Ein Sanierer für die Truppe

Hier wird die Frage diskutiert, ob die Wehrpflicht in ihrer heutigen Form überhaupt noch verfassungsgemäß ist.

Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon Staber » Mo 17. Dez 2018, 22:47

Der neue Generalinspekteur Eberhard Zorn soll die Bundeswehr wieder einsatzfähig machen.

https://www.tagesspiegel.de/politik/neu ... 81498.html

Was verbirgt sich hinter dem lapidaren Satz: "Die Bundeswehr wieder einsatzfähig machen".
Waren deutsche Truppenteile nach dem Ende des Warschauer Vertragsbündnisses nicht permanent "im Einsatz"? Dann doch lieber Kohl reloaded oder heißt das kohl- rouladed?...nein das heißt Kohl-Roulade und schmeckt sehr gut (schmunzeln).
Das größte Problem unserer Verteidigungsminister/in (äh Militär-Minister/in) ist, (bildlich gesprochen) sie wollen mit den "Großen" mit pinkeln, bekommen aber das richtige Hinterbein nicht richtig hoch.
Zuerst muss "Panzerursel" verschwinden, bevor saniert werden kann. Von der Leiden kann keine Verteidigung.
Ich wünsche General Zorn eine glückliche Hand in „troubeled water“.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon AlexRE » Mo 17. Dez 2018, 23:46

Was verbirgt sich hinter dem lapidaren Satz: "Die Bundeswehr wieder einsatzfähig machen".


Dass da jemand aus Versehen die Wahrheit gesagt hat. Eine nicht einsatzfähige Armee ist ein unnützer Geldfresser, nicht der einzige in Deutschland.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon AlexRE » Di 18. Dez 2018, 16:04

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

Verteidigungsministerium

Hunderte Berater gehen bei von der Leyen ein und aus

Mindestens 1101 Hausausweise hat das Verteidigungsministerium an Berater vergeben und den Externen damit ungehinderten Zutritt zum Ministerium verschafft.

(...)


http://www.fr.de/politik/verteidigungsm ... -a-1639511

>> Warum braucht ie Berater? Sie hat doch einen riesigen Stamm aus Admirale und Generale mit höchster Fachkompetenz. <<

Die werden als politische Legitimationsbeschaffer gebraucht. Wenn vermeintlich unabhängige hochqualifizierte Gutachter etwas als notwendig befinden, was die verantwortlichen Politiker sowieso vorhatten, muss die Entscheidung nicht vor den Wählern verantwortet werden. Das war ja "notwendig".
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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon Staber » Di 18. Dez 2018, 20:40

@ Alex
Die werden als politische Legitimationsbeschaffer gebraucht.


Wenn man es innerhalb von 8 Jahren vom RefLtr BMVg zum 4-Sterner „schafft“, dann sicherlich nicht, weil man sich durch eine besonders kritische und eigenständige Meinung mit scharfer Analyse und klarer Ansprache hervorgetan hat.Meine Meinung!
Offiziere mit DIESEN Charakteristika werden im „System von der Leyen“ GAR NICHTS, sondern spätestens als Oberstleutnant A15 karrieremäßig „entsorgt“.
Und wenn die Ministerin SELBST davon spricht, bzw. schreibt, dass sie „in den vergangenen Jahren gerne mit [ihm] zusammengearbeitet“ hat, dann heißt das auf deutsch nichts anderes, als dass er ihr ein williger und kritikloser Erfüllungsgehilfe war.
Der LETZTE Gen.Insp, der tatsächlich „stattgefunden“ hat, war Schneiderhan, soweit ich mich erinnere. Und GENAU aus DIESEM Grund musste er gehen, als man systematisch damit begann, die Bundeswehr gegen die Wand zu fahren.Er konnte nicht mit Guttenberg.Showstar der deutschen Politik. Ein Vielredner.
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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon Uel » Mo 11. Feb 2019, 14:33

Wenn man die BW sanieren will und mehr Geld ausgeben (muss) (will), sollte man sich vorher klar machen, was alles falsch läuft und warum. Ein Kompetenter in der Sache scheint mir Volker Rühe zu sein mit seinem Interview-Beitrag " von Guttenberg hat die BW zerstört" https://www.tagesspiegel.de/politik/ex-verteidigungsminister-volker-ruehe-guttenberg-hat-die-bundeswehr-zerstoert/23968822.html Obwohl ich in einigen politischen Dingen die Sache anders sehe, so hat er doch im Großen und Ganzen recht. Ein guter Beitrag zur Perspektiv-Erweiterung.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon maxikatze » Sa 21. Sep 2024, 12:09

Straßenbau als Militärausgabe verbuchen? Was für eine erbärmliche Trickserei:
https://www.tagesspiegel.de/politik/fur ... 49672.html
„Aus unserer Sicht sollte man die Kosten für den militärisch notwendigen Teil der Infrastruktur noch einrechnen“, sagten ranghohe Regierungsvertreter dem „Handelsblatt“.
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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon AlexRE » Sa 21. Sep 2024, 16:07

maxikatze hat geschrieben:Straßenbau als Militärausgabe verbuchen? Was für eine erbärmliche Trickserei:
https://www.tagesspiegel.de/politik/fur ... 49672.html
„Aus unserer Sicht sollte man die Kosten für den militärisch notwendigen Teil der Infrastruktur noch einrechnen“, sagten ranghohe Regierungsvertreter dem „Handelsblatt“.


