Beitrag vom 02.12.2008 16:52: Jammern im Angesicht eigenen Versagens?
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Nachdem die Bundesregierung Bankensektor und Kfz-Industrie weit über das Maß des Erforderlichen unterstützt hat beginnen nun, wie der heutigen Tagespresse zu entnehmen ist, Gemeindeverantwortliche zu jammern und nach staatlicher Hilfe zu "rufen".
Sicher ist die Gemeindearbeit in Zeiten stetig steigender Sozialhilfekosten nicht einfacher geworden, doch kann man sich so einfach aus der Verantwortung stehlen? Meiner Ansicht nach sollte den Gemeindevertretern jegliche Hilfe der verlangten Art verweigert werden, solange diese nicht eindeutig nachgewiesen haben, dass die Gemeindeüberschuldung nicht auf Misswirtschaft und betriebswirtschaftliches Unvermögen ihrerseits zurückzuführen ist...
Fakt ist, obwohl die angesprochenen und weitere Kostensteigerungen auch andere Gemeinden treffen, dass viele darunter sind, die dennoch nicht unter einer Schuldenproblematik zu leiden haben. Der Grund dafür kann eigentlich nur in eben besserer, effizienterer Bewirtschaftung der eigenen Gemeinde zu sehen sein. Es darf auf keinen Fall eine Misswirtschaft unterstützt werden, wie dies schon im Banken- und Kfz-Sektor der Fall ist.
Nach wie vor sollen, nach Angaben in den Medien, trotz der längst nicht überstandenen Krise, Bankverantwortliche in nicht unerheblichem Umfang in Risikogeschäfte investieren. Denen sollte jede Hilfe versagt und dringend durch gesetzliche Vorgaben Grenzen gesetzt werden, da man dort nicht bereit zu sein scheint, dazuzulernen...
Auch die Verantwortlichen des Kfz-Sektors sind nicht annähernd so unschuldig an der Krise, wie dort gerne getan wird. Scheinbar wurden bereits über einen langen Zeitraum Kfz "auf Halde" produziert ohne dass dafür ausreichende Absatzmöglichkeiten vorlagen. Auch diesbezüglich war die Krise sozusagen in weiten Teilen hausgemacht.
Trotz des wahrscheinlich vorliegenden, für das Ausmaß der Krise in den beteiligten Wirtschaftssektoren verantwortlichen Fehlverhaltens des eigenen Managements wurden seitens der Regierung umfangreiche finanzielle Hilfen zur Verfügung gestellt. Ein großer Fehler, wie am Verhalten der Bankverantwortlichen festzustellen ist, der keinesfalls ein weiteres Mal vorkommen darf. Durch diese Hilfe wurde für die Misswirtschafter unter den Verantwortlichen ein völlig falsches Signal gesetzt, nämlich ungestraft so weitermachen zu können, wie zuvor...