grund mehr, der gegen Militär gemischter Nationalität spricht.



Moin Alex!
Lehren aus der Geschichte!
Die Franzosen wurden 1954 im Kampf um die Festung Dien Bien Phu vernichtend geschlagen.Bald darauf entsandten die U.S.A. 350 Offiziere für die Ausbildung und Organisation der südvietnamesischen Armee.Das Ende ist bekannt.
Vielleicht sollten die Deutschen Lehren aus der Geschichte nicht nur für die Epoche der Tausend Jahre ab 1933 ziehen.

Dir einen schönen Sonntag!

Gruß Horst
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Re: 40 Militär-Ausbilder nach Mali

Beitragvon AlexRE » Sa 2. Feb 2013, 22:48

Staber hat geschrieben:Moin Alex!
Lehren aus der Geschichte!
Die Franzosen wurden 1954 im Kampf um die Festung Dien Bien Phu vernichtend geschlagen.Bald darauf entsandten die U.S.A. 350 Offiziere für die Ausbildung und Organisation der südvietnamesischen Armee.Das Ende ist bekannt.
Vielleicht sollten die Deutschen Lehren aus der Geschichte nicht nur für die Epoche der Tausend Jahre ab 1933 ziehen.

Dir einen schönen Sonntag!

Gruß Horst


Vielleicht sollten die Deutschen überhaupt erst einmal lernen, irgendwelche Lehren zu ziehen. Aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 kann jemand, der gegen Militäreinsätze zur Eindämmung (religions-) faschistischer Aggressionen so argumentiert wie die damaligen Appeasement - Politiker und US - Isolationisten, nicht allzu viel gelernt haben.

Kolonialimperialistische Aggressionen zur (verspäteten) Unzeit sind ein völlig anderes Paar Schuhe als die notwendige Verteidigung des Weltrechts, geradezu das Gegenteil. Dass man am Ende auf die Schnauze fällt, wenn man den Willen ganzer Völker auf Dauer mit Gewalt beugen will, kannst Du den Islamisten erzählen.
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