Wenn das bei der Nato anerkannt wird, werden andere Länder wohl auch so kalkulieren. :roll:
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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon maxikatze » Sa 21. Sep 2024, 20:15

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Straßenbau als Militärausgabe verbuchen? Was für eine erbärmliche Trickserei:
https://www.tagesspiegel.de/politik/fur ... 49672.html
„Aus unserer Sicht sollte man die Kosten für den militärisch notwendigen Teil der Infrastruktur noch einrechnen“, sagten ranghohe Regierungsvertreter dem „Handelsblatt“.


Wenn das bei der Nato anerkannt wird, werden andere Länder wohl auch so kalkulieren. :roll:

Wenn nicht in Sachen Verteidigung die richtigen Prioritäten gesetzt werden, wird uns das schwer auf die Füße fallen. Der Kreml beobachtet sehr genau, wie lax wir mit unserer Sicherheit umgehen. Mir bereitet das große Sorgen und komme zu dem Ergebnis, dass wir den Frieden, weil wir es mit einem aggressiven Gegner zu tun haben, einzig mit Aufrüstung und Abschreckung erhalten können. Vielen ist das überhaupt nicht klar. Putin wird immer eine Bedrohung für den Westen bleiben. Das wurde mir erst am 24. Februar 2022 bewusst.
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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon Staber » Di 24. Sep 2024, 17:59

maxikatze hat geschrieben:Straßenbau als Militärausgabe verbuchen? Was für eine erbärmliche Trickserei:
https://www.tagesspiegel.de/politik/fur ... 49672.html
„Aus unserer Sicht sollte man die Kosten für den militärisch notwendigen Teil der Infrastruktur noch einrechnen“, sagten ranghohe Regierungsvertreter dem „Handelsblatt“.


Moin Maxi!
Diese Methode hat schon unser ehem.österreichischer AH angewannt. Autobahnen bauen vorrangig für das Vorwärtskommen von Militär nicht für die Zivilgesellschaft.
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Re: Ein Sanierer für die Truppe

Beitragvon AlexRE » Mi 25. Sep 2024, 09:54

Staber hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Straßenbau als Militärausgabe verbuchen? Was für eine erbärmliche Trickserei:
https://www.tagesspiegel.de/politik/fur ... 49672.html
„Aus unserer Sicht sollte man die Kosten für den militärisch notwendigen Teil der Infrastruktur noch einrechnen“, sagten ranghohe Regierungsvertreter dem „Handelsblatt“.


Moin Maxi!
Diese Methode hat schon unser ehem.österreichischer AH angewannt. Autobahnen bauen vorrangig für das Vorwärtskommen von Militär nicht für die Zivilgesellschaft.



Das Thema ist allerdings bis heute umstritten. Seinerzeit standen viele Militärs den teuren Autobahnprojekten kritisch gegenüber:

(...)

Ob oder in welchem Maße der Autobahnbau von der Kriegsvorbereitung inspiriert war, ist umstritten. Friedelind Wagner, eine Enkelin Richard Wagners, erwähnte 1944 eine angebliche Bemerkung Hitlers aus dem Jahr 1936: „Es war nicht leicht, meine Generäle dazu zu bringen, die neue Reichsautobahn über Bayreuth führen zu lassen.“[46] Die Nationalsozialisten benutzten das Motiv Arbeitsbeschaffung zur Begründung der Errichtung von „Reichsautobahnen“. Es ist heute unter Wissenschaftlern umstritten, ob das Autobahnnetz aus strategischen Gründen gebaut wurde.[KL 1][47] Die Reichswehrführung hatte vor 1933 Autobahnbauten abgelehnt. Auch nach 1933 bestanden unter den Militärs Zweifel über den strategischen Wert von Autobahnen. Gründe hierfür waren differierende Bewertungen der Einsatzmöglichkeiten motorisierter Verbände sowie der Produktionsmöglichkeiten der Kraftfahrzeugindustrie und der Flugabwehr.[KL 2] Aus der Sicht der Luftverteidigung kamen Bedenken, inwieweit die hellen und gut sichtbaren Betonpisten einfliegenden Bomberverbänden die Orientierung auf dem Reichsgebiet erleichtern würden.[48]

(...)


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reichsautobahn

Man muss sich schon viele einzelne Aspekte ansehen, um beurteilen zu können, ob die Autobahnen eher arbeitsmarkt- und strukturpolitischen oder militärischen Zielen dienten.
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